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Kaiser Augustus: Wer war das?

Augustus (63 v.Chr.-14 n.Chr.) war der erste römische Kaiser. Als Gaius Octavius, ein Großneffe Caesars, besiegte er gemeinsam mit Antonius und Lepidus die Mörder Caesars, Brutus und Cassius. Im Bürgerkrieg setzte er sich gegen seine Mitstreiter durch und wurde Kaiser. 27 v. Chr. verlieh ihm der Senat für die Herstellung der Ruhe und Ordnung den Titel Augustus (der Erhabene).

Herkunft und Ambitionen

Wer war Gaius Octavius/Oktavian?

Octavian (63 v. Chr.-14 n. Chr.), Großneffe, späterer Adoptivsohn und testamentarisch vorgesehener Haupterbe Julius Caesars (100-44 v. Chr.), stammte aus einer begüterten, aber politisch unbedeutenden Familie, war zum Zeitpunkt der Ermordung Caesars erst neunzehn Jahre alt und in weiten Kreisen Roms ein Unbekannter.

Das änderte sich rasch, als er von Caesars Vermächtnis erfuhr, welches ihm, Octavian, den Löwenanteil der Hinterlassenschaft des gemeuchelten Diktators auf Lebenszeit zusprach.

Das konnte und wollte nun wiederum Marcus Antonius (86/82-30 v. Chr.), der Caesars Nachfolge für sich in Anspruch nahm, partout nicht zulassen. Was folgte, waren eine Reihe – auch kriegerischer – Auseinandersetzungen beider Kontrahenten um Macht, Geld und Ansehen.

Aber trotz weiterschwelender Spannungen im Verhältnis zueinander, gründeten beide 43. v. Chr. ein Zweckbündnis. Das sogenannte Zweite Triumvirat. Weil ein Triumvirat nun allerdings ein Dreiergespann ist, wurde ohne viel Federlesens der vormalig unter Caesar dienende Ex-General Marcus Aemilius Lepidus in die Troika einbezogen.

Aufstieg

Wie schaffte Octavian den Sprung in die höhere Liga?

Mit der Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.

In den darauf folgenden gut zehn Jahren wurde aus machtpolitischen Gründen geheiratet, intrigiert und immer mal wieder – in wechselnden Konstellationen – mit oder gegeneinander gekämpft, bis, ja bis Marcus Antonius die ägyptische Königin Kleopatra (69-30 v. Chr.) ehelichte.

Wogegen im Grunde genommen nichts zu sagen gewesen wäre, hätte der in das Topgirl der Antike verknallte Antonius nicht beabsichtigt, ihr, und seinen aus dieser Verbindung hervorgegangenen drei Kindern Ländereien aus dem römischen Fundus zu übereignen. Das ging nun gar nicht.

  • Also erklärte Rom Ägypten den Krieg, der 31 v. Chr. in der Seeschlacht bei Actium vor der Westküste Griechenlands gewonnen wurde.
  • Antonius und Kleopatra flohen nach Alexandria, verstarben 30 v. Chr. auf bisher nicht wirklich geklärte Weise (es wird von Selbstmord gesprochen) und
  • Ägypten wurde römische Provinz.

Transformation

Wie wurde aus Octavian Augustus?

Unbestritten außerordentlich erfolgreich, führte nun an Octavian kein Weg mehr vorbei.

Wieder zurück in Rom,

  • löste er 27 v. Chr. – berechnend bescheiden im Auftreten, jedoch konsequent in der Durchsetzung seiner Absichten – das faktisch immer noch bestehende Zweite Triumvirat auf,
  • sprach sich, vordergründig uneingeschränkt, für die Neubelebung republikanischer Prinzipien aus,
  • bot sogar (scheinheilig) seinen Rücktritt an,
  • wurde aber im Gegenteil vom Senat mit der Alleinherrschaft, dem sogenannten "Prinzipat", betraut,
  • erhielt die Titel "princeps senatus" (Erster des Senats) bzw. "princeps civitatis" (Erster Bürger)
  • durfte sich über den Ehrentitel "Augustus" freuen und
  • wurde einige Jahre darauf (12 v. Chr.) sogar als oberste Instanz, also als Pontifex maximus (Oberster Priester) in Religionsfragen berufen.

Mit seiner Herrschaft – dem sogenannten "Augusteischen Zeitalter" – begann nicht nur die römische Kaiserzeit, sondern gleichfalls auch eine etwa zweihundertfünfzig Jahre andauernde Phase (Pax Augusta oder auch Pax Romana) inneren Friedens sowie eines wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwungs des "Imperium Romanum".

Die Bezeichnungen "Augustus" und "Caesar" wurden im weiteren Verlauf des Römischen Reiches Bestandteil des römischen Kaisertitels.

Postscript

Pax Romana und Pax Augusta – was bedeutet das?

Mit den Begriffen Pax Romana/Pax Augusta (römischer Frieden) wird – wie auch schon von den "alten" Römern so genannt – der von Octavian alias Kaiser Augustus ab 27 v. Chr. eingeleitete und nach ihm über mehr als zweihundertfünfzig Jahre andauernde Zeitraum des so genannten „inneren Friedens“ im Römischen Reich bezeichnet.

Anders gesagt, es war eine Epoche, die Octavian/Augustus und seinen Nachfolgern die Gelegenheit bot, der durch die vorangegangenen Bürgerkriegswirren deutlich abgewirtschafteten römischen Republik endlich wieder ein konstruktives Gesicht zu geben.

Also die Möglichkeit, in einem politisch objektiv ruhigen Umfeld, die innere staatliche Ordnung wieder herzustellen. Das heißt, es war – einhergehend mit einem wirtschaftlichen und kulturellen (Kunst, Literatur, Architektur) Aufschwung – eine Zeit der Konsolidierung und Stabilisierung des Staatswesens.

Autoren:

Quellen:

  • "Römisches Reich" (Das farbige LIFE Bildsachbuch/rororo)
  • "Die Römer" (H.D. Stöver/Econ Verlag Düsseldorf, Wien)
  • "Geschichte kompakt & visuell" (Philip Parker/Dorling Kindersley, München)
  • "Rom: Aufstieg einer antiken Weltmacht" (DVA-Spiegel Buchverlag)
Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

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