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Francisco Pizarro: Zerstörer der Inka-Hochkultur

Was war dieser Francisco Pizarro für ein Typ? Wodurch wurde er berühmt-berüchtigt? Was verband ihn mit Hernán Cortés? Fragen, zu denen hier kurzgefasst Antworten gegeben werden.

Herkunft

Woher kam Francisco Pizarro, wohin führte sein Weg?

Geboren 1476/78 in Trujillo/Spanien, wuchs Francisco Pizarro in einem bäuerlichen Milieu auf. Väterlicherseits mit drei und mütterlicherseits mit einem Halbbruder. Sein Vater, der sich, wie es heißt, zu all seinen (unehelichen!?) Söhnen bekannt hat, war ein gewisser Gonzalo Pizarro aus adeligem Haus und seines Zeichens Hauptmann. Die Mutter dagegen soll als Magd bei ihm, dem Hauptmann, tätig gewesen sein. Aber, man weiß es wohl nicht so ganz genau.   

In seiner Jugend arbeitete Francisco auf den Feldern sowie als ein des Schreibens und Lesens nicht mächtiger Schweinehirt. Dennoch hat er es im Laufe seines Lebens zu einiger Berühmtheit als Conquistador (Eroberer) gebracht und sich – getrieben von seinem unersättlichem Streben nach Gold – maßgeblich an den Raubzügen im Reich der Inka in Peru (im Westen Südamerikas) beteiligt.

Perspektiven

Wie wurde aus dem Schweinehirten Francisco Pizarro ein Bürgermeister?

Über Kindheit, Erziehung, Schule und Jugend des späteren spanischen Konquistadoren Francisco Pizarro scheint es, wie weiter oben ausgeführt, keine genaueren Kenntnisse zu geben. Die Quellen schweigen sich darüber aus. Wie allerdings erzählt wird, soll Francisco etwa 1502, nach einigen Jahren als Soldat auf italienischen Kriegsschauplätzen, zum ersten Mal die 'Neue Welt' bereist haben.

Bürgermeister in Panama-Stadt

Mit Anfang / Mitte Zwanzig schlug der spätere Glücksritter Pizarro seinen Wohnsitz auf der westindischen Halbinsel Hispaniola (heute: Haiti und Dominikanische Republik) auf, beteiligte sich an ersten kleineren Expeditionen, um dann 1519 nach Panama-Stadt (Hauptstadt des mittelamerikanischen Staates Panama) zu wechseln, wo er es zum Bürgermeister, Richter und einem beträchtlichen Vermögen brachte. 

Karriere

Wie wurde Francisco Pizarro reich und: Gouverneur?

Kein Eldorado, dennoch reich

Wenige Jahre später, Francisco hatte inzwischen von den Entdeckungsreisen Hernán Cortés´ sowie dem Reich der Inka gehört, unternahm er zwischen 1524 und 1528 eine Reihe weiterer Reisen, auf denen er zwar nicht das sagenumwobene Goldland Eldorado fand, aber doch dem spanischen Thron zu unerhörtem Reichtum an Gold, Silber und anderen Schätzen verholfen hat – und sich selbst natürlich auch.

Gouverneur  

König Karl I. (1500-1558) aus der Sippe der Habsburger, der später, 1530, von Papst Clemens VII. (1478-1534) offiziell in Bologna (Region Emilia-Romagna/Italien) als Karl V. zum letzten römisch-deutschen Kaiser gekrönt wurde, dankte 1529 seinem Conquistador Pizarro für dessen unermüdlichem  Schätze raffen für die spanische Krone, indem er ihn zum Statthalter und General- bzw. Militärgouverneur des Vizekönigreichs Peru ernannte. Das war zu der Zeit eine spanische Kolonie und dann – von 1542 bis zur Unabhängigkeit Perus 1821 – das Vizekönigreich Neu-Kastilien.

Wesensverwandtschaft

Gab es Gemeinsamkeiten zwischen Francisco Pizarro und Hernán Cortés?

Ja, durchaus.

