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Moses: Fragen und Antworten

Wer war Moses? Wo wird über ihn berichtet? Wohin – und in wessen Auftrag – führte Moses sein Volk? Was ist unter dem biblischen Begriff "Bund" zu verstehen? Wo und von wem werden Moses die Zehn Gebote übergeben? Was waren/sind die zehn Plagen? Diese und weitere Fragen möchten wir versuchen, in diesem Beitrag zu beantworten.

Wertschätzung

Worin liegt die Bedeutung des Propheten Moses?

Mose bzw. Moses (Bibel/AT/Zweites Buch Mose), aus dem Hause Levi, gilt – sowohl für Juden, als auch für Muslime und Christen – als Prophet von großer und ins Gewicht fallender Bedeutung, das heißt, er übermittelte den Menschen nicht nur die zehn Gebote sowie eine ganze Reihe weiterer Vorschriften und Instruktionen Gottes, sondern wird darüber hinaus auch als Begründer des Monotheismus gesehen.

Monotheismus und Pantheismus

Monotheismus ist der ausschließliche Glaube an nur einen einzigen Gott, der außerhalb der Welt existiert. Monotheistische Religionen sind das Judentum, das Christentum und der Islam. Diese drei Religionen berufen sich jeweils auf Personen – Abraham, Jesus Christus und Mohammed – oder Schriften wie die Thora, die Bibel und den Koran.

Im Gegensatz dazu lässt der Pantheismus einen toleranten und persönlich religiös geprägten Glauben zu. Es ist also kein konkreter Glaube, der sich an die von Religionsstiftern vorgegebenen Richtlinien hält, sondern eher eine philosophische Hoffnung und Zuversicht auf eine göttliche Macht, nach der Gott, die Welt und die Natur eins sein können.

Die Anhänger des Pantheismus sind individuell frei, ihren eigenen vorurteilsfreien Glauben zu finden.

Herkunft

Wie wird Moses' Erscheinen in der Bibel erzählt?

Nachdem Joseph, einer der zwölf Söhne Jakobs und somit zu den zwölf Stämmen Israels gehörend, beim Pharao dafür gesorgt hatte, dass auch seine Familie Aufnahme mit zeitlich unbegrenztem Aufenthaltsrecht in Ägypten bekam (1. Mose, Kap. 46-47), verbrachten die Hebräer einige Jahrhunderte in Ägypten.

Allerdings war das Volk Israel vom Schicksal schwer gebeutelt. Heute würde man sagen, sie galten als Fremde mit Migrationshintergrund. Sie waren unbeliebt, wurden unterdrückt, mussten Frondienste verrichten und kämpften vergebens um ihre Rechte.

Alles in allem – das Leben, das sie führten, war kein Sonntagsspaziergang. Noch zumal der gerade amtierende Pharao verfügt hatte, alle männlichen Neugeborenen töten zu lassen (2. Mose 1). Aber, Glück im Unglück, Gott kam den Hebräern zur Hilfe.

Wie? Nun, in Gestalt Mose(s).

Der wird zwar wegen des Tötungsbefehls von seiner (namenloser) Mutter auf dem Nil ausgesetzt, aber von der Tochter des Pharao gerettet, von der leiblichen Mutter gestillt, schließlich von der Pharaonentochter adoptiert und letztlich am Königshof erzogen (2. Mose 2, 1-10).

Im weiteren Verlauf dieser spannenden Geschichte erschlägt Moses, inzwischen erwachsen, einen ägyptischen Sklaventreiber, als er sieht, wie dieser einen der unter Mühen schuftenden Hebräer auf unschöne Art misshandelt.

Um nun einer möglichen Festnahme zu entgehen, flieht Moses nach Midian, heiratet, lebt und arbeitet dort.

Berufung

Was erfuhr Moses aus dem brennenden Dornbusch?

Eines Tages, Moses hütet gerade die Schafe seines Schwiegervaters, sieht er am Fuße des Berges Horeb einen brennenden Dornbusch. Neugierig geworden, will Moses sich davon überzeugen, warum eigentlich der Busch nicht wirklich verbrennt.

  • '...da aber rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Tritt nicht herzu, zieh‘ deine Schuhe von den Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land! Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs …‘ (2. Mose 3/5-6).

Sei es, wie es sei. Es entwickelt sich ein längeres Gespräch, in dem Gott Moses schließlich überzeugt, von ihm – Gott – auserwählt zu sein, das Volk Israel aus der ägyptischen Unterjochung zu führen. Um das zu erreichen, solle Moses, gemeinsam mit seinem redegewandteren Bruder Aaron, zum Pharao gehen und diesen auffordern, die "Kinder Israels" endlich aus der Sklaverei zu befreien.

Zum Schluss des Gedankenaustauschs übergibt Gott Moses einen Stab: ‚… mit dem du (Moses) Zeichen tun sollst‘ (2. Mose 4/17).

Mission

Was ist Moses' Auftrag?

