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Kirchengebäude: Fragen und Antworten

Welche Art von Kirchengebäuden gibt es? Was ist eine Kathedrale? Worin unterscheiden sich Kathedralen, Dome und Münster? Was ist eine Basilika? Fragen, die wir in diesem Beitrag beantworten möchten.

Generell

Was steckt eigentlich hinter den Begriffen Kathedrale, Dom und Münster?

Eine Frage, deren Antwort, sofern man sie nicht aus dem Stehgreif weiß, in einer Vielzahl von Publikationen unterschiedlichster Art nachzulesen ist. Was aber auch nicht hilft, wenn man – zum Beispiel – vor

  • dem Freiburger Münster (Münster Unserer Lieben Frau),
  • dem Straßburger Münster (franz.: Cathédrale Notre-Dame de Straßbourg),
  • dem Kölner Dom
  • oder der Kathedrale der Heiligen Maria (La Seu) in Palma de Mallorca

steht.

Erklärungsversuch

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Bezeichnungen Kathedrale (lat.: ecclesia cathedralis) und/oder Dom (lat.: Domus Dei/Haus Gottes) nicht nur gleichzusetzen sind, sondern, wie auch das Münster (urspr.: Klosteranlage, lat.: monasterium/Einsiedelei), nichts mit architektonischen Begrifflichkeiten zu tun haben.

Hinter diesen drei Begriffen, die sich übrigens im Wesentlichen traditionell sowie regional aus dem jeweils dort vorherrschenden Sprachgebrauch für diese meist prächtigen Bauwerke entwickelt haben, stecken schlicht und einfach kirchliche Belange.

So sind Kathedralen in der Regel immer, Dome meistens und Münster manchmal (z.B. das Freiburger Münster) Bischofssitz, dessen Amtsträgern (Erzbischöfe/Bischöfe) die kirchliche Verwaltung eines Bistums/einer Diözese obliegt. Der Platz, auf dem diese Würdenträger in ihren Kirchen sitzen, wird Bischofsstuhl (griech.: kathedra/Stuhl, Lehrstuhl, Armsessel) genannt.

Punktuell

Wie unterscheiden sich Kathedralen und Dome?

Vordergründig im Baustil, in ihrer Größe oder in ihrer Ausstattung.

Tatsächlich aber ist eine Kathedrale, die auch ein Dom sein kann oder umgekehrt, eine bischöfliche bzw. erzbischöfliche Kirche, deren obersten geistlichen Würdenträgern die kirchliche Verwaltung eines Bistums/einer Diözese obliegt.

Was ist unter dem Begriff Münster zu verstehen?

Vergisst man einmal, das Münster auch ein Ortsname sein kann, war mit dem Begriff Münster ursprünglich eine Klosteranlage gemeint. Wie zum Beispiel die

  • Abtei Münsterschwarzach, ein Benediktinerkloster im gleichnamigen Ortsteil von Schwarzach a/M. in Unterfranken.

Entwicklung

Später wurde die Bezeichnung Münster auch für eine zu einem Kloster oder Stift gehörende Kirche angewandt – z.B. das im 11. Jahrhundert als Stiftskirche erbaute Bonner Münster.

Sowohl als auch

Ein Münster kann aber gleichwohl auch eine Kathedrale/Dom sein, sofern es – wie in Straßburg (Erzbistum Archevêché de Strasbourg) und in Freiburg (Erzbistum Freiburg) – zentraler Bischofssitz einer Diözese ist.

Was bedeutet der Begriff Basilika?

Obwohl Kathedralen, Dome und Münster in der Regel einem romanischen oder gotischen Baustil entsprechen, sich aber letztlich nicht über die Architektur definieren, haben Basiliken – die Bezeichnung stammt aus dem Griechischen und bedeutet Königshalle – im Gegensatz zu den drei genannten Begriffen durchaus einen architekturhistorischen Hintergrund.

Ursprung

Ausgestattet mit einem erhöhten Mittelschiff sowie zwei oder auch vier Seitenschiffen, hatten diese Bauten im alten Griechenland ursprünglich die Funktion eines Amtsgebäudes, dienten  den alten Römern als Gerichts- oder Markthalle und wurden später – unter Beibehaltung des Baustiels und des Namens "Basilika" – zu Versammlungshallen christlicher Glaubensgemeinschaften.

Quellen:

  • "Wahrig Deutsches Wörterbuch" (Bertelsmann Lexikon Verlag)
  • "Duden - Das große Buch der Allgemeinbildung" (Dudenverlag)
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