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Ur: Was ist das?

Ur war sowohl eine um 4000 v. Chr. errichtete Stadt, als auch ein – vermutlich irgendwann in den Jahrhunderten ab 3000 v. Chr. – von den Sumerern gegründeter Stadtstaat in Mesopotamien, also im so genannten Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris. Heute ist diese einst mächtige Stadt Ur eine Ruinenstätte nahe der Stadt Nasiriya im Irak. Und doch geben die Ausgrabungen den Archäologen wichtige Antworten auf Fragen zu den Sumerern, dem Volk mit einer der ersten bekannten Hochkulturen.

Blütezeit

Wann hatte die Stadt Ur ihre Sternstunde?

Wie es heißt, erlebte der Stadtstaat Ur seinen kulturellen Höhepunkt um 2400 v. Chr. unter der ersten Dynastie und um 2100 v. Chr. ein zweites Mal unter der dritten Dynastie.

Zu diesen Zeiten soll die Einwohnerzahl ungefähr bei plus/minus 20.000 gelegen haben. Die Einwohner rekrutierten sich aus den Zuwanderungen unterschiedlichster Kulturen der damaligen Zeit, die alle ihre Begabungen, Kenntnisse und Fertigkeiten in das Staatswesen einbrachten. Nicht immer soll das Tagewerk allerdings freiwillig geleistet worden sein. Es soll sich dabei – mutmaßlich – durchaus auch um Zwangsarbeit gehandelt haben.  

Egal! Immerhin wurde die Metallverarbeitung populär, die Schreibkunst weiter entwickelt, das Kreditwesen eingeführt sowie Kunst und Architektur zur Blüte gebracht. Handel, Landwirtschaft, Handwerk und Dienstleistungen rundeten das Bild ab.

Deutlich wird der Glanz und Reichtum dieses Gemeinwesens anhand der 1853 von J. G. Taylor und 1919 von C. L. Woolley (1880-1960) freigelegten Tempel- und Grabbeilagen zum Beispiel der Königin Puabi und des Königs Meskalamdug.

Niedergang

Wie kam es zum Kollaps des Stadtstaates Ur?

Begonnen hatte es mit einem gewissen Ibbi-Sin aus der 3. Dynastie, dessen Ansehen sich in der Bevölkerung zügig verflüchtigte und immer mehr Regionen des Reiches nach und nach von ihm abfielen. Zunehmende Ein- und Überfälle der Anrainer – zum Beispiel der Elamiter aus einer Gegend des heutigen Iran – machten der 3. Dynastie von Ur schließlich ein definitives Ende.

Was dann dem an dieser Stelle nicht zu beschreiben wollenden Hin- und Hers der beteiligten Mächte und deren nach Einfluss und Geltung strebenden Absichten folgte, war, in aller Kürze gesagt, das Großreich Akkad unter dessen König Sargon sowie – wiederum daran anschließend – der Aufstieg Babylons unter dem je nach Datierung etwa von 1792 bis 1750 v. Chr. regierenden König Hammurabi. 

Apropos

Laut Bibel (1. Buch Mose, 11/27) soll Abraham, der "Vater vieler Völker" (1. Buch Mose, 17/4), also der Juden, Christen und Moslems, in Ur zur Welt gekommen sein.       

Quellen:

  • "Götter, Gräber und Gelehrte" (C.W.Ceram/rororo-Sachbuch)
  • "50 Klassiker Archäologie" (Wolfgang Korn/Anaconda)
  • "Geschichte kompakt & visuell" (Philip Parker/Dorlings Kindersley)
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