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Christoph Kolumbus: Fragen und Antworten

Wo betrat Christoph Kolumbus erstmals den amerikanischen Kontinent? Warum werden Indianer Indianer genannt? Für welches Königshaus hat Kolumbus seine Entdeckungsreisen unternommen? Was ist das Ei des Kolumbus? Fragen, auf die hier Antworten gegeben werden sollen.

Herkunft

Wo wuchs Christoph Kolumbus auf?

Als ziemlich sicher wird angenommen, dass Christoph Kolumbus in der Hafenstadt Genua/Italien aufwuchs. Geboren 1451 als eines von fünf Kindern der Familie eines Genueser Wollwebers, erhielt er eine zwar harte, aber vergleichsweise kurze Ausbildung an der heimischen Schule, war sprachbegabt und – weil er sich ganz besonders für Mathematik erwärmen konnte – absolvierte er ein zeitlich knappes Studium an der Universität von Pavia im Fach Mathematik.

Werdegang

Der Weg nach Indien

Wieso war Christoph Kolumbus überzeugt, auf dem Weg nach Indien gewesen zu sein?

Das hatte etwas mit einem gewissen Claudius Ptolemäus (etwa 100-180 n. Chr.) zu tun.

Einmal abgesehen davon, ob – oder dass – in grauer Vorzeit bereits Karthager, Afrikaner, Wikinger oder gar Chinesen ihren Fuß auf den später Amerika genannten Kontinent (egal, ob auf den nördlichen oder südlichen Teil) gesetzt haben, wird unter dem sogenannten Zeitalter der Entdeckungen im Allgemeinen der Zeitraum vom 15. bis zum 18. Jahrhundert verstanden.

Während dieser Zeit bezogen sich die Protagonisten der ersten Stunde im 15. und 16. Jahrhundert bei ihren nautischen Betrachtungen in aller Regel auf den griechischen Mathematiker, Geographen und Astronomen Claudius Ptolemäus.

Rückgriff auf Ptolemäus´ Berechnungen

Ptolemäus hatte den Zeitgenossen mit seinen Überlegungen und wissenschaftlichen Arbeiten die Vorstellung der Erde als Kugel nähergebracht. Warum also sollte nicht auch Christoph Kolumbus dieser Denkweise folgen und annehmen, Indien auf zwei Wegen erreichen zu können. Entweder auf dem Weg in Richtung Osten um Afrika herum, oder eben in Richtung Westen. Kolumbus, den ptolemäischen Berechnungen folgend, entschied sich für die Reise gen Osten zum Weg nach Westen.

Trugschluss

Dumm gelaufen. Denn der gute Ptolemäus hatte sich im Umfang der Erdkugel verrechnet. Er reduzierte nämlich die lange zuvor vom griechischen Gelehrten Eratosthenes (etwa 263-194 v. Chr.) fast richtig festgestellten 34.400 Kilometer (tatsächlich sind es 40.076 km) auf schlappe 24.000 km. Was wiederum dem mutigen Kolumbus, der auf dieser Basis navigierte, zum Nachteil gereichte – konnte doch somit seine Streckenberechnung Europa-Asien auch nicht stimmen. 

Die Reise zog sich. Flauten und mangelnder Wind taten ihr Übriges. Die Mannschaft begann am Erfolg der Unternehmung zu zweifeln. Es kam zu Streitigkeiten, die – einhergehend mit Raufereien, Prügeleien und handfesten Tätlichkeiten – beinahe zur Meuterei geführt hätten. Gerade noch rechtzeitig konnte das Schlimmste abgewendet werden, als Kapitän und Mannschaft endlich Land in Sicht hatten.        

Ankunft in Amerika

Finale

Wie verliefen Christoph Kolumbus' weitere Jahre?

Belastend, anstrengend, nervig und zuletzt begleitet von Krankheit.

Auf seiner vorletzten Fahrt wurden Christoph und sein Bruder Bartholomäus von Mitreisenden beschuldigt, sich an den Mitbringseln – im Wesentlichen ging es um Gold – bereichert zu haben. Beide wurden, von einer Unschuldsvermutung hatte man damals noch nichts gehört, auf unschöne Art zurück nach Spanien gebracht. Trotzdem gelang es ihm, die vierte Reise anzutreten.

Im Rahmen dieser Erkundungsfahrt befuhr er zwar die mittelamerikanische Küste zwischen Honduras und Panama, betrat dabei – an der Ostküste Mittelamerikas – erstmals das amerikanische Festland, musste aber erneut das eine oder andere Schiff schadensbedingt aufgeben. Was nicht gut ankam.

Dann, nur wenige Tage nach seiner Rückkehr nach Spanien, verstarb auch noch seine Förderin und Sponsorin Isabella I. von Kastilien. Jetzt bekamen die üblichen Intriganten, Ränkeschmiede und sonstigen Giftnudeln, die Kolumbus immer schon ablehnend gegenüber standen, Oberhand.

Von dem nun einsetzenden Knatsch und Krach zunehmend entnervt und zermürbt, verbrachte der ehemals hochgeachtete Fahrensmann seine letzten Jahre zurückgezogen in seinem bescheidenen Haus in Valladolid. Dort verstarb Christoph Kolumbus im Mai 1506 nach längerer Krankheit. Einsam und verbittert. Im Alter von fünfundfünfzig Jahren.

Lebenslange Uneinsichtigkeit

Trotz Kolumbus' alles in allem vier Fahrten zu dem von ihm (wieder)entdeckten Kontinent beharrte er noch mit seinem letzten Atemzug im Mai 1506 in Valladolid stur darauf, nicht die Karibischen Inseln (Westindien) und später die Küste Mittelamerikas von Honduras bis Kolumbien erreicht, sondern stattdessen Japan, die chinesische Küste und eben Asien einschließlich Indien entdeckt zu haben. Dass er die so genannte "Neue Welt" aufgetan haben könnte, kam ihm bis zuletzt schlicht nicht in den Sinn.

Noch heute sind mit dem Begriff Westindien die Karibischen Inseln gemeint – oder umgekehrt.

Redewendung

Und, woher stammt der Spruch "Das Ei des Kolumbus"?

Nicht vom Komiker Heinz Erhardt (1909-1979), der die Story vom Ei des Kolumbus auf die ihm eigene lustige Weise zum Besten gibt. Nein, es soll da, so heißt es, ursächlich eine Anekdote gegeben haben, die die Geschichte mit dem Ei kurz und knapp so erzählt:

Eine vergnügliche Herrenrunde hatte Kolumbus die Aufgabe gestellt, ein gekochtes Ei aufrecht auf den Tisch zu stellen. Und zwar so, dass es tatsächlich stehen bleibt. Jeder der Mitstreiter hatte einen Versuch. Niemandem gelang es. Wie auch?

Dann nahm sich Kolumbus eines der Eier, hieb es fest auf den Tisch und siehe – das Ei blieb stehen. Auf die empörten Rufe und Einwände "... das hätten wir auch gekonnt...", soll Kolumbus sinngemäß geantwortet haben "... nun, warum haben Sie es nicht getan? Ich hab's gemacht..."

Autor:

Quellen:

  • "Glorious Book for Heros" (Ian Kennedy, Jeff Kennedy/cbj Verlagsgruppe Random House)
  • "Große Entdecker" (Hans-Joachim Löwer, Alexandra Schlüter/Malik – National Geographic)
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