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Babylonisches Reich: Fragen und Antworten

Wann erlebte das Babylonische Reich seine Blüte? Wann und womit begann der Niedergang? Mehr dazu im folgenden Beitrag.

Altbabylonische Periode

Während des Niedergangs des sumerischen Reiches, um 2000/1900 v. Chr. herum, nutzten eine Reihe babylonischer Könige zeitgleich die Gunst der Stunde. Sie annektierten Zug um Zug vormals sumerisches Territorium und setzten damit das in Gang, was Historiker später mit „Altbabylonischer“ Periode bezeichneten.

Wer war Hammurabi?

Aus dieser Periode, die den Zeitraum bis etwa 1530 v. Chr. umreißt, gilt ein gewisser Hammurabi – Heerführer, Stratege und sechster König des semitischen Volkes der Babylonier – als ganz besonders herausragend.

Historikern zur Folge soll er es gewesen sein, der den bis dahin unbedeutenden Stadtstaat Babylon, am Unterlauf der Flüsse Euphrat und Tigris (heute: Irak) gelegen, während seiner Regierungszeit (etwa 1792 bis 1750 v. Chr.) zur bestimmenden Dominanz und Größe in Mesopotamien (heute: Irak, Südostsyrien) führte.

Worin bestanden Hammurabis Leistungen im Besonderen, und was hat er hinterlassen?

Ok – dazu ein paar Erläuterungen im nachfolgenden "Infokasten":

Administrator

Neben umfangreichen Eroberungen mit einhergehender territorialer Erweiterung seines Herrschaftsbereiches, ließ Hammurabi die aus sumerischer Zeit bereits vorhandenen Bewässerungstechniken zu einiger Perfektion ausbauen, veranlasste die Errichtung repräsentativer Bauten und schuf für das Babylonische Reich eine straffe, effiziente Verwaltung.

Gesetzgeber

Hammurabis bedeutendste Leistung aber lag in seinem 281/282 Paragraphen umfassenden Gesetzeswerk, dem von Archäologen im 19. Jahrhundert aufgefundenen 'Codex Hammurabi'. Für (fast) alle Lebensbereiche und verbindlich für alle Gesellschaftsschichten, sind in dieser ältesten bekannten Gesetzessammlung sowohl die Rechte, aber auch Pflichten/Strafen geregelt.

Hinterlassenschaft

Als Hammurabi starb, hinterließ er seinem Sohn Samsuiluna (König etwa von 1749 bis 1712 v. Chr.) Babylon/Babylonien als Großmacht, die von diesem allerdings nicht aufrechterhalten werden konnte.

Klassengesellschaft, Kultur und Handel

Die in drei Klassen eingeteilte babylonische Gesellschaft (obere Freie, niedere Freie, Unfreie/Sklaven) entwickelte sich technisch, wissenschaftlich, handwerklich und kulturell auf anspruchsvollem Niveau.

Ausgeprägte Handelsbeziehungen zu – zum Beispiel – Ägypten, Syrien und Anatolien/Türkei sorgten für wachsenden Wohlstand.

Götterwelt

In ihrer Religion, bezogen sich die Babylonier im Wesentlichen auf die zahlreichen Gottheiten der Sumerer. So gab es den Gott des Himmels, einen Hauptgott namens „Marduk“, jeweils eine Liebes-, Fruchtbarkeits- und Kriegsgöttin sowie eine ganze Reihe weiterer Gottheiten, unter anderen des Windes, des Unwetters, der Sonne, des Feuers, der Vegetation/Landwirtschaft.

Mittelbabylonische Periode

Nach dem Einfall der Hethiter um 1595 v. Chr., spätestens aber mit der darauf folgenden Herrschaftsübernahme durch das mesopotamische Volk der Kassiten (etwa um das Jahr 1475 v. Chr. herum), war es mit der 'Altbabylonischen' Periode vorbei.

Was folgte, war die Mittelbabylonische' Periode, das (historisch geschätzt) etwa vier- bis fünfhundert Jahre überdauernde Reich der Kassiten.

Die Kassiten in Babylon: eine Besatzungsmacht?

Ja, vorübergehend! Während der so genannten 'Mittelbabylonischen Periode' – die je nach angewandter archäologischer Chronologie die Jahrhunderte zwischen 1595/1530 v. Chr. bis 1165/1155 v. Chr. umfasst – annektierte das vermutlich aus dem Kaukasus oder der Gegend des heutigen Iran stammende Volk der Kassiten Babylonien.

Wie verhielten sich die Kassiten in Babylon – und worin waren sie ganz besonders gut?

Dazu einige Informationen in der nachstehenden Infobox:

Friedlich, aber konsequent

Die Kassiten, die, sozusagen übergangslos, die Kultur und Sprache der Babylonier übernahmen, sich also babylonischen Gepflogenheiten schnell anpassten, wurden daher nicht zwingend als Fremdherrschaft empfunden.

Anfangs schwach, entwickelte sich das Reich der Kassiten im Laufe der Zeit unaufhaltsam zu einer ernstzunehmenden, von einer feudalen Oberschicht regierten, Macht im Süden und Osten Mesopotamiens, also im so genannten Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris sowie in Gegenden Anatoliens und der Levante (östliches Mittelmeer).

Hobby, oder Profession?

Während über die kulturelle Hinterlassenschaft der Kassitendynastie so gut wie nichts bekannt ist, scheint es andererseits als erwiesen, dass sich die Kassiten ausgiebig und kenntnisreich mit der Pferdezucht und dem Wagenbau auseinandergesetzt haben sollen.

Niedergang

Fluktuation

Zuerst kamen die Assyrer nach Babylonien. Zu Beginn des

  • 14. Jahrhunderts v. Chr.

Vom Widerstand gegen die Eindringlinge geschwächt, war es für die im

  • 12. Jahrhundert v. Chr.

nachfolgenden Elamiter (Volk aus dem heutigen Iran mit der antiken Hauptstadt Susa) ein Leichtes, Babylonien zu einem Vasallenstaat zu machen. Damit war es (etwa um 1165/1155 v. Chr.) zu Ende mit dem Kassitenreich.

Wissenschaftlich in Bruchteilen zwar auch noch nach ihrer babylonischen Herrschaft nachweisbar, verliert sich die Spur der Kassiten, etwa ein Jahrtausend später, endgültig im Nebel der Geschichte …

Wirkung

Wer waren die prominentesten Babylonier?

Die wohl bekanntesten – und dem einen oder anderen ggf. aus dem Geschichtsunterricht noch geläufig – babylonischen Protagonisten, sind

  • der Feldherr und König Hammurabi (Codex Hammurabi) aus der „Altbabylonischen“ Epoche sowie
  • ein gewisser Nebukadnezar II. aus der „Neubabylonischen“ Epoche (Chaldäerreich/etwa von 625 bis 539 v. Chr.), der sogar unter dem Namen Nabucco Eingang in die gleichnamige, im März 1842 uraufgeführte, Oper des italienischen Komponisten Giuseppe Verdis (1813-1901) gefunden hat.

Autor:

Quellen:

  • "So habt ihr gelebt" (Ivar Lissner/dtv)
  • "Geschichte - kompakt & visuell" (Philip Parker/Dorling Kindersley Verlag, München)
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