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Die Medici: Fragen und Antworten

Wer oder was waren die Medici? Wer gilt als Gründer dieser Familiendynastie? Wie kam der Medici-Clan zu seinem unermesslichen Reichtum? Wodurch zeichnete sich Cosimo de' Medici, der Alte, aus? Wer war Lorenzo I. de' Medici, der Prächtige? Diese und weitere Fragen zu den Medici, sollen in diesem Beitrag beantwortet werden.

Herkunft

Wer waren die Medici?

Die Medici waren eine Kaufmannfamilie aus Florenz, die im Rahmen der kunst-, kultur- und geistesgeschichtliche Epoche der Renaissance des 15. und 16. Jahrhunderts maßgeblich zur Blüte der Stadt beigetragen haben.

Sieht man einmal davon ab, dass, den Chroniken zur Folge, bereits mittelalterliche Vorfahren der Medici

  • erstmals zu Beginn des 14. Jahrhunderts in Florenz als Heilkundige auffällig geworden sind (was an anderer Stelle aber wiederum in Frage gestellt wird)
  • und im Laufe der Zeit ihre Berufsbezeichnung (Ärzte/ital.: Medici) zum späteren Familiennamen gemacht haben sollen,

beginnt die eigentliche Geschichte der Medici dann aber nachweislich um 1397.

Wer war Giovanni di Bicci de´ Medici?

Für den im Laufe des 15./16. Jahrhunderts angehäuften Reichtum der Medici-Familie, hat – so heißt es allenthalben – Giovanni di Bicci de´ Medici (1360-1429) den Grundstock gelegt.

Giovanni war Geldverleiher, stieg dann in die Bank seines Onkels Vieri de´ Medici (1323-1395) ein, machte schnell Karriere, übernahm 1393 die Dependance der Bank in Rom und gründete 1397 – gemeinsam mit einem gewissen Benedetto de´ Bardi – die „Banco Medici“ in Florenz.

Bereits 1420 übergab Giovanni die Geschäfte an seine Söhne Lorenzo (1395-1440) und Cosimo de´ Medici, den Alten ("il Vecchio"/1389-1464), die auch nach dem Tod des Vaters 1429 von beiden gemeinsam weitergeführt wurden.

Aufstieg

Wie kamen die Medici zu Macht, Prunk und Pracht?

Was folgte, war ein sich erfolgreich herausbildender – etwa über 350 Jahre in Florenz und darüber hinaus herrschender – Familienclan. Ihre Mitglieder

  • gelangten als Händler und Banker beruflich und gesellschaftlich zu hohem Ansehen,
  • arbeiteten sich langsam aber stetig – wenn erforderlich, auch mal mit unlauteren Mitteln – bis an die Spitze des Stadtstaates Florenz empor,
  • wurden Staatsmänner,
  • erhielten 1532 den Herzogstitel,
  • wurden letztendlich 1569 zu Großherzögen der Toskana erhoben, 
  • gehörten zu den wichtigsten und bedeutendsten, die Ära der Renaissance prägenden, Architektur-, Wissenschafts- und Kunstmäzenen
  • und wurden stinkereich.    

Beginnend mit Cosimo de' Medici, dem Alten/ital.: Il Vecchio, entwickelte sich der Clan im Verlauf des 15. Jahrhunderts dann zur, die Stadt Florenz beherrschenden, Upperclass.

Vetternwirtschaft

Reichtum – hier richtiger gesagt: unermesslicher Reichtum – vermittelt naturgemäß Macht.

Nicht verwunderlich daher, dass die Sippe der Medici nicht nur in Wirtschaft und Politik kräftig mitmischte, sondern mit

  • Giovanni de´ Medici (1475-1521) als Papst Leo X. (Papst von 1513 bis 1521) und
  • Giulio de´ Medici (1478-1534) als Papst Clemens VII. (Papst von 1523 bis 1534) sogar ihren Fuß in den Vatikan setzte sowie

in geschickter Weise zwei weibliche Mitglieder der Dynastie:

durch Heirat zu französischen Königinnen aufsteigen ließ.

Wer waren – unter anderen – die Gegenspieler der Medici?

Zur Zeit der Renaissance (Wiedergeburt), einer historischen Epoche, die ihren Anfang etwa zur Mitte des 14. Jahrhunderts in Florenz/Italien nahm und bis ins 16. Jahrhundert reichte, gehörten, neben den Medici, eine Reihe weiterer toskanischer und florentinischer Adelsfamilien, unter anderen die

  • Pazzi,
  • Peruzzi,
  • Pitti
  • Albizzi und
  • Strozzi

zur Wirtschaft, Politik und Kultur beherrschenden Hautevolee der Stadt.

Nicht unüblich war, dass sich die zu einem gewissen Teil auch mafiös strukturierten Familien, untereinander auch schon mal heftig um Macht und Einfluss bekämpften. Den Vogel im Wettbewerb um den ultimativen Herrschaftsanspruch schoss allerdings der Clan der Medici ab.

