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Albertus Magnus: Wer war das?

Albertus Magnus (um 1200?-1280) war Bischof von Regensburg, Ordensmann, Gelehrter und Kirchenlehrer.

Herkunft und Ausbildung

Wo wurde Albertus zum Priester geweiht, und wo wurde er Magister?

Albertus Magnus (um 1200-1280), stammte aus einer Ministerialenfamilie (Angehörige des mittelalterlichen Dienstadels), trat mit Anfang Zwanzig in den Dominikanerorden in Padua (nahe Venedig/Italien) ein, wo er ein Theologiestudium aufnahm und schließlich zum Priester geweiht wurde.

Es folgten Studiengänge in einer Vielzahl deutscher Klosterschulen (z.B.: Hildesheim, Freiburg, Straßburg und Regensburg) sowie ein mehrjähriges Studium an der Sorbonne in Paris, das er mit dem Magister der Theologie abschloss.

Weg nach oben

Von wem wurde Albertus zum Bischof von Regensburg ernannt?

Etwa um 1248 kam Albertus nach Köln, legte dort den Grundstein zur späteren Kölner Universität, und scheint sich für die Grundsteinlegung des Kölner Doms stark gemacht zu haben.

In Worms wurde der vielreisende Mann 1154 zum Provinzial, zum Leiter der „Dominikaner-Ordensprovinz Teutonia“, gewählt, besuchte das Gros deutscher Klöster, um für die Einhaltung eines recht schaffenden klösterlichen Lebens zu sorgen und wurde, auf Betreiben Papst Alexanders IV. (um 1199-1261) zum Bischof von Regensburg ernannt.

Damit war Albertus vorübergehend in die Riege der Reichsfürsten aufgestiegen.

Warum vorübergehend?

Vorübergehend deswegen,

  • weil Albertus Magnus dieses Amt nicht mit dem Grundsatz des von ihm propagierten Armutsprinzips vereinbaren konnte,

und sich daher, nach nur zwei Jahren, vom Nachfolger Papst Alexanders IV.,

  • Papst Urban IV. (um 1200-1264), aus dieser Funktion entlassen ließ.

Von dieser, von ihm als Bürde empfundenen Aufgabe entlastet, warb Albertus daraufhin als Kreuzzugsprediger in Böhmen und deutschen Landen um begeisterungswillige Kämpfer in Jerusalem.

Übrigens

Der umtriebige Albertus Magnus unternahm seine unzähligen Reisen fast ausschließlich per pedes – zu Fuß …

Passion und Tod

Was empfand Albertus als seine eigentliche Aufgabe?

Nach weiteren zwei Jahren, 1264, muss er auch vom Job des Soldatenwerbers die Nase voll gehabt haben.

Für den Rest seines Lebens wandte er sich wieder seiner eigentlichen Bestimmung, der Lehrtätigkeit, zu, kehrte 1269 endgültig zurück in das Dominikanerkloster in Köln, wo er dann im November 1280 verstarb.

Im Jahr 1941 erhob Papst Pius XII. (1876-1958) Albertus Magnus zum Schutzheiligen der Naturwissenschaftler, und seit 1954 ruhen seine Gebeine in der Kölner St.-Andres-Kirche.

Bedeutung und Gewicht

Worin liegt die Relevanz des Kirchenlehrers Albertus Magnus?

Albertus Magnus gilt, nicht zu Unrecht, als ein ganz Großer seiner Zeit.

Bereits zu Lebzeiten erwarb er sich den Ruf als

  • Doctor expertus (erfahrener Lehrer),
  • Doctor venerabilis (verehrungswürdiger Lehrer) oder gar –

aufgrund seiner anerkanntermaßen fundamentalen Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Kategorien Chemie, Biologie, Physik, Medizin, Astrologie und Geografie – den ehrenvollen Titel

  • Doctor universalis.

Obwohl Kritiker Albertus auch der Zauberei verdächtigten – er soll sich auch mit so obskuren Forschungsobjekten wie Magie und Alchemie beschäftigt haben – wurde er nach seinem Tod doch zur Legende.

Was versuchte Albertus mit der Philosophie des Aristoteles zu erreichen?

Albertus, dieser Universalgelehrte, setzte sich zeitlebens mit der Philosophie des Griechen Aristoteles (384-322 v. Chr.) auseinander, womit er wesentlich dazu beitrug, dass dessen Gedanken, Überlegungen und Schriften Eingang in die mittelalterliche Scholastik fanden.

Sehr kurz gesagt

Albertus regte an, zu versuchen, unter Einbeziehung aristotelischen Denkens und der natürlichen menschlichen Vernunft, 

  • die Phänomene der christlichen Offenbarung zu verstehen,
  • die griechische und römische Philosophie mit der christlichen Religion in Übereinstimmung sowie 
  • bereits in der Antike Gedachtes und Erkanntes mit der christlichen Offenbarung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu bringen.

In seiner Schrift „Summa Theologiae“ setzte sich Albertus, etwa um 1270, damit auseinander, die christliche Lehre mit der aristotelischen Philosophie zu verknüpfen.

Autor:

Quellen:

  • "Die philosophische Wendeltreppe" (Wilhelm Weischedel/dvt)
  • "Deutsche Geschichte: Bd.2" (Heinrich Pleticha/Bertelsmann Lexikon Verlag)
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