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Kaiser Maximilian I.: Wer war das?

Maximilian I. (1459-1519), aus der Dynastie der Habsburger, war Herzog von Burgund, römisch-deutscher König, Erzherzog von Österreich und schließlich, ab 1508, römisch-deutscher Kaiser. Maximilian gilt gewissermaßen als so etwas wie der Promoter für den Aufstieg der Habsburger Dynastie. 

Kaiserkrönung

Warum fand Maximilians Kaiserkrönung in Trient statt?

Ende 1507 auf dem Weg nach Rom zur Kaiserkrönung von den Venizianern aufgehalten, musste Maximilian nach Trient ausweichen. Statt nun in Rom, ließ er sich – sozusagen ersatzweise, aber akzeptiert und anerkannt vom in Rom weilenden Papst Julius II. (1443-1513) – im Februar 1508 mit großem Pomp in Trient zum "Erwählten Römischen Kaiser", faktisch: zum deutsch-römischen Kaiser, ausrufen.

Familie

Wie oft und mit wem war Maximilian I. verheiratet?

Maximilian war zweimal verheiratet, mit

  • Maria von Burgund (1457-1482) und
  • Bianca Maria Sforza (1472-1510)

Aus der ersten Ehe mit Maria hatte er drei Kinder:

  • Phillip I., der Schöne (1478-1506),
  • Margarete (1480-1530), ab 1507 Statthalterin in den Niederlanden) und
  • Franz (geb. und gest. 1481),

Allerdings werden ihm mindestens dreißig (angeblich!?) illegitim gezeugte Sprösslinge nachgesagt. Nun, ja!

Lebensmodell

Wie bewerkstelligte Maximilian I. seine Herrschaftszeit?

Mit Kunst, Literatur, Kriegen, Heiratspolitik und offenen Rechnungen. Maximilian, in Chroniken als gut aussehend, kräftig und umgänglich im gesellschaftlichen Miteinander geschildert,

  • pflegte einen aufwendig luxuriösen Lebensstil. 
  • förderte Kunst und Wissenschaft seiner Zeit (Renaissance),
  • führte während seiner Herrschaftszeit und trotz seines noch heute ab und an zitierten Ausspruchs: „Kriege mögen andere führen, du, glückliches Österreich, heirate…“ wenigstens zwei Dutzend militärische Auseinandersetzungen unterschiedlichen Ausgangs,
  • machte sich um eine effiziente Verwaltungsreform seines territorial immer umfangreicher werdenden Staatsgebildes verdient,
  • vergrößerte den Machtbereich zusätzlich durch "glückliche" Erbschaften und geschickte Heiratspolitik und
  • erhielt – Jahre nach seinem Tod und vermutlich aufgrund seines ausgeprägten Sinns für die Tradition des mittelalterlichen Rittertums – den Beinamen "der letzte Ritter",

Trotz aller Erfolge hatte er aber, oder gerade deswegen, fortwährend Ebbe in der herrschaftlichen Kasse. Die wiederum wurde allerdings zeitlebens von Jakob Fugger (II.), dem Reichen (1459-1525), sozusagen permanent  "geflutet". Seine Schulden zahlte der Womanizer jedoch nie zurück.

Endrunde

Wo wurde Maximilian beigesetzt, und wer folgte ihm nach?

Der fromme, aber gleichwohl lebensfrohe Kaiser, der sich noch 1515 – wegen der Aussicht auf Böhmen und Ungarn – auf eine sogenannte "stellvertretende" Heirat,

  • also für seinen abwesenden Enkel Ferdinand I. (1503-1564),
  • mit der zwölfjährigen Anna, Tochter König Vladislav II. von Böhmen und Ungarn (1456-1516),

eingelassen hatte, verstarb vier Jahre darauf, im Januar 1519, in Wels/Oberösterreich.

Slapstick

Es heißt, der anscheinend über sich selbst lachen könnende und mit einer gehörigen Portion Selbstironie ausgestattete Maximilian, hätte bereits in den letzten Jahren vor seinem Dahinscheiden, auf Reisen ständig seinen Sarg mitgeführt.

Wie dem auch gewesen sein mag, fand die Bestattung letztlich in der St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt statt. Sein Herz dagegen, wurde in der Liebfrauenkirche in Brügge im Sarkophag Marias von Burgund zur ewigen Ruhe gelegt.

Hochzeit

Anna, die Zwölfjährige, heiratete ein Jahr später (1516) – im Zuge der sogenannten Doppelhochzeit in Wien – tatsächlich den in Spanien geborenen Ferdinand I. (1503-1564). Ferdinand war, wie schon gesagt, der

  • Enkel Maximilians I. sowie
  • der Bruder Karls V. (1500-1558) und,

nach Karls V. Tod, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Quellen:

  • "Deutsche Geschichte: Bd.3" (Heinrich Pleticha, Hg./Bertelsmann Lexikon Verlag)
  • "Die Welt der Habsburger" (Dietmar Pieper, Johannes Saltzwedel, Hg./DVA-Spiegel Buchverlag)
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