Who is who

Wer gehört zur "Älteren Linie" der Medici, wer zur "Jüngeren Linie"?

Eine große Familien-Dynastie hat naturgemäß eine Vielzahl verwandtschaftlicher Beziehungsverflechtungen. Da machte der Medici-Clan keine Ausnahme. Obwohl beide den gleichen Vater – nämlich Giovanni Averado di Bicci – hatten, zeigt der Stammbaum der Medici zwei Linien:

  • Cosimo der Alte/"Il Vecchio", der als Gründer der sogenannten "älteren Linie" (di Cafaggiolo) gilt, es zum reichsten Mann Italiens brachte und den Architekten Filippo Brunelleschi vergrätzte, weil er dessen wunderbaren Entwurf seines geplanten neuen Hauses ablehnte. Nicht, weil das aufwendige Modell ihm nicht gefallen hätte, sondern weil er mit dem Prunkbau nicht den Neid der Mitbürger heraufbeschwören wollte,

und sein Bruder

  • Lorenzo di Giovanni de´ Medici, der sozusagen als "Urvater" die "jüngere Linie" des Stammbaums anführt.

Abgesehen davon, dass es die Angehörigen der sogenannten "jüngeren Linie" grundsätzlich in den Adelsstand (Fürsten, Großherzöge) geschafft hatten, beruht die eigentliche Bedeutung der Medici allerdings auf den Vertretern der "älteren Linie".

Mit wem beginnt die "ältere Linie" der Medici und wer waren die Repräsentanten?

Ältere Linie

Die "ältere Linie" der Medici beginnt – wie weiter oben bereits erwähnt – mit

  • Giovanni di Bicci de´ Medici, der in den 90-iger Jahren des 14. Jahrhunderts – mit den Bankgeschäften seiner Banco Medici – die Ausgangsbasis für den in der Folge immens anwachsenden Reichtum und damit verbundenen Aufstieg der Medici geschaffen hat. Von einer Kaufmanns- und Bankiersfamilie, hin zu einer der bedeutendsten florentinischen Patrizierdynastien. 

Repräsentanten (ältere Linie)

Als weitere wichtige Vertreter dieser im 15. und 16. Jahrhundert über alle Maßen in Politik, Wirtschaft und Kultur erfolgreich agierenden Familie gelten:

  • Piero de´ Medici (1416-1469), Sohn Cosimos de' Medici, Büchernarr und (de facto) Stadtchef von Florenz,  
  • Giovanni de´ Medici (1475-1521), ab 1513 Papst Leo X.,
  • Lorenzo I. de´ Medici, der Prächtige (il Magnifico/1449-1492), Förderer der schönen Künste, der unter anderen mit Botticelli und Michelangelo verkehrte, aber politisch umstritten war,
  • Giulio de´ Medici (1478-1534), ab 1523 Papst Clemens VII.,
  • Giuliano II. de´ Medici (1479-1516), ab 1515 Herzog von Nemours,
  • Lorenzo (II.) di Piero de´ Medici (1492-1519), ab 1516 Herzog von Urbino (Region Marken/Italien),
  • Katharina de´ Medici (1519-1589), die – Tochter Lorenzos (II.) und verheiratet mit Heinrich II. von Frankreich (1519-1559) – traurige Berühmtheit mit der von ihr 1572 gebilligten Bartholomäusnacht (der Ermordung tausender Hugenotten/also der französische Protestanten) erlangte und
  • Alessandro de´ Medici (1510-1537), der 1530 von seinem (wahrscheinlichen!?) Vater Papst Clemens VII. (Giulio de´ Medici) als sogenannter Gonfalonier (Bezeichnung für Stadtoberhaupt) der Regierung von Florenz eingesetzt, 1532 von Kaiser Karl V. (1500-1558) aus dem Haus Habsburg zum Herzog von Florenz ernannt und 1537 von einem weniger bedeutenden Mitglied der "jüngeren" Linie der Medici, einem gewissen Lorenzino de´ Medici (1514-1548), ermordet wurde.
Wer führt die "jüngere Linie" der Medici und wer waren die Repräsentanten?

Jüngere Linie

Den Stammbaum der "jüngeren Linie" der Medici führt, so ist zu lesen und weiter oben bereits erwähnt,

  • Lorenzo di Giovanni de' Medici an. Der Bruder Cosimos des Alten.

Aber im Gegensatz zu diesem, agierte Lorenzo mehr oder weniger im Hintergrund. Hin und wieder übernahm er offizielle Aufgaben im Sinne der Stadt Florenz. So wirkte er 1429 als Gesandter in Venedig und reiste 1431 nach Rom und 1438 nach Ferrara. Bei beiden Reisen ging es darum, Papst Eugen IV. (1383-1447) für die Verlegung des Konzils von Basel/Ferrara nach Florenz zu erwärmen. Darüber hinaus aber, ist über Lorenzo nicht viel zu erfahren. Allenfalls noch, dass er – etwa ab 1435 – als Kassenwart für die Finanzen des Papstes tätig gewesen sein soll.   

