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Robin Hood, Rächer der Enterbten: Fragen und Antworten

Hat es Robin Hood tatsächlich gegeben? Wann und wo tauchte die Figur des sagenhaften Volkshelden zum ersten Mal auf? Wo liegt Sherwood Forest? Warum wurde Robin Hood sozusagen zum Anwalt der Armen? Fragen, die wir in diesem Beitrag beantworten möchten.

Ursprung

Wer war Robin Hood – und hat er wirklich gelebt?

Man weiß es nicht. 

Die Figur des in Strumpfhosen mit Pfeil und Bogen sowie einem Haufen Gleichgesinnter im Sherwood Forest agierenden Outlaws namens Robin Hood, der in ständigem Konflikt mit dem Sheriff von Nottingham liegt, wird, so sieht es aus, erstmals in der wohl ältesten bekannten Quelle (einer 456 Strophen umfassenden Ballade aus den neunziger Jahren des 15. Jahrhunderts mit dem Titel „A Lytell Geste of Robyn Hode“) erwähnt.

Der durch die Jahrhunderte geisternden Beschäftigung mit der (Sagen-)Figur Robin Hood sowie einer nach wie vor bestehenden Unsicherheit darüber, ob es sie, diese Person, überhaupt je gegeben hat, versuchen wir in der nachstehenden Infobox etwas näher auf den Grund zu gehen: 

Zweifel

Allerdings ist in diesem Gedicht – entgegen der gängigen Überlieferung – nicht von König Richard Löwenherz (etwa 1157-1199), sondern von einem gewissen König Edward, möglicherweise Edward I. von England (1239-1307), die Rede.

Sollte das richtig sein, kann Robin Hood – selbst, wenn es ihn gegeben haben sollte – also nie auf Richard Löwenherz getroffen sein. Aber, wie gesagt, man weiß es nicht. Vielleicht war´s ja doch Richard Löwenherz!?

Transformation

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Gestalt Robin Hoods von Gelehrten verschiedenster Couleur zeitlich nicht nur mal so, mal so verortet, nein, es wurde auch versucht, nach möglichen historischen Vorbildern für sein Wirken zu suchen. Oder ihn ganz einfach im Dunstkreis der Mythologie anzusiedeln.

Egal! Die Meinungen darüber gehen nach wie vor weit auseinander.

Fakt bleibt, dass die aus England stammende Sagengestalt Robin Hood – wie es Überlieferungen, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken, allgemein zu eigen ist – im Laufe der Jahrhunderte vielfältige Veränderungen erfuhr.

Wurde Robin Hood zu Beginn seines Auftretens in der Legende noch als gefährlicher Räuberhauptmann, Wegelagerer und damit als von der mittelalterlichen Gesellschaft Geächteter geschildert, wandelte sich das ihm zugeschriebene Image (etwa vom 16. bis ins 19. Jahrhundert hinein) sowohl vom mittellosen Spross aus adeligem Haus, der sich zum „Rächer der Enterbten“ aufschwingt, als auch in einen aufrechten Angelsachsen, der unverdrossen und unerschrocken gegen die Normannen kämpft bis hin zum Frontmann für Freiheit und soziale Gerechtigkeit.

Fazit

Für welche ideologische Zeitströmung Robin Hood auch immer herhalten musste, erfreut sich doch die Geschichte vom heldenhaften Bogenschützen Robin, seinen Freunden Little John, dem später hinzugefügten Bruder Tuck, seiner Jugendliebe Marian, des schofeligen Sheriffs von Nottingham, Johann Ohnelands (1167-1216) und anderer Bösewichter nach wie vor großer Beliebtheit.

Die Story

Worum geht es in der Sage um Robin Hood?

Der Plot der Robin-Hood-Legende in Büchern, Heftromanen, Comics, Filmen und TV-Serien, folgt weitestgehend den sich gemeinhin über die Jahrhunderte entwickelten Überlieferungen.

Angelsachsen und Normannen

Danach stammte Robin Hood aus adeliger angelsächsischer Familie, die sich nach der Eroberung Englands 1066 durch den Normannenherzog Wilhelm der Eroberer (1027-1087) ständigen Konflikten mit den neuen Herren des Landes ausgesetzt sahen.

Im Falle Robin Hoods war es der von den Normannen eingesetzte Sheriff von Nottingham, der den Hoods das Leben schwer machte.

Der Stein des Anstoßes

Als der Sheriff eines Tages – es ging dabei um das nun ausschließlich dem neuen Regenten (Johann Ohneland) zustehende Recht der Jagd, an deren Regeln sich Robins Vater allerdings nicht zu halten gedachte – frischweg die Immobilie der Familie niederbrennen ließ, zog Robin sich in den Wald (Sherwood Forest) zurück, verbündete sich mit Gleichgesinnten und sorgte fortan dafür, dass der Sheriff und die normannischen Geldsäcke ihres Lebens nicht mehr froh wurden. Frei nach dem Motto: Den Reichen nehmen, den Armen geben!

