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Wer waren die Meder?

Etwa um 1000 v. Chr. drangen Meder und Perser – über das Schwarze und Kaspische Meer kommend – in das Gebiet des heutigen Iran vor.

Beide Stämme waren, so wird vermutet, ein jeweils aus der Gegend Südrusslands stammendes indoeuropäisches Nomaden- und Hirtenvolk, das aber, sozusagen als Mitbringsel und von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Kriegsführung, unter anderem, das Pferd in die neue Heimat brachte.

Erste Erwähnung

Haben die Meder selbst Schriftliches hinterlassen? 

Nein. Die erste bekannte Erwähnung der Meder und Perser, etwa um 850 v. Chr., wird dem Assyrerkönig Salmanassar III. (Sulmanu-asared III.) zugeschrieben. Von den Medern selbst verfasste schriftliche Zeugnisse gibt es nicht, und archäologische Funde halten sich in überschaubarem Rahmen. Alles, was über die Meder überliefert ist, stammt im Wesentlichen aus assyrischen und griechischen Quellen (u.a. aus den "Historien" Herodots; etwa 485-424 v. Chr.).

Während die Perser sich westlich des nahe der türkisch-iranischen Grenze gelegenen Urmiasees (größter Binnensee des Iran) niedergelassen haben sollen, siedelten die Meder aller Wahrscheinlichkeit nach südöstlich davon.

Machtentfaltung

Was haben die Meder während ihrer Herrschaftszeit erreicht?

Die Meder, so heißt es, gründeten – etwa um 728 v. Chr. – unter ihrem König Deioces/Dejokes das

  • erste Großreich mit der Hauptstadt Ekbatana auf heutigem iranischen Gebiet (ggf. Hamadan, im Westen des Iran),
  • eroberten schon bald weite Teile Assyriens und Syriens,
  • unterwarfen die Perser,
  • überstanden weitestgehend unbeschadet die Herrschaft der Skythen, eines indoeuropäischen Nomaden- und Reitervolkes, das – etwa im 8. Jahrhundert v. Chr. aus den Steppen Eurasiens (u.a. Mongolei, Kasachstan, Ukraine) kommend – von Anatolien/Türkei bis in die Gegenden des heutigen Iran, Iraks vordrang,
  • machten 614 v. Chr. unter ihrem König Kyaxares II. sowie unter Mithilfe der Babylonier zuerst die assyrische Stadt Assur und zwei Jahre später, 612 v. Chr., die Stadt Ninive nieder und
  • wurden zweimal, mutmaßlich 661 und 585 v. Chr., Zeuge einer Sonnenfinsternis.

Das zweite Mal, anlässlich der Belagerung der Stadt Sardes (Regierungssitz des antiken Königreichs Lydien), ließ dieses Phänomen die Kontrahenten vor Schreck das Kriegsbeil begraben.

Im gleichen Jahr übernahm der Sohn des wackeren Kyaxares II., Astyages, die Herrschaft über das Reich.

Niedergang und Übernahme

Wer hat das Reich der Meder besiegt?

Astyages, inzwischen verheiratet mit Aryenis, der Tochter des Königs von Lydien, schien, so steht es in Herodots Berichten, der Mode, der Kosmetik und dem feste Feste feiern, kurz: Dem Luxus zugeneigt gewesen zu sein. Eine Eigenschaft, die dem Reich nicht zwingend den Fortbestand sicherte.

Und richtig, es kam, wie es kommen musste. Die Hypermacht Medien wurde von den mit ihnen verwandten Persern übernommen.

Kyros II., auch "der Große" genannt (etwa 585-530 v. Chr.), eroberte um 550 v. Chr. die Hauptstadt Ekbatana, fegte den Mederkönig Astyages vom Thron und begründete damit das bis 331/330 v. Chr. andauernde altpersische Weltreich der Achämeniden

Autor:

Quellen:

  • "So habt ihr gelebt" (Ivar Lissner/dtv, München)
  • "Geschichte: Kompakt & visuell" (Philip Parker/Dorling Kindersley Verlag, München)
  • "Die Indoeuropäer" (Harald Haarmann/C.H. Beck-Wissen)
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