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Friedrich II. von Hohenstaufen: Wer waren seine Kinder?

Um hier von den neunzehn bis zwanzig urkundlich belegten Kindern nur die zehn zu nennen, die eine mehr oder weniger signifikante Rolle gespielt haben, dann waren das:

Heinrich VII. (1211-1242)

  • aus der 1. Ehe mit Konstanze von Aragonien;
  • römisch-deutscher sowie König von Sizilien.

Die römische Sieben ist darauf zurückzuführen, dass dieser Heinrich seine Herrschaft nicht in Persona, sondern unter den Fittichen seines Vaters ausgeübt hat. Er wird somit nur bedingt in der Reihe aller Heinrichs geführt und ist nicht zu verwechseln mit dem Luxemburger Heinrich VII., der ab 1312 römisch-deutscher Kaiser war.

Uneinigkeit besteht über die Todesursache Heinrichs VII. Die einen sagen, er sei vom Pferd gestürzt und habe sich dabei tödlich verletzt, andere vermuten, dieser Sturz sei in Suizidabsicht erfolgt, wieder andere sagen, die Lepra habe ihn dahingerafft.

Konrad IV. (1228-1254)

  • aus der 2. Ehe mit Isabella II. von Brienne;
  • Herzog von Schwaben, König des Heiligen Römischen Reiches, König von Sizilien und Jerusalem;

Seinen 1252 geborenen Sohn Konradin – der als letzter legitimer (männliche) Staufer 1268 mit Billigung Karls I. von Anjou in Neapel enthauptet wurde – hat Konrad IV. nie gesehen.

Aus der langjährigen Liaison (erst auf dem Sterbebett geheiratet) mit  Bianca Lancia d´Agliano, stammen Friedrichs II. Kinder:

Konstanze von Staufen (um 1230-1307)

  • die 1244 – vierzehnjährig – mit dem im Exil lebenden Kaiser von Byzanz, Johannes III., verheiratet, aber mit dem achtunddreißig Jahre älteren Mann, nicht glücklich wurde.

Ihre letzten Jahre verbrachte sie im Kloster, wo sie 1307 verstarb.

Manfred (1232-1266)

  • bekam von seinem Vater Friedrich II. das Fürstentum Tarent in Apulien/Italien,
  • verwaltete für seinen Halbbruder Konrad IV. eine Zeitlang das Stauferreich in Italien und Sizilien und

wurde dann 1258 selbst noch König von Sizilien.

Manfred fiel 1266 in der Schlacht bei Benevent (Kampanien/Italien) gegen die Franzosen unter Karl I. von Anjou; von der Tochter

Violanta

  • ist lediglich bekannt, dass sie mit einem gewissen Richard, Graf von Caserta (Kampanien/Italien) verheiratet war;

Margaretha von Staufen (1237-1270) und Carlotus, der Heinrich genannt wurde (1238-1253)

  • waren die Kinder Friedrichs II. aus seiner 3. legitimen Ehe mit Isabella von England.

Margaretha wurde durch die Ehe mit Albrecht II. dem Entarteten, Landgräfin in Thüringen,

  • verließ im Juni 1270 ihren Mann wegen eines (angeblichen?) Seitensprungs,
  • begab sich auf eine Odyssee durch verschiedene Klöster und
  • verstarb bereits zwei Monate später, im August 1270 in Frankfurt.

Über den Heinrich genannten Carlotus scheint nichts Wissenswertes bekannt zu sein.

Enzio von Sardinien (etwa 1220-1272)

  • der einer der vielen aushäusigen Abenteuer Friedrichs II. mit einer gewissen Adelheid aus einer Adelsfamilie aus Schwaben entstammte,

war dichterisch beschlagen, avancierte dank des Vaters mit achtzehn/neunzehn Jahren zum Ritter und König von Sardinien,

  • nahm an militärischen Auseinandersetzungen Friedrichs II. gegen die papstfreundlichen Guelfen/Welfen teil,
  • war zweimal verheiratet,
  • geriet 1249 in der Schlacht bei Fossalta (Emilia-Romagna/Italien) in Gefangenschaft und

verbrachte anschließend, bis zu seinem Tod, zweiundzwanzig Jahre dichtend im nach ihm benannten (und heute noch zu besichtigenden) "Palazzo Re Enzo" in Bologna.

Friedrich von Antiochia (etwa 1220-1256)

  • war der Sohn aus der außerehelichen Beziehung mit Mathilde von Antiochia.

Darüber, ob der Name tatsächlich von der syrischen Stadt Antiochia abzuleiten ist, oder vielleicht auch einem apulischen Adelsgeschlecht entstammt, gehen die Meinungen auseinander. Egal.

Jedenfalls unterstützte auch dieser Sohn seinen Vater Friedrich II. tatkräftig.

  • Sowohl gegen den Lombardenbund, als auch gegen die papsttreuen Guelfen/Welfen,
  • wurde kaiserlicher Generalvikar der Mark Ancona/Mittelitalien und der Toskana sowie Podestá (lat.: potestas=Gewalt/Macht. Im Mittelalter: Hoher Amts-bzw. Würdenträger) in Florenz,
  • leistete, nach dem Tod des Vaters, auch seinem Halbbruder Manfred Beistand in Regierungsgeschäften,
  • verstarb 1256 und wurde in Palermo beigesetzt.

Richard (Riccardo) von Chieti (etwa1222-1249)

  • entstammt dem Konkubinat Friedrichs II. mit einer in den Annalen nicht namentlich bekannten Dame.

Auch Richard unterstützte seinen Vater in den

  • Auseinandersetzungen mit dem Papst,
  • erhielt dafür die Grafschaft Chieti (Abruzzen/Italien),
  • wurde Generalvikar – unter anderen – des Herzogtums Spoleto (Umbrien/Italien) und
  • fiel vermutlich 1249 in der Schlacht bei Fossalta,

bei der sein Bruder Enzio von Sardinien in Gefangenschaft geriet.

Quellen:

  • "Friedrich II." (Olaf B. Rader/Verlag C.H. Beck München)
  • "Die Staufer und ihre Zeit" (DVA-Spiegel Buchverlag)
  • "Deutsche Geschichte für Dummies" (Christian v. Ditfurth/Wiley-VCH Verlag)
  • "Deutsche Geschichte – 1152-1378" (Bertelsmann Lexikon Verlag)Muster: Ich bin eine Quelle
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