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Perseus: Wer war das?

Perseus war nicht nur der Sohn des Göttervaters Zeus und einer gewissen Danaé, sondern auch einer der wichtigsten Helden der griechischen Mythologie. Erwähnt wurde er bereits im antiken Griechenland. Unter anderem in Homers Ilias, den Schriften des Geschichtsschreibers Herodot (etwa 480-420 v. Chr.), den Theaterstücken der Dramatiker Aischylos (um 525-456 v. Chr.), Sophokles (um 496-406 v: Chr.), Euripides (etwa 480-407 v. Chr.) sowie in den Metamorphosen des römischen Dichters Ovid (43 v. Chr.-17 n. Chr.).  

Auftakt

Welche Rolle spielte Zeus bei der Geburt des Perseus?

Nun ja, angefangen hatte alles mit einem Orakelspruch. Den hatte König Akrisios von Argos (Peloponnes/Griechenland) erhalten. Und der schien ihm nicht günstig. Es hieß, ein möglicher Enkel könne nach seinem Leben trachten. Kein schöner Gedanke. Also ließ er seine Tochter, Danaé, vorsorglich aus dem Verkehr ziehen. Er sperrte sie ein. Das konnte allerdings nicht verhindern, dass Zeus einen Weg fand, sich der Tochter zu nähern und mit ihr den späteren Helden Perseus zu zeugen.

König Akrisios hatte nun einen Enkel, der ihm aufgrund des Orakelspruchs so überhaupt nicht passte. Ohne viel Federlesens ließ er Tochter und Enkel, in einer Kiste verpackt, im Meer entsorgen.

Aber, unter der schützenden Hand des Göttervorstands Zeus gelangten beide zur Insel Seriphos. Dort wurden Mutter und Sohn freundlich aufgenommen. Perseus erhielt eine adäquate Ausbildung und der Inselkönig Polydektes stellte Danaé nach. Bei letzterem Unterfangen fühlte sich der aufdringliche Stalker Polydektes irgendwie von Perseus gestört. Was soviel hieß, wie: Der Junge muss weg. Aber wie?            

Auftrag

Wie erledigte Perseus die Gorgonin Medusa?

Nun, in der Annahme, dass Perseus voraussichtlich keinerlei Chance gegen die schreckliche Gorgonin Medusa haben würde, lockte Polydektes Perseus mit List und Tücke auf eine falsche Fährte. Dabei ging es um ein Fest, nicht vorhandene Pferde und eine Heldentat – nämlich um das Haupt der Medusa, das der so übertölpelte Perseus dem durchtriebenen Polydektes auch tatsächlich versprach. Als Hochzeitsgeschenk, sozusagen. Irgendwann. Demnächst.

Also machte sich Perseus – tatendurstig, forsch und dynamisch – auf den Weg, Medusa aufzuspüren. Was nach anfänglich widrigen Umständen auch gelang. Mitgemischt bei diesem Unternehmen haben Nymphen, Athene, Hermes und ein sagenhaftes Volk im hohen Norden, von dem Perseus geflügelte Schuhe, eine Tarnkappe sowie einen Beutel mit noch ungewisser Verwendung geschenkt bekam.  

So ausgestattet, erreichte Perseus schließlich und endlich die Wirkungsstätte der Gorgonen. Gorgonen, das sind drei weibliche Monstergestalten (Medusa, Euryale, Stheno) die, neben anderen Gräueltaten in der Lage sind, jedermann in Stein zu verwandeln, der Blickkontakt zu ihnen aufnimmt.

Wie das so ist in der griechischen Mythologie, gibt es auch zu dieser Story unterschiedliche Versionen. Eine davon geht – kurzgefasst – so:

Ausgerechnet in dem Moment, als sich Medusa und Poseidon (in der Gestalt eines Pferdes) miteinander vergnügen, gelingt es Perseus, mit Unterstützung Athenes und einigen Tricks, Medusa zu enthaupten. Aber: Der Kopf war noch nicht auf dem Boden aufgeschlagen, gebar Medusa schnell noch die geflügelten Pferde Pegasus und Chrysaor. Wie auch immer – der Kopf kam in den oben erwähnten Beutel.

Begegnung

Was hat Perseus mit dem Titanen Atlas zu tun?

