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Konstantin der Große: Fragen und Antworten

Wer war Konstantin der Große? Mit wem und warum war Konstantin 306 unterwegs? Wie wurde Konstantin zum Kaiser des Römischen Reiches? Was hat es mit der Schlacht an der Milvischen Brücke auf sich? Wann und wo hat Konstantin der Große sich zum Christentum bekannt? Fragen, die wir in diesem Beitrag beantworten möchten.

Herkunft, Kindheit und Jugend

Woher kam Konstantin der Große?

Konstantin (I.) der Große (um 275?-337), ursprünglich Flavius Valerius Constantinus und aus dem heutigen Serbien stammend, gilt als Wegbereiter des Christentums und Namensgeber der Stadt Konstantinopel.

Während sein Vater, der seine Meriten als Offizier des römischen Heeres verdient haben und es 305 sogar zum Unterkaiser des 293 von Diokletian gegründeten "Vier-Kaiser-Systems" (Römische Tetrarchie) gebracht haben soll, bleiben dagegen Konstantins Kindheit und Jugend im biografischen Dunkel.

Das änderte sich schlagartig mit dem Jahr 306.

Schlitzohrigkeit

War die Kaiserkür Konstantins eigentlich rechtswidrig?

Vermutlich, ja! Zu diesem Zeitpunkt (um 306) hielten sich Vater und Sohn in Britannien auf, um die Grenzen des Römischen Reiches gegen obstinate schottische (Pikten) und irische (Skoten) Eindringlinge zu verteidigen. Dann verstarb – plötzlich und unerwartet, also nicht infolge der Kampfhandlungen – der Vater Constantius, der im Rahmen der römischen Tetrarchie einer der vier Kaiser war.

Unmittelbar darauf, so nach dem Motto: "Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser", ließ sich der mit allen Wassern gewaschene Konstantin zum kaiserlichen Nachfolger ausrufen. Von den vor Ort, also bei Eboracum (heute: York), anwesenden Militärs. Mit etwa Mitte Zwanzig. Und gegen die Regeln des sich offensichtlich in Auflösung befindlichen diokletianischen Vier-Kaiser-Systems.

Konstantin war jetzt zwar anerkannter Unterkaiser des Westens, strebte aber durchaus höhere Weihen an. In den folgenden Jahren, zwischenzeitlich stritten sich sieben Möchtegernkaiser um die Macht, gelang es ihm tatsächlich, sich gegen die Phalanx seiner Gegner durchzusetzen.

Aufstieg

Was befeuerte Konstantins Aufstieg zum Alleinherrscher?

Von besonderer Bedeutung dabei waren zum Beispiel:

  • 312 die Schlacht an der Milvischen Brücke in Rom gegen Marcus Aurelius Valerius Maxentius (um 278-312) sowie
  • 324 die Schlacht bei Chrysopolis (heute: Stadtteil Üsküdar/Istanbul),

in der Konstantin schlussendlich den letzten seiner verbliebenen Rivalen, Licinianus Licinius (um 265-324), bezwang. Was ihn in die Lage versetzte, sich nunmehr unangefochten zum Alleinherrscher sowohl über den westlichen, als auch über den östlichen Teil des Römischen Reiches zu erheben.

Wirken und Walten

Wie führte Konstantin sein Amt?

Nach seinem spektakulären Sieg über Licinius veranlasste Konstantin den

  • Aus- und Umbau der ehemals griechischen Kolonie Byzanz,
  • machte die Stadt zur Hauptstadt des römischen Imperiums, zum Neuen Rom (Nova Roma),
  • residierte dort und
  • gab der Stadt 330, vielleicht auch schon etwas früher (die Hinweise in den Chroniken sind da unterschiedlicher Natur) anlässlich einer außerordentlich prunkvollen Einweihungszeremonie – seinen Namen: "Constantinoupolis", Stadt des Konstantin, sprich: Konstantinopel (heute: Istanbul) und legte damit
  • den Grundstein zum Aufstieg der Stadt zu einer immerhin über 1000 Jahre existierenden glanzvollen Metropole im Ostteil des später (gegen Ende des 5. Jahrhunderts) im Westen untergegangenen Römischen Reiches.

Das Oströmische Reich bestand bis 1453. Dann kam es zur Eroberung Konstantinopels durch die Türken.

Mehr oder weniger durchgehend, wird Konstantin in den Geschichtsbüchern als profilierungssüchtig, machtbesessen, rücksichtslos bis brutal und anderem mehr beschrieben. So soll er, angeblich und unter bisher noch nicht eindeutig geklärten Gründen, sogar den Auftrag gegeben haben, seinen ältesten Sohn sowie seine Gattin zu meucheln.

Dennoch betrieb er, unter anderem, erfolgreich die

  • Restrukturierung des Militärs mit damit einhergehender Stabilisierung der Außengrenzen des Reiches,
  • entwickelte eine Verwaltungsreform und
  • befeuerte, wie weiter oben schon gesagt, in der ihm eigenen Ruhmsucht einen regen, allerdings auch teuren Bauboom im Sinne einer repräsentativem Um- und Neugestaltung der Stadt Byzanz.

Deren endgültige Fertigstellung hat der – nach Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.) – am längsten regierende römische Kaiser jedoch nicht mehr erlebt. Konstantin I. der Große verstarb im Frühjahr 337 in der antiken Stadt Nikomedia (heute: Izmit; nahe Istanbul am Marmarameer/Türkei).

Welche Bedeutung hat Kaiser Konstantin der Große für das Christentum?

Bis ins dritte Jahrhundert (n. Chr.) hinein war das Christentum im Römischen Reich verboten und wurde systematisch unterdrückt. Erst Konstantin der Große, der sich (angeblich) auf dem Sterbebett hat taufen lassen und als erster christlicher Kaiser in die Geschichte einging, legalisierte während seiner Regentschaft das Christentum.

Beispielsweise

  • 313 mit dem "Toleranz-/Mailänder Edikt" sowie
  • 325 mit dem "ersten ökumenischen Konzil in Nicäa".

Obwohl, so heißt es allenthalben, unter Historikern in seiner geschichtlich-religiösen Bedeutung in weiten Kreisen nach wie vor umstritten, gilt Konstantin der Große dennoch als einer der bedeutendsten römischen Herrscher, der sich bereits frühzeitig für eine Gleichberechtigung der heidnischen Religion und des Christentums ausgesprochen haben soll.

Autor:

Quellen:

  • "Byzanz 330-1453 n. Chr." (GeoEpoche-Nr.:78; 2016/Gruner + Jahr, Hamburg)
  • "Geschichte kompakt & visuell" (Philip Parker/Dorling Kindersley Verlag, München)
  • "Der Spiegel" (Nr. 26/2022)
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