Repräsentanten (jüngere Linie)

Weitere wichtige Protagonisten der "jüngeren Linie" waren:

  • Giovanni delle Bande Nere (1498-1526), der Vater Cosimos I., 
  • Cosimo I. de´ Medici (1519-1574), der 1559 den Bau der Uffizien1) in Auftrag gegeben hat und 1570 von Papst Pius V. (1504-1572) in Rom zum Großherzog der Toskana gekrönt wurde und damit die Medici-Sippe zu einer der wichtigsten Familien Europas katapultierte, 
  • Ferdinand I. de´ Medici (1549-1609), Kardinal und später Großherzog der Toskana,
  • Maria de´ Medici (1575-1642), wurde durch Heirat im Oktober 1600 mit Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) zur Königin von Frankreich

und schließlich war da noch – neben einer ganzen Reihe anderer –

  • Gian Gastone de´ Medici (1671-1737), letzter Großherzog der Toskana aus dem Hause Medici, mit dessen Tod es mit der Geschlechterfolge endgültig zu Ende war. Der Mann hinterließ keine Nachkommen. Sang und klanglos fiel das Großherzogtum Toskana an die Habsburger.

1) Uffizien: Ein ursprünglich als Amtsgebäude (Uffici/Büros) gedachtes Gebäude, das aber bereits kurz nach endgültiger Fertigstellung 1581 von Cosimos I. Sohn, Francesco (1541-1587), zum Museum (Galleria degli Uffizi) umgestaltet wurde.

Biographien

Wer war Cosimo de' Medici, der Alte ("Il Vecchio")?

Als Giovanni di Bicci 1429 verstarb, hinterließ er seinen Söhnen Cosimo (dem Alten/Il Vecchio) und Lorenzo di Giovanni nicht nur ein unermessliches Vermögen, sondern auch einen Fundus zuträglicher Seilschaften, die von der Familie auch ausgiebig genutzt wurden. Im Fall des Falles durchaus auch schon mal mit krimineller Energie. 

Mit der Übernahme der Geschäfte durch die Brüder, begann ein furioser Boom des Unternehmens. Aktivitäten, die die anderen führenden Familien der Stadt Florenz, beispielsweise die Familie Albizzi, zunehmend um ihre Pfründe fürchten ließ. Im Konkurrenzkampf zu den Medici, gelang es Rinaldo degli Albizzi schließlich zu Beginn des Jahres 1433, die Ächtung und Exilierung der Medici, insbesondere Cosimos, zu erreichen.

Aber, obwohl die Vertreibung ursprünglich auf zehn Jahre angesetzt war, wurde Cosimo bereits ein Jahr später – sowohl durch Vermittlung Papst Eugens IV. (1383-1447), als auch aus der Einsicht der florentiner Bürger und Großkopferten, dass man auf einen brillanten Kopf wie Cosimo nicht verzichten könne – in allen Ehren wieder nach Florenz zurückgeholt. Cosimo schien den Florentinern doch am besten geeignet, um Hader und Unfrieden innerhalb der städtischen Parteienlandschaft wieder in die Spur zu bringen.

Führungsstil

Obwohl Cosimo lediglich drei Mal für je zwei Monate (so lange dauerte zu der Zeit eine Amtsperiode) ein öffentliches Mandat in der "Signoria" (Regierung durch einen Herrn/signore) innehatte, führte er die Republik Florenz doch über gut dreißig Jahre. Und zwar besonnen und ohne großes Brimbamborium um seine Person. Sozusagen als anerkannte und allseits respektierte graue Eminenz, der die Verfassung der Stadt zwar aufrecht erhielt, aber letztlich die ihm wichtigen und Erfolg versprechenden Fäden nicht aus der Hand gab.

Politikstil

Von Zeitgenossen und Chronisten einerseits als bescheiden und zurückhaltend beschrieben, schien Cosimo andererseits durchaus zu wissen, wo "Bartels den Most" holt. Weniger an kriegerischen Auseinandersetzungen interessiert, setzte er dagegen mehr auf politische Verständigung und damit einhergehende Sicherheit der Stadt gegen mögliche Bedrohung von außen. Das tat der lokalpatriotisch angehauchte Cosimo allerdings nicht ganz uneigennützig. Diese Haltung sicherte in seinem Sinne auch gleichzeitig seine Geschäfte.

Dennoch haben Cosimos – in den Annalen unbestritten als achtbar beschriebenen – Charaktereigenschaften und sein Gespür, das Richtige zur richtigen Zeit zu tun, im Ergebnis zu hohem Ansehen und politischem Einfluss geführt.   

