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Griechisches Reich: Fragen und Antworten

Was ist über die Vorgeschichte des antiken Griechenlands bekannt? Was folgte auf die Minoische und Mykenische Kultur? Auf welche dieser Kulturen ist der Palast von Knossos zurückzuführen? Was ist mit Dunklem Zeitalter gemeint? Wann entstanden die Stadtstaaten (Polies)? Fragen, die in diesem Beitrag beantwortet werden sollen.

Vorgeschichte

Gab es eigentlich schon Griechen vor den Griechen? 

Na, ja. Von irgendwoher müssen sie ja gekommen sein, die Griechen der "archaischen Zeit", der "Griechischen Klassik" und des "Hellenismus". Und in der Tat! Schriftlich überlieferten Quellen ist zu entnehmen, dass es bereits eine Besiedlung des Landes vor der allgemein bekannten Geschichte Griechenlands gegeben haben soll. Allerdings verliert sich diese Vergangenheit Griechenlands weitestgehend im Dunkel. Sehr viel ist darüber nicht bekannt.

Aber, was an Hand archäologischer Ausgrabungen (Tontafeln, Keramik) bei Sesklo in der Region Thessalien herausgefunden wurde, belegt immerhin eine etwa zwischen 3000 bis 2800 v. Chr. ansässige Bewohnerschaft. Deren Zeit und Wirken wird mit dem Begriff "Sesklo-Kultur" beschrieben.

Darüber hinaus weiß man von einer weiteren Zivilisation, der so genannten "Dimini-Kultur" (ebenfalls ein Ort in Thessalien/Griechenland). Die Menschen dieser Kultur sollen – vermutlich – aus dem ungarisch-siebenbürgischen Raum gekommen sein, und werden daher mit dem vagen Begriff "Proto-Indogermanen" bezeichnet.

Minoer und Mykener

Wo entwickelten sich die ersten europäischen Hochkulturen?

Vergleichsweise sehr viel mehr ist dann aber über die Minoer und das so genannte Minoische Kreta (Palast von Knossos) von etwa 2700 bis 1450 v. Chr. sowie die sich daran anschließende Mykenische Kultur mit Handelsniederlassungen (z.B. auf Rhodos) und prächtigen Palästen in Mykene, Pylos und Tiryns bekannt.

Dunkles Zeitalter

Warum ist über das Dunkle Zeitalter so gut wie nichts bekannt?

Weil aus dieser Zeit nichts schriftlich Festgehaltenes hinterlassen wurde.

Nach einem längeren Zeitraum des Verfalls und der Zerstörung der mykenischen Machtzentren, unter anderen durch plündernde und unzivilisierte griechische Stämme aus dem Norden, wie z.B. der Dorer, verschwanden die Mykener etwa um 1070 v. Chr. von der geschichtlichen Bildfläche.

Was folgte, war das ungefähr drei-/vierhundert Jahre dauernde sogenannte "Dunkle Zeitalter" Griechenlands. Aus dieser Zeit, also etwa zwischen dem 12. und 8. Jahrhundert v. Chr., sind lediglich einige Mythen und nur verschwindend geringe archäologische Funde bekannt. 

Archaische Zeit / Archaik (etwa 750-500 v. Chr.)

Dann, in der Zeit der sogenannten archaischen Epoche, kam – sozusagen, wie aus dem Boden gewachsen – wieder Bewegung in den Mittelmeerraum. Die in den verschiedensten Gegenden des Landes lebenden "Alten Griechen" hatten, salopp gesagt, die Faxen dicke.

Den einen schien ihre Umgebung möglicherweise zu dicht besiedelt, andere sorgten sich um die zunehmend von räuberischen Galgenvögeln annektierten Handelswege. Und, nicht auszuschließen, mögen wieder anderen nachbarschaftliche Querelen lästig geworden sein.

Kurzum, die griechischen Völker begannen ihre Gemeinsamkeiten zu entdecken. Sie machten sich daran, eine einheitliche Kultur (Schrift, Wissenschaft, Literatur) zu entwickeln, gründeten Handelsstützpunkte an den Küsten des Schwarzen- und des Mittelmeers und riefen die Poleis ins Leben.     

Polis (Stadtstaat)

Poleis (Mz.) wurden die altgriechischen Stadtstaaten genannt. Diese Poleis entstanden um 750 v. Chr. herum aus den verstreut liegenden Dörfern auf dem Festland, den zahlreichen Inseln und in Kleinasien (Ionien). Diese – aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten Griechenlands – oft weit auseinander liegenden Gemeinden, ließen die Gründung eines übergeordneten Staatswesens zu jener Zeit nicht zu. Es entstand also eine bunte Vielfalt kleiner und kleinster Staaten. Wirtschaftliches, politisches und soziales Zentrum war die Agora, der Marktplatz. Hier wurde gehandelt, gefeiert, öffentliche Angelegenheiten geregelt und Recht gesprochen.

Zu den wichtigsten und durchsetzungsfähigsten dieser politischen Systeme gehörten schon bald – zum Beispiel – Korinth, Sparta, Theben und vor allem Athen. Der Erfolg dieser Stadtstaaten, schloss allerdings hin und wieder kriegerische Auseinandersetzungen keineswegs aus.

Handelte es sich bei dieser Entwicklung zu Beginn noch um von der Aristokratie monarchisch geführte Strukturen, wurden diese im Laufe des 7. Jahrhunderts v. Chr. allerdings von autokratisch herrschenden Familien (u.a. die Peisistratiden) immer mehr verdrängt. Unterstützt von den Ackerbautreibenden und Sklaven, die sich gegen ihre Arbeitgeber, die Großgrundbesitzer, auflehnten. Die sogenannte Tyrannis fasste Fuß, deren mutmaßlich Bekanntester ein gewisser Peisistratos war.

Klassisches Griechenland und Hellenismus

Wie werden die nachfolgenden Zeitabschnitte genannt?

Als die auf die archaische Zeit folgenden Epochen werden dann

und der im weitesten Sinne von den Eroberungszügen Alexanders des Großen geprägten

  • Hellenismus (etwa 336-30 v. Chr.); abgeleitet von Hellenen/Griechen. 

genannt. 

Mit der schrittweisen Eroberung der Nachfolge-/Diadochenreiche Alexanders des Großen durch die Römer, ging das kulturelle Erbe Griechenlands auf das Römische Reich über.  

Autor:

Quellen:

  • "Die Griechen" (H.D.F. Kitto/Prestel Verlag, München)
  • "Geschichte – kompakt & visuell" (Dorling Kindersley Verlag, München)
  • "Griechenland" (Das farbige LIFE Bildsachbuch/rororo)
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