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Römische Götter: Fragen und Antworten

Wie hielten es die alten Römer mit der Mythologie? Gab es Überschneidungen zwischen Mythologie und Religion? Wer waren, der Legende nach, die Gründer Roms? Was ist unter den Begriffen Italiker oder Latiner zu verstehen? Welchen Einfluss hatten die Etrusker auf die Götterwelt des antiken Rom? Diese und weitere Fragen zu diesen Themen möchten wir mit diesem Beitrag beantworten.

Entstehung

Römische Mythologie – gibt es die überhaupt?

Na klar! Allerdings nicht in der Üppigkeit griechischer Mythologie, also im Grunde nur wenig römisch Eigenständiges. Denn fast alles, was in der römischen Religion und/oder Mythologie zu finden ist, haben die prosaischen Römer anderen Kulturen abgeguckt und kopiert.

Der erste Einfluss kam von den etruskischen Nachbarn. Deren Tempelkult, Statuen und Bilder vermenschlichter Götter und die aufgekommene Sitte religiöser Umzüge, machten großen Eindruck auf die Römer. Gern übernahmen sie diese Riten, modifizierten sie und waren begeistert.

Die ebenfalls von den Etruskern den – in diesem Punkt einfallslosen – Römern bekannt gemachten griechischen Götter, wurden ohne wenn und aber komplett übernommen. Immerhin gaben sie ihnen aber römisch/lateinische Namen.

Ausgangspunkt

Was hat der römische Kriegsgott Mars mit Remus und Romulus zu tun?

Nun ja, der gute Mann (Mars) war ihr Vater.

Alles begann im 8. vorchristlichen Jahrhundert in Alba Longa, einer schon in vorrömischer Zeit bedeutenden Stadt am Westufer des Albaner Sees/Italien. Dort ließ sich die latinische Königstochter Rea Silvia – trotz ihres als Vestalin gegebenen Keuschheitsgelöbnisses – mit dem Kriegsgott Mars ein. Das hatte Folgen. Sie brachte Zwillinge zur Welt: Remus und Romulus.

Wer waren Remus und Romulus?

Die Brüder Remus und Romulus stehen in der römischen Mythologie für die Gründung Roms. Sie wurden nach der Geburt ausgesetzt, aber letztlich von einer Wölfin gerettet und großgezogen. Später, so heißt es, haben sie die Stadt Rom gegründet.

Die Skulptur des Romulus, Remus und der Wölfin ist angeblich etruskischen Ursprungs und aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. sowie heute als so genannte „Kapitolinische Wölfin“ in den Kapitolinischen Museen auf dem Kapitolshügel in Rom zu bewundern.

Warum wurden Remus und Romulus auf dem Tiber ausgesetzt?

Weil ihr Onkel Amulius, der zuvor durch Mord und Totschlag König von Alba Longa geworden war, Angst hatte, dass einer der Zwillinge ihn eines Tages vom Thron stürzen könnte!

Also ließ er die Mutter, Rea Silvia, als Strafe für ihren „Seitensprung“ einsperren und die Brüder Romulus und Remus vorsorglich auf dem Tiber aussetzen. Was aber nichts genutzt hat. Die Brüder wurden gerettet. Wie schon gesagt – von einer Wölfin.

Was ist eigentlich "Alba Longa"?

In Vergils "Aeneis" wird dem reisenden Aeneas eine Prophezeiung gemacht, die – vage, nebulös und unbestimmt – etwas von einem riesengroßen Schwein mit weißen Borsten und dreißig Ferkeln erzählt.

Als Aeneas mit seinen Gefährten eines Tages in das Königreich Latium in Italien kommt, gründet sein Sohn Ascanius (etwa um 1152 v. Chr.) tatsächlich eine Stadt, und nennt sie "Alba Longa". Das Schwein, so wird die vor langer Zeit gemachte Prophezeiung von Aeneis interpretiert, steht für eine Stadt  ("alba";  lat. "weiß"); die Ferkel stellen die dreißig Stämme der Italiker dar.

Die Stadt "Alba Longa", in der Nähe des heutigen Rom gelegen, war im antiken Latium für lange Zeit ein wichtiger und bedeutender Platz für das Wirken des Latinerbundes (der dreißig Italiker-Stämme). Wahrscheinlich im Jahr 665 v. Chr. zerstört, wird "Alba Longa" heute an der Stelle der päpstlichen Sommerresidenz "Castel Gandolfo" vermutet.

Wer waren die "Italiker" und/oder "Latiner"?

Die Bezeichnung Italiker ist ein Terminus für eine Reihe von Stämmen indogermanischer Völker, von denen vermutet wird, etwa gegen Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. aus dem nördlichen Europa ins wärmere Italien gekommen zu sein.

Die Fraktion der so genannten Latiner ließ sich in und um Rom herum nieder, die der Osko-Umbrer wurden im heutigen Umbrien/Italien sesshaft.

Wie es seiner Zeit überwiegend nur möglich war, lebten beide Gruppen von Ackerbau, Viehzucht und Fischfang. Irgendwann, etwa ab dem 4. Jh. n. Chr., mussten sie vor den Römern die Segel streichen und wurden unterworfen.

Protagonisten

Wer oder was ist Janus?

Der doppelgesichtige Janus ist einer der ältesten römischen Götter.

Er ist zuständig für Tür und Tor, Ein- und Ausgang sowie für jeglichen Beginn am Himmel, auf der Erde und des Lebens ganz allgemein. Deswegen wurde auch der Januar, der erste Monat im Jahr nach ihm benannt.

Was bedeutet "Animismus" – zum Beispiel im Klassischen Rom?

Generell ist unter "Animismus" die Vorstellung zu verstehen, dass in jedem Tier, jeder Pflanze oder jedem Gegenstand, ein Gott oder ein Geist wohnt.

Bevor die Römer mit den Etruskern in Berührung kamen, glaubten auch sie daran, dass zum Beispiel Bäumen, Steinen, Tieren, Gras, Getreide und sogar häuslichen Gebrauchsgegenständen ein höheres – das tägliche Leben bestimmendes – Wesen innewohnt.

So galt Vesta (griech. Hestia) als Wächterin über das Herdfeuer, so genannte Laren machten sich als Schutzgeister für Haus und Familie nützlich und die altrömischen Penaten waren für ständig gut gefüllte Vorratskammern zuständig.

Wie heißen der griechische und römische Liebesgott?

Amor (römisch) und Eros (griechisch). Der römische Liebesgott Armor wird in der Kunst meist als nackter Jüngling mit Pfeil und Bogen dargestellt.

Wer war Herkules?

Herkules ist das römische Pendant zum griechischen Helden – und späteren Gott – namens Herakles.

Ebenso wie die Griechen Herakles, verehrten und liebten die Römer ihren Herkules. Beide wurden als Sterbliche geboren, vollbrachten unsagbare Heldentaten, waren ständig bemüht, Gutes zu tun und wurden nach ihrem Tod wohlwollend in das Reich der Götter aufgenommen.

Autor:

Quellen:

  • "Römisches Reich" (rororo - Das farbige Life Bildsachbuch)
  • "Richtig reisen - Rom" (Birgit Kraatz/DuMont Buchverlag, Köln)
  • "Mythologie für Dummies" (Christopher W. Blackwell, Amy Hackney Blackwell/mitp-Verlag, Bonn)
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