Unter Schirmherrschaft von
Factory Seven Media & Consulting
navigator-allgemeinwissen.de
   X   

[Allgemeinwissen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Europa: Fragen und Antworten

Was ist unter dem Begriff Europa zu verstehen? Warum heißt Europa Europa? Was hat Europa mit dem antiken Griechenland und Rom zu tun? Wie kam es zur Europäischen Union? Wieso wurde ausgerechnet Brüssel Hauptstadt der EU? Was sind die Römischen Verträge? Diese und weitere Fragen sollen hier – zusammengefasst – beantwortet werden. 

Allgemeines

Europa – was ist das?

Ein Kontinent.

Aber über das, was Kontinente – und damit auch Europa – heute darstellen, existieren inzwischen unterschiedliche Interpretationen.

Lange Zeit galten

  • Amerika, Europa, Asien, Afrika und Australien

als die fünf allgemein bekannten Kontinente.

Heute werden zum einen auch

  • Antartika am Südpol, das ist eine Landmasse in der Antarktis und/oder
  • Ozeanien mit seinen etwa 7.500 Inseln im Pazifik

dazugezählt, zum anderen werden – je nach Sicht der Dinge – Europa und Asien

  • zu Eurasien

zusammengefasst und manchmal sogar – ergänzt um Afrika –

  • zu Eurafrasien.

Darüber hinaus wird Amerika oft zweigeteilt, also getrennt sowohl in Nordamerika als auch Südamerika.

Geographie & Mythologie

Was wird geographisch unter Europa verstanden?

Europa – auf jedem Globus und in jedem Atlas leicht zu finden, obwohl nicht als fest umrissener Erdteil zu erkennen – ist heute (je nach Betrachtungsweise) eine Ansammlung von Landschaften in 47 bzw. 48 (incl. Zypern) Ländern

Alle zusammen (ohne Zypern, aber mit dem europäischen Teil der Türkei sowie Russland bis zum Ural), machen diese Länder gut ein Fünftel der Fläche des Subkontinents Eurasien aus, haben aber, sieht man von der gedachten Grenze des Ural-Gebirges einmal ab, im Osten keine offensichtliche Abgrenzung zu Asien.

Woher kommt der Name Europa?

Vermutet wird, dass der Name Europa aus dem Griechischen stammt. Abgeleitet von "erebos" (dunkel). Im übertragenen Sinn liegt Europa also dort, wo die Sonne untergeht. Was wiederum den Begriff Abendland kreiert haben mag.

Für eine ebenfalls mögliche Erklärung der Namensgebung, wird aber gleichermaßen gern die Mythologie bemüht. Die wiederum ist zwar auch nicht eindeutig bewiesen, dafür aber um einiges spannender. Und diese Erzählung lautet, in wenigen Worten, so:

Der griechischen Mythologie zufolge lebte die Prinzessin Europa, Tochter des phönizischen Königs Agenor und seiner Frau Telephasa, an der Küste Kleinasiens (heute: Anatolien/Türkei). Eines Tages – so erzählt es die Sage – verliebte sich der Göttervater Zeus unsterblich in das hübsche Mädchen. Er beschloss, Europa zu entführen.

Damit ihn seine argwöhnische Gattin Hera dabei nicht erwischte, verwandelte Zeus sich in einen Stier, setzte Europa auf seinen Rücken und verschwand mit ihr nach Kreta, wo er sich in seine ursprüngliche Gestalt zurückverwandelte. Motiviert durch eindringliches Zureden Aphrodites, gaben die Nachkommen aus dieser Beziehung dem Erdteil, den sie nun bewohnten, den Namen Europa.

Grundlage

Was lässt Europa, trotz seiner vielfältigen Länder, als Einheit betrachten?

Vier Quellen sind es, die uns heute Europa als eine Einheit empfinden lassen: Das Griechentum, Römertum, Christentum und das Germanentum. Die Inhalte dieser Bausteine prägten europäisches Denken und die abendländische Kultur, die schließlich bestimmend für einen Großteil der Erde wurde.

Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag: Was macht Europa eigentlich zu Europa?

Historie

Was kennzeichnet Europas Weg bis in die heutige Zeit?

Nach dem Zerfall der römischen Weltmacht bestimmten Kaiser und Päpste, noch durch das ganze Mittelalter hindurch, die Geschichte Europas. Anfangs in Zusammenarbeit und Interessengleichheit, später durch Kämpfe um die weltliche Vorherrschaft.

Durch Karl den Großen (768-814) erlebte das Kerngebiet des heutigen Europa seinen ersten Aufschwung. Geschichtsschreibung, Kunst und Wissenschaft wurden gepflegt, Schulen wurden gegründet, die Grundlage für die Schrift des Mittelalters und der Gegenwart geprägt und umfangreiche Kloster- und Kirchenbauten vorgenommen.

Das von Karl dem Großen geschaffene Reich hatte die Völker des Abendlandes unter fränkischer Führung zusammengefasst. Nach seinem Tod zerfiel dieses Reich in die Vorläufer der heutigen Länder Frankreich, Italien und Deutschland. Die Entwicklung der europäischen Nationalstaaten begann. Blutige Kämpfe der Herrscher, Glaubenskriege und Völkerschlachten kennzeichneten Europas weiteren Weg durch die Geschichte.

Kriege

Wie es heißt, sollen seit der Antike bis in unsere Zeit mehr als 14.000 Kriege weltweit stattgefunden haben oder noch im Gange sein. Davon mindestens rund 200 auf dem Gebiet des heutigen Europa. Aktuell, und das im 21. Jahrhundert, ist die Ukraine – zumindest in Europa – Schauplatz längst überholt geglaubter militärischer Auseinandersetzungen geworden.

Hintergrund

Neben – unter anderem – allgemeinen Interessengegensätzen, beabsichtigter Machtvergrößerung (Hegemonialmachtstreben) sowie dem Gewinn wirtschaftlicher Ressourcen, stand ursächlich bei allem auch der Gedanke vom Wertebewusstsein des Einzelnen im Vordergrund.

  • So versuchten Fürsten und Herzöge, sich gegen die Bevormundung durch Kaiser- oder Könige aufzulehnen,
  • einzelne Stände sonderten sich gegen andere ab,
  • die Völker wurden sich im Vergleich mit den Nachbarvölkern ihrer Andersartigkeit bewusst,
  • und der einzelne Mensch kämpfte sich im Laufe der Zeit vom Leibeigenen zum freien Bürger empor.

Dieser Individualismus ist ein gemeinsames Erbteil aller europäischen Staaten, führte allerdings zu politischer Zersplitterung. Gleichzeitig wurden dadurch aber Europas vielfältige kulturellen und zivilisatorischen Leistungen wahrnehmbar.

So sind beispielsweise Geistes-, Natur-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und das Ingenieurswesen sowie die daraus resultierenden Erkenntnisse und Erfahrungen, die heute jedermann zugutekommen, aus diesem Europa hervorgegangen.

Warum vereinigten sich die Länder Europas nicht?

Es wurde versucht!

So werden in diesem Zusammenhang in der einschlägigen Literatur unter anderen:

  • Karl I. von Spanien (1500-1558; 1519 „römisch-deutscher“ König und ab 1530 Karl V. Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches“),
  • der Rechtsgelehrte Johannes Althusius (1557-1638),
  • Kaiser Napoleon I. (1769-1821) und
  • der französische Philosoph Henri de Saint-Simon (1760-1825)

genannt, die sich – aus unterschiedlichen Motiven – durchaus mit dem Gedanken eines jeweils anderen, neuen, geeinten Europa auseinandergesetzt haben. Der französische Dichter Victor Hugo (1802-1885) hat es dann 1849 auf den Punkt gebracht. In seiner Eröffnungsrede auf dem Pariser Friedenskongress formulierte er (sinngemäß):

  • 'Der Tag wird kommen, da Franzosen, Italiener, Deutsche – da alle Nationen des Kontinents – ohne ihre besonderen Eigenschaften zu verlieren, sich zu einer höheren Einheit zusammenfinden und die europäische Brüderlichkeit begründen werden'.
Und? Wie kam es schließlich zur "Europäischen Union"?

