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Römisches Reich: Fragen und Antworten

In welche Zeitabschnitte wird die Geschichte des Römischen Reiches eingeteilt? Wer waren die Gründer Roms? Wodurch wurde das Römische Reich so mächtig? Wer waren Hannibal und Pyrrhus? Was und wer waren Adoptivkaiser? Warum wurden die Punischen- und die Römischen Bürgerkriege geführt? Auf diese und einige weitere Fragen möchten wir in diesem Beitrag Antworten geben.

Grundsätzliches

In welche Phasen wird die Geschichte des Römischen Reiches eingeteilt?

Historisch klassifiziert wird die Geschichte des Römischen Reiches in der Regel in die vier Zeitabschnitte:

  • Römische Königszeit (753-510/509 v. Chr.),
  • Römische Republik (510/509-27 v. Chr.),
  • Römische Kaiserzeit (Prinzipat; 27 v. Chr. bis etwa 285 n. Chr.) und
  • Spätantike (Ende 3. Jahrhundert bis zur Auflösung des Weströmischen Reiches 476)

Überlieferung

Wann und von wem wurde Rom gegründet?

Der Legende nach, wurde Rom um 753 v. Chr. von den Brüdern Romulus und Remus gegründet, von denen Romulus als erster altrömischer König betrachtet wird. Zu sehen sind die von der Kapitolinischen Wölfin aufgezogenen Brüder heute in den Kapitolinischen Museen der Stadt Rom.

Königszeit

Obwohl die Mehrzahl aller Quellen wenig aufschlussreich ist, es also so gut wie keinerlei schriftliche Überlieferungen gibt und die Aufarbeitung der Frühgeschichte Roms somit auf (umstrittenen) Spekulationen beruht, wird der Zeitraum von 753 bis etwa 510 v. Chr. von den Historikern dennoch gemeinhin als 1. Phase/Königszeit der Geschichte Roms gesehen.

Unter diesem Aspekt betrachtet, folgten auf König Romulus noch sechs weitere Könige.

Einer davon, ein gewisser Lucius Tarquinius Priscus, gilt der Sage nach einerseits als fünfter König der so genannten Königszeit; der etruskischen Chronologie zur Folge andererseits aber auch als erster Etrusker, dessen geschichtliche Existenz festzustehen scheint.

Möglicherweise aus der etruskischen Stadt Tarquinii (Region Latium/Italien) stammend, kam er (auf historisch bisher nicht zu belegende Weise) irgendwann nach Rom und 616 v. Chr. dann auf den römischen Thron. Den soll er bis 578 v. Chr. besetzt gehalten haben.

Rom(ulus) vs. Rom(a)

Tatsächlich spielten die Etrusker in der Folge eine außerordentliche Rolle in der Entwicklung Roms und des römischen Reiches. Vermutet wird, dass der Name der Stadt – Roma – in Wirklichkeit etruskischen Ursprungs ist. Wie auch immer: "Roma aertana est" ("Rom ist ewig") ...

Steigflug

Wie wurde Rom zur führenden Macht?

Roms Weg zur führenden Macht war lang, blutig und verlustreich. Letztlich aber erfolgreich!

Parallel zur Umgestaltung der Herrschaftsform – also fort mit der Monarchie, hin zur Republik (res publica/öffentliche Sache) – entwickelte sich Rom vom Stadtstaat zur führenden Macht nicht nur in Mittel- und Süditalien, sondern stieg bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. zur vorherrschenden Macht im Raum des westlichen Mittelmeeres auf.

Die Etrusker hatten ihren Einfluss bereits mit der 474 v. Chr. verloren gegangenen Seeschlacht von Kyme gegen Hieron I. von Syrakus (Sizilien) und dessen Verbündeten Aristodemos von Kyme (Kampanien/Süditalien) eingebüßt. Andere italische Völker (unter anderen Latimer, Umber, Samiten) wurden in das stetig wachsende Reich eingemeindet, oder es wurden Zweckbündnisse mit ihnen geschlossen.

Weiterführung

Wie und wodurch kam es zur Römischen Republik?

Gegen Ende des 6. Jahrhunderts, etwa um 509 v. Chr., soll es in Rom, so ist von dem römischen Geschichtsschreiber Livius (59 v. Chr.-17 n. Chr.) zu erfahren, einen Volksaufstand gegeben haben. Ohnehin bereits höchst unzufrieden mit der (angeblich) autokratischen Machtausübung der herrschenden Sippe, führte darüber hinaus allerdings, so sagt es die Legende, das dekadente Verhalten der Protagonisten zu einer breiten Protestbewegung unter Roms Bürgern.     

Als nämlich bekannt wurde, dass sich der Sohn des letzten der insgesamt sieben etruskischen Könige, Sextus Tarquinius, eines ungehörigen sexuellen Vergehens schuldig gemacht hatte und die Tat durch den Freitod des Opfers, einer gewissen Lucretia, ruchbar wurde, soll es zum großen Knall gekommen sein.    

Während nun aber Sextus in dieser Story scheinbar mit einem blauen Auge davonkommt, musste sein Vater, Lucius Tarquinius Superbus, den Kopf für den Sohn hinhalten. Superbus wurde (wahrscheinlich) 510/509 v. Chr. aus dem Amt gejagt, in die Verbannung geschickt – und die bis 27 v. Chr. andauernde "Römische Republik" (res publica) ausgerufen. Die sogenannte "altrömischen Königszeit" hatte ausgedient. 

Das Kennzeichen/Symbol der "Römischen Republik" bestand aus den Buchstaben S. P. Q. R., und stand für "Senatus Populusque Romanus" (Senat und Volk Roms).