Selbstverständlich befolgt Moses Gottes Weisung, kehrt zurück nach Ägypten und wird – gemeinsam mit seinem Bruder Aaron – vorstellig beim Pharao, um den Auszug der Israeliten aus Ägypten zu erwirken.

Die Zehn Plagen

Als ihre Petition aber brüsk abgelehnt wird und der Pharao mit noch drastischeren Strafen droht, schickt Gott, empört über diesen verbohrten Typen, im ersten Schritt neun schreckliche Plagen über Ägypten (2. Mose 7-11):

  • die Verwandlung aller Gewässer in Blut,
  • eine ungeheure Froschplage,
  • Steckmücken,
  • Stechfliegen,
  • eine Viehpest,
  • die Blattern,
  • Hagel,
  • Heuschrecken,
  • eine dreitägige Finsternis

und – nachdem alle diese Plagen den Pharao unbeeindruckt lassen – die zehnte Plage, nämlich:

  • die Tötung aller Erstgeborenen. Egal, ob Vieh oder Mensch und unabhängig von Rang und Namen.

Als sich der Pharao selbst nach Ankündigung dieser zehnten Plage immer noch weigert, die Israeliten mit Moses ziehen zu lassen, nahm Gott die Angelegenheit selbst in die Hand. Erbost über die Widerborstigkeit des Pharao, ließ er seiner zuvor ausgesprochene Drohung Taten folgen. Vom ersten Sohn des Pharao bis zum ersten Sohn der Gefangenen im Gefängnis wurden alle Erstgeborenen getötet. Selbst vor den Erstgeburten des Viehs machte Gott nicht halt.

Jetzt endlich, nachdem das Entsetzen in Ägypten groß war, entlässt der Pharao die Kinder Israels aus der Gefangenschaft, um sie ins Gelobte Land: ‚… darin Milch und Honig fließt …‘ (2. Mose 3/8 und 3/17) mit den Worten: "... macht Euch auf und ziehet weg aus meinem Volk ..." (2. Mose 12/31) ziehen zu lassen.

Ach, übrigens:

Wie es heißt, könnten die in der Bibel geschilderten Plagen neuesten Forschungen zur Folge durchaus auf tatsächlich stattgefundene Naturphänomene zurückzuführen sein.

Exodus

Wie verlief der Auszug aus Ägypten?

Geteiltes Meer

Aber, man glaubt es nicht, der Pharao ist unbelehrbar. Kaum hatten sich die Israeliten auf den Weg gemacht, bedauerte er seine voreilige Freizügigkeit und verfolgte unerbittlich sowie ohne mit der Wimper zu zucken die Auswandernden – hatte aber die Rechnung ohne den sprichwörtlichen Wirt gemacht.

Am Schilfmeer angekommen, die ägyptischen Häscher hinter sich, teilte Moses mit dem Stab Gottes das Meer, zog mit seinen Leuten hindurch und ließ – die Ägypter folgten ihnen bereits blindlings und sozusagen hautnah – das Wasser wieder zurückfluten. Das war’s dann für den Pharao und seine Mannschaft (2. Mose 14). Dumm gelaufen.

Wachteln, Manna und Wasser

Die Ägypter waren erledigt. Nun hieß es für Moses und sein Volk, tapfer weiter zu marschieren. Durch die Wüste. Zum Berg Sinai.

Aber Hitze, Hunger und Durst setzt den (noch) heimatlosen Umsiedlern stark zu. Eine Protesthaltung gegen Moses im Besonderen und das ganze Unterfangen im Allgemeinen wird spürbar. Und erneut schafft Gott Abhilfe. Großmütig sorgt er für ausreichend Wachteln, Manna und Wasser.

Was erhält Moses auf dem Berg Sinai, und was fabrizieren seine Leute?

Dann, am ersten Tag des dritten Monats nach ihrem Auszug aus Ägypten, erreicht Moses mit seiner Gefolgschaft im Schlepptau schließlich die Wüste und den Berg Sinai. Auf letzterem, also auf dem Berg, erläutert Gott Moses, was es mit den zehn Gebote auf sich hat (2. Mose 20), erklärt ihm ausführlich die damit einhergehenden so genannten "Rechtsordnungen" (2. Mose 21,1-23,19) sowie eine beträchtliche Reihe sonstiger Regeln und beordert ihn, Moses, im 2. Buch Mose, Kap. 24, V 12-18 hinauf zu ihm auf den Berg, um ihn die steinernen Gesetzes- und Gebotstafeln in Empfang nehmen zu lassen:

  • ‚… Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge vierzig Tage und Nächte‘.

Zeit genug für die am Fuße des Berges zurückgebliebenen Kinder Israels, ihrem inzwischen weiter angestauten Unmut über Moses Abwesenheit lautstark Luft zu machen. Und, im gleichen Atemzug Aarons Ordnungs- und Sicherungsdienst überdrüssig, verdonnerte ihn die aufgebrachte Menge ein "goldenes Kalb" zu gießen. Der nach Fertigstellung folgende Tanz um das "Goldene Kalb", fand aber weder Gottes noch Moses‘ Beifall.

