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Renaissance: Fragen und Antworten

Was ist unter dem Begriff Renaissance zu verstehen? Von wem stammt die Namensgebung? Welche Epoche wurde von der Renaissance abgelöst? Warum gilt die Zeit der Renaissance als Goldenes Zeitalter? Wer waren die wichtigste Protagonisten jener Zeit? Fragen, die wir in diesem Beitrag beantworten möchten.

Namensgebung

Von wem stammt die Bezeichnung Renaissance?

Das Wort Renaissance kommt aus dem Französischen, bedeutet soviel wie Wiedergeburt und bezeichnet eine etwa zur Mitte des 14. Jahrhunderts beginnende und bis weit ins 16. Jahrhundert reichende historische Epoche.

Es soll ein gewisser – als Bildhauer, Goldschmied und Schriftsteller tätiger – Lorenzo Ghiberti (1376-1455) aus Florenz gewesen sein, der um die Mitte des 15. Jahrhunderts zum ersten Mal den Begriff Renaissance, allerdings auf italienisch mit dem Wort "rinascita" (Wiedergeburt), für die von Italien ausgehende Rückbesinnung auf die geistigen Werte und Ideale in Kultur, Kunst, Philosophie, Wissenschaft und Architektur des klassischen Altertums benutzt haben soll.

Kunsthistorisch kennzeichnet der Beginn der Renaissance – einer Ära der geistigen und künstlerischen Erneuerung – den Wechsel vom ungehobelten Mittelalter zur sogenannten Frühen Neuzeit, und wird, um 1600 herum, vom Zeitalter des Barock abgelöst.

Auswirkung

Warum nennt man die Epoche der Renaissance auch "Goldenes Zeitalter"?

Weil diese Zeitspanne, historisch periodisiert in

  • Früh- (etwa ab 1400/1420),
  • Hoch- (ab 1500) und
  • Spätrenaissance (etwa ab 1520),

eine zuvor nicht da gewesene Neugestaltung kulturellen, künstlerischen und gesellschaftlichen Denkens und Handelns repräsentiert.

Überkommene Denkmuster wandelten, bisherige Weltanschauungen verschoben sich und machten Platz für ein neues Bewusstsein und veränderte Überzeugungen.

So wurden die Sichtweisen, zum Beispiel mit der

sozusagen auf den Kopf gestellt.

Die Menschen der Renaissance schienen es geradezu für bare Münze zu nehmen, dass gerade jetzt, zu der Zeit in der sie lebten, der Homo sapiens in seiner Gesamtheit einen einzigartigen "Sprung nach vorn" mache.

Sichtweise

Wie und durch wen wurde das Menschenbild geprägt?

Die Vordenker der zur Mitte des 14. Jahrhunderts einsetzenden Idee des Renaissance-Humanismus (lat.: humanitas/Menschlichkeit) – beispielsweise die Dichter Francesco Petrarca und Dante Alighieri – orientierten sich an den Philosophen des klassischen Altertums und stellten den Menschen ebenso als umfassend gebildete, für sich selbst denkende Persönlichkeit, also als Individuum, in den Mittelpunkt gesamtgesellschaftlicher Gemeinschaft.

Ausgehend von Italien, insbesondere von Florenz und später Rom, manifestierte sich dieser Aufbruch in eine neue Zeit in einer unglaublichen Fülle an bildender Kunst, Architektur, Malerei, Musik und Literatur. Neue Techniken, wie zum Beispiel die

  • Fresco-Malerei (Fresco: Farbe auf noch feuchtem Putz),
  • mechanische Räderuhren (Stahlfeder statt Gewicht) oder der
  • Kupferstich (mit einem Stichel auf eine Kupferplatte geritzte Darstellungen = Tiefdruck)
  • einhergehend mit ungeahntem Sponsoring

durch zu üppigem Wohlstand gekommener Kaufleute und Banker, unter anderen der Medicis, entstanden imposante Bauwerke, beeindruckende Gemälde und Literatur.

Hauptakteure

Wer sind die bekanntesten und berühmtesten Künstler der Renaissance?

Hier, aus der fast unübersehbaren Vielzahl großer Kunstschaffender, nur eine knappe Auswahl sowie beispielhaft eines oder zwei ihrer Werke:   

  • Filippo Brunelleschi (1377-1446), Bildhauer und Architekt, "Kuppel der Santa Maria del Fiore (Kathedrale von Florenz)",
  • Sandro Botticelli (1445-1510), Maler, "Die Geburt der Venus",
  • Leonardo da Vinci (1452-1519), Universalgenie, "Mona Lisa", "Das Abendmahl",
  • Tilman Riemenschneider(1460-1531), Bildhauer und Bildschnitzer, "Heilig-Blut-Altar in Rothenburg ob der Tauber",
  • Albrecht Dürer (1471-1528), Maler und Grafiker, "Betende Hände",
  • Michelangelo  (1475-1564), Maler und Bildhauer, "David", "Decke der Sixtinischen Kapelle",
  • Raffael (1483-1520), Maler, "Die drei Grazien",
  • Tizian (1490-1576), Maler, "Venus von Urbino",
  • Hans Holbein der Jüngere (1497-1543), Maler, "Die Gesandten",
  • Tintoretto (1519-1594), Maler, "Susanna im Bade", "Auferstehung Christi",
  • Pieter Bruegel der Ältere (1525-1569), Maler, "Die Bauernhochzeit".

Quellen:

  • "Aufbruch in die Neuzeit" (National Geographic Society/Verlag C.J.Bucher, Zürich)
  • "Fürsten, Künstler, Humanisten" (Das farbige LIFE Bildsachbuch/rororo)
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