Expansion

Das Bankhaus expandierte. Niederlassungen in Genf, Basel, Ancona, Brügge, London, Venedig, Avignon und Pisa sowie der erfolgreiche Einstieg in die Zunft der Tuchweber (Wolle und Seide), beflügelten nicht nur seinen wachsenden, um nicht zu sagen unermesslichen Reichtum, sondern ließen auch Florenz zu einer der bedeutendsten Städte der Zeit werden.

Cosimo, der mit seinen Darlehen an jedermann, sowohl die sogenannten kleinen Leute, als auch die maßgeblichen Entscheider – zu denen als bester Kunde eindeutig der Heilige Stuhl in Rom gehörte – zu abhängigen Kreditnehmern machte, baute sich, passend auch zur Sicherung seiner eigenen Machtstellung, ein weit reichendes Beziehungsgeflecht auf.

Gleichwohl gehörte Cosimo de´ Medici, der Alte, zu den wichtigsten, großzügigsten und die Epoche der Renaissance prägenden Architektur-, Wissenschafts- und Kunstmäzenen.

Kunstliebhaber und Sponsor

Cosimo stiftete

  • Klöster, Kirchen und Bibliotheken, verkehrte unter anderen mit
  • Filippo Brunelleschi (1377-1446),
  • Michelozzo di Bartolomeo (1396-1472),
  • Donatello (1386-1466) sowie
  • Sandro Botticelli (1445-1510) und war
  • Initiator zahlreicher Paläste, Malereien und Skulpturen.

Langer Rede, kurzer Sinn: Cosimo de´ Medici begründete den Reichtum, die politische Stabilität und die Schönheit seiner Stadt Florenz, und gilt als großer Förderer der Kunst.

Privates

Cosimo de´ Medici war verheiratet mit Contessina de Bardi, Tochter einer privilegierten florentinischen Familie, und hatte die (ehelichen) Söhne Piero (1416-1496) und Giovanni (1421-1463). Als der Vater 1464 mit sechsundsiebzig Jahren an den Begleiterscheinungen der Gicht verstarb, übernahm der an der gleichen Krankheit leidende Piero de´ Medici die Nachfolge.

Die Begräbnisstätte Cosimos befindet sich in der Krypta des von ihm finanzierten Neubaus der Basilica di San Lorenzo in Florenz. Auf einer Grabplatte stehen die Worte: Pater patriae (Vater des Vaterlandes).

Wer war Lorenzo I. de´ Medici, der Prächtige?

Lorenzo (1449-1492), Sohn Pieros de´ Medici und Enkel Cosimos de´ Medici, des Alten, übernahm nach dem Tod des Vaters die Leitung der Medici-"Holding". Es war eine Entscheidung zwischen der ausschließlichen Beschäftigung mit den schönen Künsten und seiner Verantwortung für den Erhalt des Familienvermögens.

Zwar taktisch durchaus ausgebufft sowie mit 17/18 Jahren in Rom von seinem Onkel (Bruder seiner Mutter Lucrezia, Leiter der römischen Bankfiliale und Schatzmeister des Heiligen Stuhls) Giovanni Tornabuoni vorbereitend in die Geheimnisse des Finanzwesens eingeführt, entwickelte Lorenzo für das Handels- und Bankgeschäft nicht wirklich das glückliche Händchen seines Großvater oder Vaters.

Der in den Chroniken als mit nicht gerade anziehendem Äußeren, dafür aber mit gediegener Bildung, Humor, Herzlich-, Fröhlich- und Trinkfreudigkeit geschilderte Lorenzo, strebte dagegen mehr den Aufstieg in den Adelstand an (was allerdings erst vierzig Jahre später, 1532, Alessandro de´ Medici auf Betreiben des Medici-Papstes Clemens VII. gelang), regierte aufgrund seiner auf das Medici-Vermögen aufbauenden Macht uneingeschränkt den Stadtstaat Florenz und bestimmte die Außenpolitik.

Förderer von Kunst und Wissenschaft

Andererseits schrieb er Gedichte, förderte die sogenannten schönen Künste und veranstaltete – wie man heute sagen würde – sowohl spaßige als auch feierliche Events, war generös, stärkte (unter anderen)

  • Sandro Botticelli (1445/1510),
  • Leonardo da Vinci (1452/1519) sowie
  • Michelangelo (1475/1564),

den Rücken, brachte Florenz zur Blüte der Renaissance und wurde schon zu Lebzeiten mit dem Prädikat "Il Magnifico" (der Prächtige) bedacht.

Was waren die wesentlichen politischen Herausforderungen Lorenzos I. de´ Medici?