Moses, verständlicher Weise arg wütend, zerschmetterte die beiden ihm von Gott übergebenen Tafeln. Und Gott war ebenfalls nur schwer zu bremsen, nicht gleich das ganze Volk zu vernichten.

Was tat Moses vor seinem Tod?

Moses erhält dann doch noch neue Gesetzestafeln, darf im Zuge der Übergabe – als erster und letzter Mensch – Gott zwar nicht von Angesicht zu Angesicht sehen, ihm aber doch ganz nahe kommen (AT, 2. Mose 33,18-33,23) und hat, während er und die Kinder Israels weitere vierzig Jahre durch die Wüste ziehen mussten, noch etliche Aufgaben und Pflichten abzuwickeln und umzusetzen.

So, zum Beispiel,

  • erläutert und vermittelt er Gottes Gesetze,
  • teilt das Land ‚… indem – wie gesagt – ‚Milch und Honig fließen…‘ unter den israelischen Sippen per Los auf,
  • besteht als Heerführer sämtliche kriegerischen Auseinandersetzungen,
  • bestimmt seinen Nachfolger,
  • verstirbt kurz vor Erreichen des "Gelobten Landes"

und wird, privilegiert, wie Moses nun einmal gewesen zu sein scheint, von Jahwe (Gott) höchstpersönlich bestattet.

  • ‚…So starb Mose, der Knecht des Herrn, daselbst im Lande Moab nach dem Wort des Herrn. Und er begrub ihn im Tal, im Lande Moab gegenüber Beth-Peor. Und niemand hat sein Grab erfahren bis auf den heutigen Tag. Und Mose war einhundertzwanzig Jahre alt, als er starb…‘ (5. Mose 34, 5-7).

Randbemerkung

Hat Moses tatsächlich gelebt?

Kann sein, kann nicht sein. (Fast) alles, was über den Propheten Moses bekannt ist, stammt aus dem Alten Testament. Bis annähernd ins 17. Jahrhundert hinein wurde vermutet, Moses selbst sei der Verfasser der fünf Bücher Mose gewesen. Das allerdings nimmt die Bibelforschung heute nicht mehr an. Und über die Frage, ob Moses tatsächlich gelebt und all die in den Büchern geschilderten Taten vollbracht hat, gehen die Meinungen nach wie vor auseinander. Eine historisch belegte Figur des Propheten scheint es, wenn überhaupt, nur in homöopathischen Spuren gegeben zu haben.   

Ergänzungen

Was ist eigentlich die Bundeslade?

Die Bundeslade ist laut Bibel (2. Mose/25) ein Behältnis aus Akazienholz, das Moses auf dem Berg Sinai von Gott erhalten hat, um darin die ihm übergebenen Gesetzestafeln zu verwahren. Außerdem forderte Gott die Zusage, dass Moses die Bundeslade entsprechend verschönern solle – was der selbstverständlich auch tat. So überzog er den Behälter unter anderem mit Gold, und brachte die geforderten zwei Cherubin an.

Was bedeutet der (biblische) Begriff "Bund"?

Der Begriff "Bund" steht in diesem Zusammenhang für ein Arrangement zwischen Gott und den Israeliten. Das heißt: Gott versprach, seinem Volk Schutz zu bieten. Im Gegenzug erwartete er die Einhaltung seiner Gebote.

Der Bibel nach schloss Gott dreimal einen "Bund": Mit Abraham, Noah und Moses.

Wie lauten die zehn Gebote (2. Buch Mose; Kap.20, 1-17)?

Im "Alten Testament" (2. Mose, 19) ist nachzulesen, dass Gott – oben auf dem Gipfel des Berges Sinai stehend – Moses zu sich hoch ruft und ihm im weiteren Verlauf des "Gesprächs" die "Zehn Gebote" vermittelt (2. Moses, 20).

Nachdem Gott zuvor noch einmal klar stellt, dass er Moses aus der ägyptischen Knechtschaft geführt habe, nennt er ihm, Moses, seine Gebote. Nicht ganz dem Wortlaut des Bibeltextes entsprechend sind das:

  • Du sollst keine anderen Götter haben neben mir,
  • Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen,
  • Du sollst den Feiertag heiligen,
  • Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,
  • Du sollst nicht töten,
  • Du sollst nicht ehebrechen,
  • Du sollst nicht stehlen,
  • Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten,
  • Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut,
  • Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib.

In den Kapiteln 21 bis 23 (Mose 2) folgen dann einige weitere Hinweise und Erläuterungen dieser Gebote und schließlich übergibt Gott Moses (Kap. 24; 12-18) zwei steinerne Tafeln mit diesen Geboten.

Autor:

Quellen:

  • "Die Bibel - Zweites Buch Mose"
  • "50 Klassiker - Bibel" (Christian Eckl/Gerstenberg Verlag, Hildesheim)
Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

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