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Weihnachten, Heiliger Abend und Adventszeit

Was genau hat Weihnachten mit der Geburt von Jesu Christie zu tun? Welche Bedeutung haben Weihnachtsmann, Advent, Nikolaus und Tannenbaum? Mehr dazu in diesem Beitrag. 

Heiliger Abend

Was ist der Heilige Abend?

Voraus geschickt: Der "Heilige Abend", also der Abend des 24. Dezembers d. J., ist kein Feiertag! In der Regel sind die Geschäfte vormittags geöffnet, und es soll Menschen geben, die auch noch an diesem Tag das Auf und Ab der Aktienkurse, dort, wo die Börsen geöffnet haben, aufmerksam verfolgen. Bis ihnen plötzlich einfällt, oh, heute ist ja Heilig Abend!

Terminfestlegung

Die Geburt Jesu Christi, von der niemand so genau weiß, wann sie tatsächlich stattgefunden hat (auch in der Bibel ist darüber nichts zu erfahren), wurde endgültig auf der 813 von Karl dem Großen einberufenen 'Mainzer (Teil-)Synode' zum 'Fest der Geburt Christi' ('festum nativitas Christi') erklärt und offiziell auf den 25. Dezember datiert.

Damit wurden, so könnte man es sehen, die bereits zuvor stattgefundenen Bestrebungen, zum Beispiel von:

  • Papst Hyppolit zu Beginn des 3. Jahrhunderts,
  • Papst Liberius, der sich etwa zwischen 325 und 354 mit dieser Frage beschäftigte und
  • Kaiser Theodosius' I. (347-395) 381 einberufenen Ersten Konzil von Konstanz

gewissermaßen bestätigt. Womit der 24. Dezember folgerichtig zum feierlichen Vorabend des Festes der Geburt Christi wurde.

Gleichzeitig endet mit diesem Datum die Adventszeit. Denn nun steht die im kirchlich-religiösen Sinne lang ersehnte Ankunft des Erlösers unmittelbar bevor. Und darauf wiederum bezieht sich das so genannte 'Vigil' (lat. von: vigilia/wachen; ital.: Vortag/Vorabend). Und diese Wache bzw. Nachtwache am Vorabend des Eintreffens des Messias soll – im übertragenen Sinn – in der 'heiligen Nacht' respektive am 'Heiligen Abend' feierlich begangen werden.

Brauchtum

Heute wird der Vorabend des Weihnachtsfestes, der 'Heilige Abend', zwar auch noch mit nachmittäglichen, abendlichen oder mitternächtlichen Christmetten/Heiligen Messen begangen, hat sich allerdings seit Generationen doch erheblich von der christlichen Tradition hin zu einem Brauchtum der Weihnachtsbäume, Kerzen, des Christbaumschmucks, des Gänse-, Karpfen- und/oder Würstchen mit Kartoffelsalat-Essens sowie des gegenseitigen Beschenkens entwickelt.

Möglich, dass bei Letzterem die Heiligen drei Könige, die drei Weisen aus dem Morgenland (Caspar, Melchior und Balthasar), die dem Jesuskind bekanntlich Geschenke brachten, Pate gestanden haben. Wer weiß?

Weihnachten

Was ist Weihnachten?

Na, das weiß doch wirklich jeder. Weihnachtszeit ist: W-Markt, W-Gans, W-Baum, W-Kerzen, W-Stern, W-Mann, W-Geschenke, W-Lieder, einiges andere mehr sowie Stress, Konsum und in der Regel ein Akt der freiwillig/unfreiwilligen Familienzusammenführung. 

Nein. Selbstverständlich ist Weihnachten einiges mehr. Das Wort soll zurückzuführen sein, so ist nachzulesen, auf den etwa zur Zeit des Hochmittelalters (11. bis 13. Jahrhundert) geprägten mittelhochdeutschen Ausdruck: 'Ze den wihen nahten' ('in den geweihten, heiligen Nächten'). Gefeiert wird die Geburt Jesu Christi, des zu jener Zeit bereits seit viertausend Jahren erwarteten Erlösers.

Tannenbaum

Wie kam der Tannenbaum zum Weihnachtsfest?

Oh, ha – das war, wie’s scheint, ein ziemlich langer und nur vage nachzuvollziehender Weg.

Wie es nicht gewesen zu sein scheint

So werden auf der Suche nach dem Ursprung des grünen Schmucks zu Weihnachten beispielsweise bereits die heidnischen Bräuche der Germanen und Römer oder auch die der Menschen des Mittelalters bemüht, die – einer vermuteten Gepflogenheit zur Folge – mit dem Auslegen immergrüner Tannenzweige (oder adäquater Pflanzen) möglicherweise zu einer atmosphärisch freundlicheren Stimmung während der dunklen Zeit der Wintersonnenwende (21./22. Dezember) beitragen sollten.