Als sich Lorenzo de´ Medici nach dem Tod des Vaters zwischen der von ihm bevorzugten Beschäftigung mit den schönen Künsten oder dem Eintritt in die Politik und dem schnöden Handels- und Bankerjob zu entscheiden hatte, wählte er den Weg seines Großvaters und Vaters. Aufgrund des immensen Medici-Vermögens politisch de facto als Kopf des Stadtstaates Florenz anerkannt, regierte Lorenzo nicht nur weitestgehend autark, sondern bestimmte auch die Außenpolitik.

Lodi (Lombardei/Italien)

Als politisch positiv gilt beispielsweise sein vehementes Eintreten für die Einigung der untereinander konkurrierenden Städte Venedig, Mailand, Rom, Neapel und Florenz, die schließlich 1454 mit dem Vertrag von Lodi besiegelt wurde.

Volterra (Toskana/Italien)

Weniger glorreich lässt Lorenzos Handeln 1472 in der Stadt Volterra erscheinen. Es ging um den Rohstoff Alaun. Der wurde in Florenz dringend zum Gerben und Färben edler Stoffe benötigt.

Naturgemäß waren die nicht unerheblichen Gewinne der Alaunmine für die Florentiner Staatskasse vorgesehen. Die Bürger von Volterra sahen das anders. Sie muckten auf. Es kam zu Protestaktionen – die aber von Lorenzos Landsknechten aufs Heftigste niedergeschlagen wurden. Selbst vor Kindern und Frauen wurde nicht Halt gemacht. Es war kam zu einem Massaker. Das entsprach zwar nicht der sogenannten feinen, englischen Art, hinterließ aber erstaunlicherweise bei den Bürgern von Florenz keinen nachhaltig negativen Eindruck. Lorenzos Ansehen schien ungebrochen.

Schulterschluss

Die bitterste Erfahrung machte Lorenzo dann 1478 mit Francesco de´ Pazzi (1444-1478), dem seinerzeitigen Oberhaupt der gleichnamigen toskanischen Adels-und Bankiersfamilie und einflussreichsten Gegenspieler der Medici.

Lorenzo hatte Papst Sixtus IV. (1471-1484) einen Kredit verweigert, da er sich mit den Machtgelüsten des Papstes keineswegs anfreunden konnte und wollte. Das fand Sixtus – ohnehin kein Freund der Medici – nicht in Ordnung. Er war schlicht "not amused".

Kurz entschlossen übertrug er die päpstlichen Bankgeschäfte

  • dem Hause Pazzi,
  • schloss ein Bündnis mit König Ferdinand oder auch Ferrante von Neapel (1424-1494)

und unterstützte im gleichen Sinne

  • Francesco de´ Pazzi,
  • den Erzbischof von Pisa, Francesco Salviati Riario (1443-1478) und
  • Girolamo Riario della Rovere (1443-1488).

Letzterer, verwandtschaftlich mit Papst Sixtus verbunden, agierte im Vatikan als Strippenzieher der sogenannten "Pazzi-Verschwörung". Mit dem Ziel, die Macht der Medici in Florenz zu brechen. Ein Attentat sollte es richten.

Attentat

Das am Ostermontag 1478 im Dom "Santa Maria del Fiore" in Florenz durchgeführte Attentat ging allerdings gründlich schief.

Zwar wurde Guiliano de´ Medici (1453-1478), der Bruder Lorenzos, dabei getötet; Lorenzo dagegen konnte verletzt entkommen. Und: Die Rache war fürchterlich.

Die Rädelsführer – bis auf Girolamo Riario della Rovere, der schlauerweise in Rom geblieben war – wurden unverzüglich gehängt oder anderweitig zu Tode gebracht. Chroniken zur Folge, sollen bei dieser Aktion etwa bis zu achtzig Verschwörer ihr unrühmliches Ende gefunden haben. Darunter auch der Erzbischof von Pisa.

Äußere Umstände

Und wieder zürnte Papst Sixtus IV. Einen Erzbischof einfach aufzuhängen, fand nicht seine Zustimmung.

Flugs griff er zurück auf die Allianz mit dem Königreich Neapel. Gegen die unbotmäßigen Medici. Leider war dieses Bündnis für den Papst nicht von langer Dauer. Denn Lorenzo wiederum gelang es – eine beträchtliche Summe Geldes machte es möglich – König Ferrante von Neapel auf seine Seite zu ziehen.

Letztlich waren es aber die Osmanen, die schließlich zum Einlenken des Papstes führten. Die nämlich, die Osmanen, hatten Italien 1480 bei Otranto, einer Hafenstadt in Apulien, attackiert. Nun ging es um die Einheit Italiens im Kampf gegen die Aggressoren. Ein friedliches Miteinander zwischen Florenz und dem Papst schien jetzt mehr als geboten.