Perseus hatte Medusa dahingerafft, wollte zurück nach Hause und traf auf seiner Route auf den nicht sehr gastfreundlichen Titanen namens Atlas. Auch Perseus gegenüber, der ihn – erschöpft von langer Reise – um Speise, Trank und ein Nachtlager bat, hatte der Typ kein Einsehen. Atlas verweigerte jegliche Hilfe.

Ohnehin schon unleidlich aufgrund seiner Müdigkeit, war Perseus von der Flegelhaftigkeit und abweisenden Art des Atlas derart verärgert, dass er nicht zögerte, dem ungehobelten Klotz das Haupt der Medusa vors Gesicht zu halten. Bedingt durch diesen grauenhaften Anblick, erstarrte Atlas zu Stein.

Das war, der Legende nach, die Entstehung des Atlasgebirges im Norden Afrikas. Da Kartografien aus dem 16. und 17. Jahrhundert gern mit dem den Himmel tragenden Atlas verziert wurden, wird seitdem alles, was mit Kartografie in Buchform zu tun hat, Atlas/Atlanten genannt.

Befreiung

Was verbindet Perseus mit Andromeda, Kassiopeia und Keto?

Medusa war erledigt und Atlas versteinert. Mit seinen nicht mehr wegzudenkenden Flügelschuhen fegte Perseus also weiter durch die Lüfte, überquerte Libyen, Ägypten und fasste schließlich Fuß in Äthiopien. Aufgehalten von einer wunderschönen jungen Frau, die an einen Felsen gebunden war. Prompt spürte Perseus die sprichwörtlichen Schmetterlinge im Bauch.

Auf seine Frage, wer sie sei und warum man sie an den Felsen gefesselt habe, erfuhr er, dass sie Andromeda heiße, das Land in dem sie sich befanden Äthiopien genannt werde, ihr Vater, König Kepheus, sie, Andromeda, schweren Herzens dem Meeresungeheuer Keto opfern müsse, um eine sich über das ganze Land ziehende Plage zu vermeiden. Und das alles nur wegen der Überheblichkeit ihrer Mutter, Kassiopeia, die sich mit den Meeresnymphen angelegt hatte. Und zwar darüber, wer schöner sei: Tochter, Mutter oder die Nymphen?

Die Geschichte geht glimpflich aus. Die arme, an einen Felsen am Meer gekettete Andromeda, wird vom schwer verliebten Perseus rechtzeitig gerettet und das unangenehme Seeungeheuer Keto getötet. Jetzt konnte geheiratet werden. König Kepheus und Kassiopeia hatten bereits zuvor ihren Segen erteilt. 

Eine kurze Auseinandersetzung während der Feierlichkeiten mit Andromedas Onkel Phineus, der glaubte, ältere Rechte an Andromeda beanspruchen zu können, wurde schließlich mit Hilfe des zuvor abgeschlagenen Hauptes der Medusa schnell beendet. Onkel Phineus und seine Kameraden wurden versteinert, und Perseus flog – die Flügelschuhe gaben es her – mit Andromeda auf die Kykladeninsel Seriphos (Serifos/Ägäis).

Nachspiel

Auf der Insel angekommen, setzte Perseus alles daran, seine Mutter, Danaé, von dem liebestrunkenen Polydektes zu befreien, erreichte dessen Absetzung, gab die geflügelten Schuhe den Nymphen zurück, schenkte das Haupt der Medusa Athene und kehrte zusammen mit der Mutter und Andromeda zurück nach Argos und – wenn sie nicht ..., na, und so weiter...

Sternbilder

Wo sind die hier handelnden Protagonisten verewigt?

Alle gemeinsam:

  • Andromeda, Perseus, Kassiopeia, Kepheus/Cepheus und Keto/Cetus

wurden der Legende nach sowohl als auch von Poseidon und/oder von Athene als Sternbilder an den Himmel gesetzt und sollen – wenn man möchte und weiß, wie man sie am Sternenhimmel entdecken kann – in klaren Nächten mit bloßem Auge zu erkennen sein.

Autor:

Quellen:

  • "50 Klassiker - Mythen" (Gerold Dommermuth-Gudrich/Gerstenberg)
  • "Mythologie für Dummies" (Christopher W. Blackwell, Amy Hackney Blackwell/mitp-Verlag, Bonn)
  • "Sagen des klassischen Altertums" (Gustav Schwab/Loewes Verlag Ferdinand Carl, Stuttgart)
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