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Philipp von Schwaben: Wer war das?

Philipp von Schwaben (um 1177-1208), Staufer, jüngster Sohn Friedrichs I. Barbarossa und Bruder Heinrichs VI., sollte ursprünglich als Mann der Kirche Karriere machen. Aber, wie so oft im Leben, kam es auch für Philipp anders, als gedacht.

Aufstieg

Wie wurde Philipp von Schwaben König?

Dank des Bruders Heinrich VI. (1165-1197) wurde Philipp in den Jahren 1195/1196 zuerst zum

  • Herzog von Tuszien, dann zum
  • Herzog von Schwaben

erhoben.

Gleichzeitig unterstützte Heinrich Philipps Ehebund mit Irene, der Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos (1155-1204). Nicht ganz uneigennützig, könnte sich doch diese Verbindung eines Tages als nützlich für Heinrichs Pläne erweisen.

Nach dem Tod Heinrichs 1197, setzte sich Philipp aktiv für die Wahl seines Neffen Friedrich II. (1194-1250) ein, ließ sich aber schließlich von den mit den Staufern sympathisierenden Fürsten überreden, den römisch-deutschen Königsjob selbst anzunehmen.

Plötzlich und unerwartet

Warum wurde Philipp von Schwaben nicht Kaiser?

Die folgenden Jahre waren geprägt von Auseinandersetzungen mit Philipps Gegenkönig, dem Welfen Otto IV. von Braunschweig (1175-1218).

Nach dem Schlagabtausch im Sommer 1206 in der Schlacht bei Wassenberg (Nordrhein-Westfalen) – Philipp siegreich, Otto unterlegen –, gelang es Philipp,

  • den bis dahin welfenfreundlichen Kölner Erzbischof Adolf auf seine Seite zu ziehen,
  • sich ein zweites Mal in Aachen krönen zu lassen und
  • sein Verhältnis zu Papst Innozenz III. zu verbessern.

Kurz bevor nun aber Papst Innozenz III. Philipp im Juni 1208 hätte zum Kaiser krönen sollen, wurde Philipp vom bayerischen Pfalzgrafen Otto VIII. von Wittelsbach (1180-1209) erstochen.

Bitteres Ende

Warum wurde Philipp von Schwaben gemeuchelt?

Dieser heimtückische Mord geschah anlässlich der Hochzeit von Philipps Nichte Beatrix und einem Herzog von Andechs-Meranien im Sommer 1208 in Bamberg. Vermutlich – so recht bewiesen ist das nicht – aus niederen Instinkten. Aus verletzter Eitelkeit! Oder gar Rache?

Es heißt, Philipp habe dem Pfalzgrafen Otto VIII. von Wittelsbach die Hand seiner, Philipps, Tochter versprochen, dann aber – auf der erwähnten Hochzeitsfeier – sein Angebot, aus welchen Gründen auch immer, zurückgezogen.

Daraufhin muss der Pfalzgraf wohl ausgesprochen enttäuscht und wütend geworden sein, hat zum Messer gegriffen, schnöde zugestochen, die Halsschlagader Philipps getroffen, ist erschrocken, geflohen und ein knappes Jahr später gestellt und getötet worden …

Was wurde aus Philipps Ehefrau Irene?

Die, zum Zeitpunkt des Mordes an ihrem Gatten, schwangere Irene, machte sich nach der Gräueltat trauernd, verängstigt und verstört fluchtartig aus dem Staub, eilte zur Burg Hohenstaufen (Baden-Württemberg) und verstarb dort kurz darauf an den Folgen einer Fehlgeburt.

Autor:

Quellen:

  • "Deutsche Geschichte" (Heinrich Pleticha, Hg./Bertelsmann Lexikon Verlag)
  • "Auszug aus der Geschichte" (Dr. Karl Ploetz/A.G. Ploetz-Verlag)
  • "Das Mittelalter" (Hywel Williams/National Geographic History)
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