Anfang vom Ende

Bei aller Popularität und Anerkennung seiner künstlerischen Ambitionen in Sachen Mäzenatentum, verlief die pekuniäre Situation des Unternehmens dagegen ungünstig für den Medici-Clan. Schlechtes Management, unkluge Geschäfts- und Personalpolitik sowie Lorenzos großzügiger Umgang mit dem Vermögen, ließen den Niedergang des Clans an Fahrt gewinnen.

Zwei Jahre nach Lorenzos Tod 1492 (mit 43 Jahren), musste das Bankhaus schließen. Die Familie wurde 1494, zum ersten Mal, aus Florenz vertrieben.

Wer waren Lorenzos I., des Prächtigen Nachfolger – und waren sie erfolgreich?

Nein, nicht wirklich. Nach Lorenzos Ableben, ging´s mit dem Medici-Clan politisch langsam bergab.

Hochzeit und Geburten

"Il Magnifico" (der Prächtige) hatte 1469 Clarissa/Clarice Orsini (1453-1488), die Tochter einer römischen Adelsfamilie, geheiratet. Die Festivität ging über drei Tage, war opulent, die Gäste ausnehmend prominent und der Palazzo Medici von Schaulustigen umlagert. Während der folgenden etwa zehn Jahre brachte Clarissa – und so wie es aussieht, in jährlicher Folge – zehn Kinder zur Welt (von denen drei relativ kurz nach der Geburt verstarben).

Die verbliebenen sieben Sprösslinge waren:

  • 1470-1553: Lucrezia – mit sechzehn Jahren verehelicht mit dem florentinischen Bankier Jacopo Salviati,
  • 1472-1503: Piero II., der Unglückliche, der trotz mangelnder politischer Befähigung 1492 nach dem Tod Lorenzos dessen Nachfolger wurde. Und es kam, wie es kommen musste. Piero führte die Staatsgeschäfte ohne Fortüne weiter. Möglicherweise auch ein Grund dafür, dass Piero mit dem gesamten Medici-Klüngel 1494 (ein zweites Mal) aus Florenz vertrieben wurde. Schnöder Anlass war ein gegen die Familie vom Bußprediger Girolamo/Hieronymus Savonarola (1452-1498) angezettelter Aufstand, der dem religiösen Eiferer für knappe fünf Jahre die Übernahme der Stadtstaatsverwaltung ermöglichte, bis er – auf Betreiben des Borgia-Papstes Alexander VI. (1431-1503) – im Mai 1498 auf der Piazza della Signoria/Florenz als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde,
  • 1473-1519: Maddalena – verheiratet mit Francesco Cibo, einem Sohn Papst Innozenz VIII. (1432-1492),
  • 1475-1521: Giovanni, der im März 1513 unter dem Namen Leo X. zum Papst gewählt wurde,
  • 1477-1487: eine gewisse Luigia, die bereits mit zehn Jahren verstarb,
  • 1478-1515: Contessina und
  • 1479-1516: Giuliano II., dem es mit Unterstützung Papst Julius II. (Papst von 1503-1513) und dessen "Heiliger Liga"3) gelang, die Medici 1512 nach Florenz zurückzuführen und – von seinem 1513 zum Papst Leo X. avancierten Bruder Giovanni für dessen familienpolitische Interessen eingespannt – nicht nur die Geschicke der Stadt leitete, sondern durch Heirat sogar Herzog von Nemours/Frankreich wurde.

Stabwechsel

Aber Giulianos angeschlagene Gesundheit erlaubte nur eine vergleichsweise kurze Amtsführung. Bereits zu Lebzeiten wurde er von seinem Neffen, Lorenzo II. de´ Medici (1492-1519), in allen Ämtern vertreten. Folgerichtig übernahm er nach dem Tod Giulianos II. 1516 auch die Nachfolge.

3) "Heilige Liga": ein von Papst Julius II. (1443-1503) veranlasster Zusammenschluss 

  • des Königreiches Aragonien/Spanien,
  • der Republik Venedig,
  • Englands, unter Heinrich VIII. (1491-1547) und
  • Kaiser Maximilians I. von Habsburg (1459-1519)

gegen die Ansprüche und zunehmende Einflussnahme des französischen Königs Ludwig XII. (1462-1515) in Teilen Italiens.

Wer war Cosimo I. de´ Medici?

Mit dem Tod Lorenzos des Prächtigen 1492, begann für Florenz und die Medici eine Zeit des ununterbrochenen Machtwechsels.

Im Jahr 1537 wurde Herzog Alessandro de´ Medici (1510-1537) ermordet, und Cosimo I. de´ Medici (1519-1574) trat an seine Stelle. Unter dessen Ägide – die einen Vergleich mit Don Vito Corleone (Marlon Brando) im Film "Der Pate" (1972 - R.: Francis Ford Coppola) nicht zu scheuen braucht – erreichte der Medici-Clan erneut eine gewisse politische Bedeutung.

