Wie kam der Staufer Konrad III. ins Spiel?
Nun, die beiden Stauferbrüder – Friedrich (II.), der „Einäugige“ und Konrad (*1093/°1152) – kämpften weiterhin um das von ihnen reklamierte Recht, die eigentlichen Nachfolger Heinrichs V. zu sein.
Denn, obwohl der Sachse Lothar (III.) von Süpplinburg – wegen seiner Ergebenheit dem Papst gegenüber, auch „Pfaffenkönig“ genannt – sein Amt immerhin die nächsten gut zwölf Jahre (ab 1133 sogar als Kaiser) ausübte, blieben die beiden Brüder – davon unbeeindruckt – auch weiterhin aufmüpfig und obstinat.
Während Friedrich sich zum Beispiel hartköpfig weigerte, sein Erbe an
- Lothar (III.) von Süpplinburg abzutreten, ließ
- Konrad sich 1127/1128 sogar zum Gegenkönig ausrufen,
um schließlich 1138 in Koblenz, ein Jahr nach dem Tod Lothars (III.), als erster Staufer zum römisch-deutschen König gewählt zu werden.
Für die nächsten gut einhundertdreißig Jahre (von 1138 bis 1254/1268), wurden nun die staufischen Könige und Kaiser zur bestimmenden und eindrucksvollen Macht des Mittelalters.
Autor: Manfred Zorn