Wie es vermutlich gewesen sein könnte

Erste Berichte, Zeugnisse und Darstellungen von Christ-, Tannen- oder Weihnachtsbäumen, tauchen erst sehr viel später, mit Beginn des 15. sowie im weiteren Verlauf des 16. Jahrhunderts, auf.

So sollen während dieser beiden Jahrhunderte sowohl Freiburger Bäcker, Lucas Cranach der Ältere (1472-1553) und Weihnachtsbaumhändler aus dem Elsass, als auch Handwerkerzünfte aus Basel und/oder Bremen in der einen oder anderen Art und Weise mit der heute nicht mehr wegzudenkenden Tradition des Aufstellens eines Tannenbaums, ob nun Nordmann-, Edel- Blautanne oder Fichte, befasst gewesen sein bzw. diese sogar (im weitesten Sinne) begründet haben.

Wie es wurde, was es heute ist

Danach – im Laufe des 17./18./19. Jahrhunderts – nahm dieser Brauch eindeutig an Fahrt auf.

Zuerst ausschließlich in den Städten, in Adelskreisen und unter sonstigen wohlhabenden Bürgern, dann – allmählich und peu a peu – auch unter den so genannten 'kleinen' Leuten in Stadt und Land.

Der Christbaumschmuck, bis dahin unter anderem bestehend aus Äpfeln, Nüssen, getrockneten Pflaumen und Ähnlichem, wurde stetig ergänzt. Hinzu kamen unter anderem: Kerzen (17./18. Jh.), Lebkuchen, Spekulatius, weiße, silberne, goldene oder andersfarbige Glas- und/oder Kunststoffkugeln (19. Jh.), Lametta (19. Jh.), farbige Schleifen und vieles andere mehr. Je nach Gusto! Zum Beispiel auch die – aus Kindertagen unvergesslichen – so genannten Tannenbaumkränze/Gartmann Kringel (erhältlich seit Beginn des 20. Jahrhunderts).

Spätestens mit Beginn des 20. Jahrhunderts fand der geschmückte Lichterbaum endgültig und weltweit Eingang in so gut wie (fast) allen Haushalten – nur, um es hier, etwas abgewandelt, mit Loriot zu sagen: '… früher war einfach mehr Lametta …'

Apropos

Im Zuge der Reformation (1517 bis 1648) und sanktioniert durch Martin Luther (1483-1546), wurde der Weihnachtsbaum zunächst protestantisch. Offenbar und sozusagen gedacht als Gegenpol zum katholischen Krippenspiel. Ein Gedanke, der sich letztlich und zum Glück nicht durchsetzte. Warum sollte nicht beides, Christbaum und Krippenspiel, möglich sein?

Nun, so hat sich’s inzwischen ja auch entwickelt. Jedenfalls spätestens seit den frühen Achtzigern des 20. Jahrhunderts, als Papst Johannes Paul II. (1920-2005) einen Christbaum auf dem Petersplatz in Rom aufstellen ließ …

Advent

Woher stammt der Begriff Advent?

Der Begriff Advent entspricht dem lateinischen 'adventus', ist aus dem ebenfalls lateinischen 'advenire'/'ankommen' abgeleitet, wird mit 'Ankunft/Erwartung' übersetzt und meint im kirchlich-religiösen Sinne die lang ersehnte Ankunft des Erlösers. Und die, die Ankunft, soll, so heißt es, bereits seit viertausend Jahren vor Christi Geburt von den Menschen damals erwartet worden sein.

Kultfiguren

Wer sind Sankt Nikolaus, Knecht Ruprecht, das Christkind und der Weihnachtsmann?

Zuerst einmal: Alle Genannten sind dafür verantwortlich, dass die Kinder (und ggf. natürlich auch die Erwachsenen) am Vorabend des 6. und am Abend des 24. Dezember beschenkt werden – bis auf Knecht Ruprecht.

Arbeitsweisen

Woher auch immer die hier kurz beschriebenen Protagonisten kommen, wie und wodurch ihr Dasein überliefert wurde – was glücklicherweise bleibt, ist, dass sie alle nach wie vor (mit Ausnahme vielleicht des Knechts Ruprecht) Kinderherzen höher schlagen und Kinderaugen glänzen lassen.

Sankt Nicolaus, ob nun mit oder ohne seinen Gehilfen, macht sich nach wie vor jedes Jahr am Vorabend des 6. Dezember auf, um die vor die Tür gestellten Stiefel oder die aufgehängten Socken mit allerlei Süßigkeiten für den nächsten Morgen zu füllen, und das Christkind und der Weihnachtsmann sorgen ebenfalls alle Jahre wieder für eine (hoffentlich zufrieden stellende) Bescherung am Heiligen Abend.

Während das Christkind seine Aufgaben leise und heimlich erledigt, nach getaner Arbeit ein Glöckchen erklingen lässt, um dann allerdings unbemerkt zu verschwinden (niemand hat das Christkind je gesehen), kommt der Weihnachtsmann – zwar ebenfalls gut gemeint, aber laut – schon mal mit einem kräftigen „Ho, Ho, Ho …“ daher.

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