Nach Victor Hugos Rede dauerte es doch noch länger als hundert Jahre, bis die ersten wirksamen Schritte zur Verwirklichung seines Europagedankens getan werden konnten. So wurde

  • 1923 die ‚Pan-Europa-Bewegung‘ gegründet,
  • 1929 trug der französische Ministerpräsident Briand vor dem Völkerbund in Genf seinen Plan einer ‚Europäischen Nation‘ vor,
  • zwischen 1933 und 1945 war Pause.

Endlich, nach Ende des Zweiten Weltkriegs, setzten sich die Gründerväter der EU

  • Jean Monnet (1888-1979),
  • Walter Hallstein (1901-1982),
  • Konrad Adenauer (1876-1967),
  • Robert Schumann (1886-1963) u.v.a.m.

zusammen und begannen, mit der Einrichtung der

  • Gemeinschaft für Kohle und Stahl ("Montanunion"/1950) und der
  • Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG/1957),

Europa wirtschaftlich und politisch zu vereinen. Inzwischen ist aus der EWG zuerst die

  • Europäischen Gemeinschaft (EG),

dann die 28 Länder umfassende

  • Europäische Union (EU) geworden,

die mit dem am 1. Dezember 2009 in Kraft getretenen "Vertrag von Lissabon" überarbeitet, zeitgemäßer und im gemeinsamen Miteinander schlagkräftiger gestaltet wurde. Bei all dem nicht zu vernachlässigen, ist die am 1. Januar 2002 eingeführte und heute in 19 EU-Staaten (Euro-Zone) gängige Gemeinschaftswährung des Euro.

Großbritannien

Von den weiter oben genannten 28 EU-Mitgliedern hat sich Großbritannien im Juni 2016 mit dem Brexit-Referendum verabschiedet. Danach begann ein dreieinhalbjähriges Gezerre auf der Insel. Es ging hin und her. Bis der Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der EU am 24. Januar zum 31. Januar 2020 vom britischen Premierminister Boris Johnson definitiv besiegelt wurde. Nach dieser Übergangszeit bis zum 31. Dezember 2020 erfolgte schließlich mit dem 01. Januar 2021 der endgültige Cut erfolgen. Jetzt besteht die EU (vorerst) nur noch aus 27 Mitgliedern.

Baustellen

Obwohl offensichtlich die anstehenden Probleme des Klimawandels, des Umweltschutzes, der Digitalisierung, der Coronakrise und der unvermindert anhaltenden Flüchtlingsfrage von dem einen oder anderen unter dem Slogan ‚Globalisierung tut uns nicht gut‘ ihren Teil zur Rückkehr in ein diffus national geprägtes Denkmuster beitragen, sollte nicht vergessen werden, dass ein vereintes Europa immerhin (bis jetzt – Stand: Juli 2021) fünfundsiebzig Jahre Frieden gebracht hat.

Also ohne so etwas, wie die in den vergangenen beiden Jahrhunderten von den Nationalstaaten geführten Kriege, wie z.B.:

  • der Deutsch-Französische Krieg 1870-71,
  • der Erste Weltkrieg 1914-18 oder
  • der Zweite Weltkrieg 1939-1945.

Seit dem 24. Februar 2022 stimmt dieses Bild allerdings nicht mehr. Ein gewisser Herr Putin aus Russland hat sich entschieden, die Ukraine zu überfallen. Mit, per heute, ungewissem Ausgang.

Details

Wie sieht er aus, der lange Weg zur Europäischen Union?

Römische Verträge

Die am 25. März 1957 von Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden in Rom abgeschlossenen so genannten "Römischen Verträge" begründeten sowohl die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) als auch die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM).