Konfrontation

Zum Zeitpunkt seiner Machtübernahme 1537 war Cosimo I., wenn die Daten der Chronisten stimmig sind, achtzehn Jahre alt, wurde aber ohne Vorbehalt und umgehend vom habsburgischen römisch-deutschen König und selbsternannten Kaiser des "Heiligen Römischen Reiches", Karl V. (1500-1558), als Herzog von Florenz anerkannt.

Aber, bereits zur Mitte des selben Jahres sah sich Cosimo unvermittelt militärisch herausgefordert.

Die ebenfalls mit reichlich Vermögen ausgestattete Familie Strozzi, unter ihrem Vertreter Filippo Strozzi, dem Jüngeren (1489-1538), hatte sich vorgenommen, das Machtmonopol der Medici zu brechen. Allerdings erwies sich die "Mission" als "impossible". Cosimo I. blieb der lachende Sieger dieser Auseinandersetzung.

Willkürherrschaft oder der Fleck auf der Weste

Dennoch warf sein unerbittliches Vorgehen in der darauf folgenden Bestrafung der Gegner einen nicht wieder loszuwerdenden schwarzen Fleck auf die sogenannte weiße Weste – wenn es die denn je gegeben haben sollte.

Cosimos I. Ruf ebenfalls nicht zuträglich war die Tatsache, dass sich der im Kerker einsitzende Filippo Strozzi seiner kurz bevorstehenden Hinrichtung lieber durch Suizid entzogen hatte. Allerdings gab/gibt es aber Vermutungen, dass Filippo einem heimtückischen Anschlag zum Opfer gefallen sein könnte. Was wiederum ein Indiz für die um die Medici-Clique wabernden Mord-, Totschlags- und Verschwörungstheorien darstellen würde. Wie auch immer!

Im weiteren Verlauf seines politischen Wirkens, bestätigten sich die ursprünglichen Vorbehalte gegen Cosimo I. als äußerst unerquicklich für seine potentiellen Gegner. Denn, wie gesagt, Cosimo I. gestaltete seine Herrschaft über Florenz selbstsicher, autokratisch und nicht gerade zimperlich.

Glaubt man den Chronisten, kann getrost angenommen werden, dass nicht nur der o.g. Bezug zum Mafia-Paten Corleone, sondern auch durchaus der Filmtitel "Leichen pflastern seinen Weg" (1968 - R.: Sergio Corbucci) nicht so weit hergeholt zu sein scheinen.

Endlich Großherzog

Außenpolitisch unterwarf Cosimo I. nach längerem politischen Hin und Her die Stadtrepubliken Siena, Lucca und Montalcino (alle drei: Toskana/Italien), legte seine Aversionen gegen den Heiligen Stuhl ab und wurde 1570 – eine Hand wäscht die andere – von Papst Pius V. (1504-1572) in Rom zum Großherzog der Toskana gekrönt.

Mäzenatentum

Trotz aller charakterlichen Defizite, brachte Cosimo I. während seiner Herrschaft das Herzogtum Florenz wieder zu einer nicht unbeträchtlichen Blüte:

  • So sanierte er mit Geschick die vor sich hinsiechende Wirtschaft,
  • gründete zu ihrem Schutz – konkret: des Levantehandels (Levante: Länder des östlichen Mittelmeeres) – 1562 den Ritterorden San Stefano,
  • förderte, ganz in der Tradition der Medici, Kunst, Kultur und Wissenschaft,
  • unterstützte die Universitäten Pisa und Siena und
  • ließ den Palazzo Pitti aus-, umbauen und mittels eines Laufganges mit dem Palazzo Vecchio verbinden.

Privates

Cosimo I. de´ Medici stammte aus einer Seiten- bzw. der so genannten "jüngeren" Linie der Medici, also dem, für den unbefangenen Betrachter unüberschaubaren, Geflecht verwandtschaftlicher Beziehungen2). Jeweils zustande gekommen mittels zweckmäßig arrangierter Heiraten.

Seine Berufung zum obersten Staatsdiener durch den Rat des seit 1532 bestehenden Herzogtums Toskana, ereilte Cosimo I. 1537 – wie weiter oben erwähnt – nach der Ermordung des Statthalters und Herzogs von Florenz, Alessandros de´ Medici.

Letzterer, einschließlich der gesamten Medici-Clique 1527 ein zweites Mal aus Florenz verbannt, war 1530 wieder zurückgekehrt, hatte 1531 erneut die Staatsämter übernommen und war ein Jahr später mit dem vererbbaren Titel Herzog beglückt worden.

