Hochmittelalter – was ist das?
Die Epoche des Hochmittelalters – etwa von Mitte des 11. Jahrhunderts bis Mitte/Ende des 13. Jahrhunderts – war geprägt durch Bevölkerungswachstum und Stadtentwicklung. Faktoren, die eine Reihe gesellschaftlicher Veränderungen nach sich zogen. Neue Siedlungen und landwirtschaftliche Nutzflächen mussten erschlossen, Produktionsmethoden angepasst werden.
Entwicklung
- Der Handel wurde treibende Kraft,
- das Handwerk fasste Fuß und
- die Basis des Geld- und Bankwesens wurde gelegt.
- Die Menschen besuchten Dom- oder Klosterschulen, lernten lesen und schreiben, gingen an Universitäten, studierten Medizin, Jura oder Philosophie – nicht jeder, aber doch viele.
- Das Rittertum entstand, und mit ihm gingen Tugenden wie Tapferkeit, Ehre und Loyalität einher.
Schlagabtausch
Die weltlichen Herrscherdynastien der Zeit waren die Ottonen, Salier und Staufer.
- Ihre Herrschaft gründete sich im Wesentlichen auf gegenseitige Treueide (Lehnswesen; Feudalismus).
- Politisch kämpften Kirche und Staat um ihre Vormachtstellung. Die Auseinandersetzungen darüber gipfelten im sogenannten Investiturstreit (Papst Gregor VII., Heinrich IV., „Gang nach Canossa“ 1076/77).
Ende des 11. Jahrhunderts (1095/1099) nahm die Kreuzzugsbewegung ihren Anfang.
Autor: Manfred Zorn