Marshallplan

Begonnen hatte der Weg zu diesen beiden Verträgen im Grunde genommen mit dem amerikanischen Außenminister George Marshall, der – aus nicht gänzlich uneigennützigen Gründen (Furcht vor einer möglichen Ausweitung des Kommunismus nach Westen sowie der vorausschauenden Sicherung eines zu erwartenden positiven Absatzmarktes für die amerikanische Wirtschaft) – Mitte 1947 für alle! europäischen Länder (ohne Sowjetunion und Ostblockstaaten) ein Hilfsprogramm (Marshallplan) ins Leben rief.

Ein im Frühjahr 1948 vom amerikanischen Kongress abgesegnetes entsprechendes Gesetz rundete diesen Vorschlag ab. Der von Amerika mit Sach- und Geldleistungen unterstützte wirtschaftliche Wiederaufbau Nachkriegseuropas gewann an Fahrt.

OEEC/OECD

Die ebenfalls zu Beginn dieses Jahres gegründete Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit:

  • OEEC/1948: 16 Länder; 1949: plus Deutschland und Freies Territorium Triest; 1960: plus USA und Kanada

kümmerte sich um die Verteilung und Verwendung der Gelder aus dem Marshallplan, trug fortan wesentlich zur wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenarbeit bei und ging letztlich 1961 in der Nachfolgeorganisation "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung" (OECD mit Sitz in Paris und derzeit 35 Mitgliedern) auf.

Haager Europa-Kongress

Nach Kriegsende, Europa lag weitestgehend in Schutt und Asche, dämmerte es den verantwortlichen Politikern bereits auf dem im Mai 1948 stattgefundenen "Haager Europa-Kongress" in Den Haag, dass – auch um zukünftig möglicherweise erneut aufkeimenden Kriegsgelüsten europäischer Staaten mit nicht abzusehenden Folgen einen Riegel vorzuschieben – ein Zusammenschluss wirtschaftlicher, möglichst auch politischer, sozialer und kultureller Interessen durchaus Sinn machen würde.

Europarat

Ein Jahr später wurde von den Staaten Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Schweden sowie Großbritannien mit Nordirland der Europarat (Sitz: Straßburg; Deutschland ab 1951; derzeit: 47 Länder) gegründet. Mit dem hehren – aber, wie es zurzeit (2021) aussieht – nur sehr mühsam zu erreichenden Ziel (Zitat):

  • „Der Europarat hat die Aufgabe, einen engeren Zusammenschluss unter seinen Mitgliedern zu verwirklichen.“

Obwohl, der sogenannte Ukrainekrieg scheint einiges geändert zu haben. Wie es sich darstellt, steht Europa dadurch fester zusammen als je zuvor. 

Montanunion, EWG und das, was folgte

  • 1967 – Zusammenschluss der Montanunion, EWG und Euratom zu Europäischen Gemeinschaft (EG),
  • 1968 – Zollunion,
  • 1978 – Beschluss eines europäischen Währungssystems (ECU),
  • 1992 – Vertrag von Maastricht mit der Gründung der Europäischen Union (EU)
  • 2002 – Einführung des Euro als offiziellem Zahlungsmittel sowie
  • 2007 – Vertrag von Lissabon
  • 2017 – 60 Jahre Römische Verträge

Bilanz

Was sind die "Leistungen" der EU?

Das schien im Jubiläumsjahr (2017) – wie’s damals aussah – nicht eindeutig klar zu sein.

Denn obwohl Europa seit round about 75 Jahren, beginnend mit dem o. gen. Marshallplan,

  • den Frieden in Europa gesichert hat,
  • Werte wie – zum Beispiel – Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Solidarität zwischen den europäischen Nationen erfolgreich hochhielt und immer noch hält sowie, unter anderem, aber doch auch mit gewissen Unvollkommenheiten
  • den Grundstein für Wohlstand und politische Stabilität in Europa gelegt hat,

hatte die EU offenbar in weiten Kreisen der Bevölkerung, und das länderübergreifend, ihren Charme verloren.