Cosimo I. war zweimal verheiratet, hatte in der Summe dreizehn Kinder (von denen zwei – Francesco 1564 und Ferdinando 1587 – seine Nachfolge antraten) und verstarb 1574 nach langer, schwerer Krankheit …

2) Randnotiz zu den verwandtschaftlichen Beziehungen (ein Beispiel)

Alessandro de´ Medici (1510-1537):

  • Sohn Lorenzos II. de´ Medici (1492-1519), möglicherweise aber auch der
  • Sohn Giulios de´ Medici, des späteren Papst Clemens VII. (1478-1534), der wiederum der
  • Sohn des 1478 – anlässlich der Pazzi-Verschwörung im Dom Santa Maria del Fiore – ums Leben gekommenen Giuliano I. de´ Medici (1453-1478) und, weil der ermordete Giuliano und Lorenzo I. (der Prächtige) Brüder waren, gleichzeitig
  • Neffe Lorenzos I., des Prächtigen (1449-1492), war.

Alles klar? Familie eben ...

Wer war Maria de´ Medici?

Als zweite aus der Reihe weiblicher Familienmitglieder des Medici-Imperiums wurde im Oktober 1600 Maria de' Medici (1575-1642) mit dem Schürzenjäger Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) verheiratet.

Treibende Kraft dieser Verbindung war der Onkel Marias, Ferdinando I. de' Medici (1549-1609), der in den zuvor geführten Heiratsverhandlungen geschickt die Schulden des Franzosen einzubringen verstand. Das Leben Marias nahm allerdings einen mehr oder weniger traurigen Verlauf.

Nach der Ermordung ihres reichlich fremdgehenden Gatten im Mai 1610, übernahm sie vorübergehend die Regierungsgeschäfte für ihren minderjährigen Sohn Ludwig XIII. (1601-1643), begann aber etwa ab 1617 ihren Einfluss zu verlieren. Um 1630 herum verlor sie endgültig den Machtkampf gegen den schlau taktierenden Kardinal Richelieu (1585-1642), flüchtete nach Brüssel und verstarb schließlich im Juli 1642 einsam und verarmt in Köln.

Wann und warum ging es mit der Medici-Dynastie zu Ende?

Glanz und Glorie, Macht, Ansehen, eine stattliche Reihe amouröser Bettgeschichten, aber auch Missgunst und Intrigen bis hin zu mysteriösen – und bis heute nicht eindeutig geklärten – Todes(Mord?)-fällen bestimmten den Alltag dieser Familie. Gleichwohl gehörten die Medici zu den wichtigsten und die Epoche der Renaissance prägenden Kunst-, Wissenschafts- und Architekturmäzenen.

Großherzogtum und Damoklesschwert

Aber so, wie Imperien von der geschichtlichen Bildfläche immer mal wieder verschwanden/verschwinden, zeichnete sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts auch für das Großunternehmen der Medici der Niedergang ab.

Denn obwohl Cosimo I. de´ Medici (1519-1574) 1569 von Papst Pius V. (1504-1572) den Titel "Großherzog der Toskana" verliehen bekam, führte das zwar zum Aufstieg der Medici zu einer der führenden europäischen Dynastien, konnte aber den peu á peu beginnenden Abstieg letztlich nicht aufhalten. Das Risiko möglicher Zahlungsunfähigkeit der Kunden hing als ständiges Damoklesschwert über den Geschäften.

Unruhige Zeiten

Im Laufe der immerhin noch weiteren gut einhundertsechzig Jahre bis zum letzten Platzhalter der Familie – Gian Gastone de´ Medici (1671-1737) – verspielten die Nachfolgegenerationen zunehmend ihren Führungsanspruch.

Außenpolitische Einflüsse, wie zum Beispiel die

  • latente "Türkengefahr", also das umtriebige Wirken der Osmanen in Italien im 15/16. Jahrhundert,
  • das durch die sogenannte Erbfeindschaft des Habsburgers Karl V. (1500-1558) und des französischen Königs Franz I. (1494-1547) verursachte Chaos im Norden Italiens mit verhängnisvollen Auswirkungen auch auf Florenz,
  • heftige Auseinandersetzungen mit der einen oder anderen, den Medici nicht gewogenen, florentinischen Familie sowie – aus all dem resultierend –
  • risikoreiche Geldtransaktionen,

ließen die Geschäfte schlechter laufen. Sozusagen schleichend scheint sich die Familie aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen und sich mehr und mehr privaten Beschäftigungen gewidmet zu haben.

Schluss, aus, fertig

Mit dem Tod des letzten als Großherzog der Toskana fungierenden Sprosses aus dem Hause Medici – des weiter oben genannten Gian Gastone – war es endgültig zu Ende mit der Geschlechterfolge. Der Mann hinterließ keine Nachkommen. Sang und klanglos fiel das Großherzogtum Toskana an die Habsburger.

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Quellen:

  • "Die Medici" (James Cleugh/dtv, München)
  • "Florenz" (Barbara Beuys/Rowohlt Verlag, Reinbek)
  • "Florenz" (Andreas Grote/Prestel-Verlag, München)
  • "Geschichte – Dezember 12/06" (Johann Michael Sailer Verlag, Nürnberg)
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