Römische Bürgerkriege

Was war der Auslöser der Römischen Bürgerkriege?

Auslöser der mit dem Begriff "Römische Bürgerkriege" umschriebenen Unruhen, waren unter anderem der Frust der aus den

Heimgekehrten, die Verarmung ganzer Landstriche, die Verschuldung halbwegs heil wieder zurückgekehrter Bauern, Landflucht und die Zunahme des städtischen Proletariats.

Dem gegenüber standen die Arroganz, der zügig wachsende Großgrundbesitz sowie der daraus exorbitant zunehmende Wohlstand der etablierten Reichen. Gesellschaftliche, soziale und politische Gegensätze schienen unüberbrückbar zu sein.

Wer stritt gegen wen?

Langwierig ausgetragene Rivalitäten (von 133-30 v. Chr.) waren die Folge. Diese Auseinandersetzungen fanden statt zwischen Befürwortern der Hoheitsgewalt des Senats (lat.: optimates/den Besten) und den Interessenvertretern (popularis/das Volk betreffend) der weitestgehend von "Volkes Stimme" bestimmten Volksversammlungen.

Eine Epoche, die auch als Zeit der "Römischen Bürgerkriege" bezeichnet wird.

Römische Kaiserzeit (27 v. Chr.-285 n. Chr.)

Wer war Jugurtha von Numidien?

Jugurtha (um 160-104 v. Chr.) war numidischer Königssohn. Seinetwegen kam es in den Jahren 111 bis 105 v. Chr. zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Römischen Republik und Numidien (heute: Teile Tunesiens und Algeriens) – zum "Jugurthinischen Krieg".

Mord, Bestechung und der Ordnungsruf des Volkes

Jugurtha hatte sich im römischen Vasallenstaat durch Brudermord und Totschlag an die Macht geputscht. Im Rahmen dieser Aktionen hatten bedauerlicherweise auch römische Bürger Schaden genommen. Dass sich nun die römischen Konsuln, die die Dinge wieder ins Lot bringen sollten, von Jugurtha für ihr unter den Teppich kehren dieser Angelegenheit bestechen ließen, stieß beim ohnehin auf Krawall gebürsteten römischen Volk extrem übel auf.

Ein gewisser Gaius Marius (156-86 v. Chr.) – aus dem Kreis der "Popularis", also dem Volkswillen zugeneigter Leute sowie bekennender Gegner der "Optimates", also der Vertreter der Aristokratie – griff die Stimmung auf, ließ sich zum Konsul wählen, marschierte mit seinen Soldaten in Numidien ein, stellte die Ordnung wieder her, konnte aber den intriganten Jugurtha nicht erwischen. Der war rechtzeitig unter die Fittiche seines Schwiegervaters geflohen.

Schließlich erreichte der römische Politiker Sulla (138-78 v. Chr.), der mit vollem Namen Lucius Cornelius Sulla Felix hieß, die Auslieferung. Jugurtha wurde den Römern als Bombenerfolg des tüchtigen Marius’ vorgeführt und im Anschluss erdrosselt.

Randnotiz

Julisch-claudische-Dynastie

Was war die julisch-claudische-Dynastie?

Beide Begriffe, Julier und Claudier, stehen für die Namen zweier altrömischer Patriziergeschlechter, die sich durch Adoptionen und Heiraten quer durch den jeweiligen Stammbaum über die Zeit quasi zu einem komplizierten Konvolut innerfamiliärer Zusammengehörigkeit vermischt hatten.

Wer war der Gründer dieser Dynastie?

Es war Kaiser Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.), der eigentlich Octavian hieß und aus der Familie der Julier kam, der die sogenannte "julisch-claudische-Dynastie" gründete, deren Protagonisten – nach Augustus – Tiberius, Caligula, Claudius und Nero waren.

  • Tiberius (42 v. Chr.-37 n. Chr.), dessen claudische Mutter Kaiser Augustus geehelicht hatte, wurde als Augusts Adoptivsohn 14 n. Chr. dessen unmittelbarer Nachfolger,
  • Caligula (12-41 n. Chr.) wiederum war der Neffe des Tiberius, seine Mutter die Enkelin Augustus’,
  • die Herkunft des Claudius (10 v. Chr.-54 n. Chr.) erscheint dem unvoreingenommen Betrachter noch verwirrender. Der Vater, Drusus (38-9 v. Chr.), war der Stiefsohn Kaiser Augustus, Caligula sein Neffe, der Großvater mütterlicherseits Marcus Antonius (86/82-30 v. Chr.) und
  • Nero (37-68 n. Chr.), dessen Vater ein Großneffe Kaiser Augustus', die Mutter die Schwester Caligulas war und Nero selbst der letzte Kaiser dieser munteren Dynastie.

Römische (Adoptiv-)Kaiser

Wer waren die sogenannten Adoptivkaiser“?

Mit dem Begriff Adoptivkaiser werden die römischen Kaiser

  • Trajan (53-117 n. Chr.),
  • Hadrian (76-138 n. Chr.),
  • Antoninus Pius (86-161 n. Chr.),
  • Mark Aurel (121-180 n. Chr.) und
  • Lucius Verus (130-161 n. Chr.)

bezeichnet.

Quellen:

  • "Die Römer" (H.D. Stöver/Econ Verlag, Düsseldorf, Wien)
  • "Rom" (Dietmar Pieper, Johannes Saltzwedel Hg./DVA-Spiegel Buchverlag)
  • "Römisches Reich" (Das farbige LIFE Bildsachbuch/rororo)
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