Europaweit schien die Globalisierung die Menschen verunsichert und damit einem übersteigerten Nationalbewusstsein Platz gemacht zu haben. Das hat sich – wie bereits erwähnt – seit dem 24. Februar 2022 (Beginn der russischen Annexion der Ukraine) doch grundlegend geändert.

Bleibt zu hoffen, dass die Idee eines geeinten Europa nicht an einem fehlgeleiteten Nationalpatriotismus, Rechtsextremismus, einer Fremdenphobie oder eben an diesem Ukrainekonflikt scheitert …

Metropolis

Wann und wie kam Brüssel zur Europäischen Union?

Greift man ganz weit zurück, könnte man sagen, dass die Symbiose (griech.: „symbiosis“), also „das Zusammenleben“ zwischen der belgischen Hauptstadt Brüssel und der EU im weitesten Sinne bereits 1944 angefangen hat.

Denn noch vor dem Ende des 2. Weltkrieges setzten sich Mitglieder der Exilregierungen von Belgien, den Niederlanden und Luxemburg zusammen, um eine Zoll- und Wirtschaftsunion (Benelux) mit Sitz in Brüssel zu etablieren. Womit der Status: "Brüssel, Hauptsitz der Europäischen Union" allerdings noch nicht endgültig gegeben war. In diese Rolle ist Brüssel – zentral in Europa gelegen und mit Flugzeug, Bahn und Auto in der Regel gut zu erreichen – sozusagen peu á peu hineingewachsen.

Auftakt

EU-mäßig hatte dann alles 1950/1951 mit dem französischen Außenminister Robert Schuman begonnen, der mit der Gründung einer europäischen Gemeinschaft für "Kohle und Stahl (Montanunion) – bestehend aus Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland, den drei Beneluxstaaten und Italien – den Startschuss für den Brückenschlag europäischer Länder gegeben hat.

Nägel mit Köpfen

Was folgte, war, dass Belgien die Dinge in die Hand nahm und nach und nach in der Hauptstadt den Bau von Behörden, Büros, Konferenz-, Tagungs- und Kongresszentren und Wohnungen für die EU-Beschäftigten vorantrieb. Irgendwann war an Brüssel nicht mehr vorbeizukommen.

Zunehmend wurde Europa von dort aus "verwaltet" – deutlich gemacht durch eine Reihe weiterer Verträge (sh. weiter oben) zur Verbesserung wirtschaftlicher Zusammenarbeit der inzwischen auf 28 europäische Mitgliedstaaten (nach dem beabsichtigten Ausstieg/Brexit des Vereinigten Königreiches/GB nur noch 27) angewachsenen Europäischen Union.

Heute gilt Brüssel zwar als wesentliches Verwaltungszentrum, als Hauptsitz der EU, teilt sich aber die institutionellen Einrichtungen mit Straßburg (Parlament) und Luxemburg (Europäischer Gerichtshof).

Wirkung

Neben all diesen wirtschaftsbezogenen Europa-Konzepten lag allerdings von Beginn an, und das mit voller Absicht, auch das Augenmerk auf einer dauerhaften Friedenssicherung und Versöhnung unter den europäischen Ländern. Ein Fakt, der innerhalb Europas – nach Jahrhunderten kriegerischer Auseinandersetzungen – immerhin bis heute (2022) unschätzbare siebenundsiebzig Jahre Frieden, Entspannung und relative Eintracht gebracht hat.

Vorläufiger bedrückender Wendepunkt: Der Krieg in der Ukraine.

Autor:

Quellen:

  • "Das europäische Geschichtsbuch" (Frédéric Delouche/Klett-Cotta)
  • "Geschichte – kompakt & visuell" (Philip Parker/DK-Dorling Kindersley)
  • "Staatsbürger Taschenbuch" (C.H.Beck'sche Verlagsbuchhandlung München 1997)
  • "Europa – Das Bild unserer Welt" (ADAC Verlag, München)
Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

Kommentar schreiben

Inhaltsverzeichnis Top
Anzeige
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.