Den weiteren Handlungskern der Geschichte haben wir in der folgenden Box kurz zusammengefasst:

Konsequenz

Was daraus folgte, war eine lang andauernde und unerbittlich geführte Auseinandersetzung mit der ungeliebten normannischen Obrigkeit (im Wesentlichen manifestiert in der Figur des Sheriffs von Nottingham), die aber letztlich immer zu Gunsten des klugen, tapferen und trickreichen Robin Hood und dessen ebenso mutigen und treuen Gefolgsleuten ausfiel. Als schließlich Richard Löwenherz, der rechtmäßige Regent, von seinem Aufenthalt im Heiligen Land nach England zurückkehrt, werden sowohl Robin, als auch seine Freischärler rehabilitiert. Jetzt hieß es endlich: Wir sind wieder wer ... 

Wahr oder nicht wahr

Ob aber all diese Geschichten und Personen, einschließlich der Person des Robin Hood, mit tatsächlich stattgefundenen Ereignissen der Geschichte in Übereinstimmung gebracht werden können, bleibt letztlich dahingestellt und somit – trotz einschlägiger Forschung seit dem fünfzehnten Jahrhundert – fürs Erste weiterhin im Dunkeln.

Egal! Spannend sind und bleiben die Abenteuer des treffsicheren Bogenschützen Robin Hoods allemal. Auch heute noch …

Publikation

Wo überall ist Robin Hood noch heute allgegenwärtig?

Unter anderem in Büchern, Comic-Heften, im Kino und im TV.

Robin Hood vs. Locksley

Sieht man einmal ab von der ältesten Quelle der im Laufe der Jahrhunderte immer weiter entwickelten Legendengestalt Robin Hoods bis hin zu bereits im 16. und 17. Jahrhundert stattgefundenen Theateraufführungen über sein Wirken, ist der wohl bekannteste Hinweis auf den "Edelräuber" Robin H. in dem 1819/1820 erschienenen Roman „Ivanhoe“ von Sir Walter Scott zu finden.

Dort, bei Scott, heißt er zwar nicht Robin Hood, sondern hat unter dem Namen „Locksley“ lediglich eine Nebenrolle, steht aber als geschickter Bogenschütze sowohl dem „Schwarzen Ritter“ alias Sir Wilfred von Ivanhoe, als auch König Richard Löwenherz (um 1157-1199) tatkräftig zur Seite.

Wo ist heute sonst noch etwas über Robin Hood zu erfahren?

Verbreitung

Neben einer Vielzahl weiterer Bücher u.a. –

  • „Robin Hood“ von Rosemary Sutcliff;
  • „Räuber des Herzens“ von Gayle Feyrer;
  • „Robin Hood – Solange es Unrecht gibt“ von Tilman Röhrig,

die sich in unterschiedlicher Charakterisierung sowie in den verschiedensten Handlungssträngen dem Kämpfer für Gerechtigkeit nähern und damit einen nicht unerheblichen Anteil an der Weiterentwicklung der Robin-Hood-Legende haben, tragen natürlich die seit Stummfilmzeiten gut dreißig Adaptionen auf Zelluloid, und später im TV, zur Verbreitung der Abenteuer des philanthropischen Wegelagerers Robin Hood bei.

Spielfilme

Es ist zwar immer Geschmacksache, aber trotzdem möchten wir an dieser Stelle auf unserer Meinung nach durchaus interessante Filme aufmerksam machen (wenn sie denn nicht ohnehin bereits weitestgehend bekannt sind):

  • „Robin Hood, König der Vagabunden“ von 1938 mit Errol Flynn;
  • „Robin Hood und die Piraten“ von 1960 mit Lex Barker;
  • „Robin and the seven Hoods“ („Sieben gegen Chicago“), eine zu Beginn der 30iger Jahre des 20. Jahrhunderts in Chicago spielende musikalische Umarbeitung von 1964 mit Frank Sinatra, Dean Martin und anderen;
  • „Robin und Marian“ von 1976 mit Sean Connery und Audrey Hepburn;
  • „Robin Hood – König der Diebe“ von 1991 mit Kevin Coster, Morgan Freeman und Sean Connery (als König Richard Löwenherz) und – last but not least –
  • „Robin Hood“ von 2010 mit Russel Crowe und Cate Blanchett (Regie: Ridley Scott).

Autor:

Quellen:

  • "England" (H.E. Conrad/Prestel Verlag, München)
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