Zum einen waren beide – in der Zeit spanischer Kolonisierung weiter Teile Mittel- und Südamerikas im 16. Jahrhundert – Konquistadoren sowie sich charakterlich keineswegs unähnlich in ihrer Skrupellosigkeit, Brutalität, Verschlagenheit und Raffgier. Zum anderen waren sie um mehrere Ecken miteinander verwandt. Militärischen Mut konnte man ihnen allerdings nicht absprechen. Obwohl ihr Handeln und Tun in der Regel geprägt war von haarsträubender Gefühllosigkeit.   

Hernán Cortés (*1485/°1547) gehörte, ebenso wie Pizarro zu den maßgeblichen Konquistadoren, die nach der Entdeckung der 'Neuen Welt' durch Christoph Kolumbus die bereits zu Spanien gehörenden Besitzungen in der Karibik um neues Terrain auf dem seiner Zeit bekannten amerikanischen Festland erweiterten. Und das taten sie. Ausgiebig! Allerdings nicht auf die 'feine englische' Art. Im Gegenteil!

Die mit ihrer gewaltsamen Eroberung weiter Teile Mittelamerikas – einhergehend mit der Habgier nach Gold und anderen zu erwartenden Schätzen sowie bis dahin ungeahnten Reichtümern – führte zur grausamen Vernichtung der einheimischen Bevölkerung. Zum Beispiel der Azteken und Inka.

Brüder im Geiste

Während der aus niederem Adel stammende Cortés 1519-1521 auf der Halbinsel Yukatan sowie im heutigen Zentralmexiko das

  • Volk der Azteken mit ihrem König Moctezuma vernichtete und sagenhafte Schätze raubte,

zerschlug der nicht minder rücksichtslose Francisco Pizarro 1532-1533 das

  • Reich der Inka im heutigen Peru unter ihrem König Atahualpa.

Auch er wilderte ausgiebig und nicht weniger erfolgreich als sein 'Bruder im Geiste' – Hernán Cortés. Beide brandschatzten, raubten und mordeten was das Zeug hielt. Die den Massakern entkommenen Indios wurden versklavt und unter das 'Zeichen des Kreuzes' gezwungen. Nun ja, eben eine etwas andere Art der Missionierung.

Nutznießer

Cortés und Pizarro bedienten Raffgier und Gewinnsucht nicht nur zu ihrem eigenen Vorteil. Gleichzeitig, und das war ja der eigentliche Grund ihrer Expeditionen, trugen sie in hohem Maß dazu bei, Spanien zu weiteren Kolonien zu verhelfen – was gleichzeitig der hoffnungslos verschuldeten Staatsschatulle Spaniens wieder Geltung verschaffte. Und das ist ihnen in der Tat gelungen.

So soll zum Beispiel der spanische König Karl I. (*1500/°1558), der, aus dem Hause der Habsburger stammend, als Karl V. ab 1530 der letzte römisch-deutsche Kaiser war, sehr treffend gesagt haben, dass 'in seinem Reich die Sonne niemals untergehe' …

Schlussakkord

Wie kam Francisco Pizarro ums Leben?

Nun, der Rest seines Lebens ist schnell erzählt. Pizarro eroberte 1533 die Inka-Hauptstadt Cuzco, machte sie dem Erdboden gleich und seinen Bruder Hernando zum Statthalter, rückte 1534 und 1535 bis Chile vor und schlug 1537 einen Aufstand der verbliebenen Inka nieder.

Brüderzwist

Daran anschließend, überwarf er sich mit seinem Bruder Almagro. Es kam zu blutigem Zank und Streit und unüberwindlicher Gegnerschaft um die Macht.

Eine Mord und noch ein Mord

Während Francisco Pizarro in der von ihm 1535 gegründeten Stadt 'Ciudad de los Reyes' ('Stadt der Könige'; heute: Lima) als Vizekönig residierte, ließ er – so kann man´s auch machen – seinen Bruder Almagro von seinem anderen Bruder Hernando erdrosseln. Aber, er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Im Juni 1541 wurde Francisco in Lima von den Anhängern Almagros mit einem Degenstich durch den Hals in die ewigen – und verdienten! – Jagdgründe geschickt...

Autor:

Quellen:

  • "Spaniens Mitte" (Gustav Faber/Prestel Verlag, München)
  • "Große Entdecker" (Hans-Joachim Löwer, Alexandra Schlüter/Malik National Geographic)
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