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Asche auf mein Haupt: Woher stammt die Redewendung?

Aus der Bibel. Aus dem 2. Buch Samuel, Kap.13/V19.

Redewendung

Was bedeutet diese Redensart sinnbildlich?

Die Redewendung ‚Asche auf mein Haupt‘ soll – zum Beispiel – ausdrücken, dass

  • jemand die volle Verantwortung für etwas übernimmt, was durch dessen Schuld falsch gelaufen ist,
  • wenn jemand unumwunden zugibt, einen Fehler gemacht zu haben oder
  • für etwas um Vergebung und Verzeihung bittet.

Vorspiel

Was führt im Buch Samuel zu dieser Aussage?

Obwohl "Buch Samuel" genannt, ist nicht der Namensgeber Samuel der Hauptakteur, sondern schwerpunktmäßig König David. Auch bekannt aus seinem siegreichen Kampf gegen Goliath.

Als die Nachfolge Sauls, des verstorbenen ersten Königs der Israeliten, zu regeln war, soll David – laut biblischer Überlieferung – um 1011 v. Chr. in Hebron (heute: Westjordanland), zum König von Juda gekürt worden sein.

Sieben Jahre später, also um 1004 v. Chr. herum, David hatte inzwischen die Philister unterworfen und sein Reich um erkleckliche Territorien erweitert, übernimmt er die Macht über ganz Israel, erobert Jerusalem, erhebt die Stadt zu seinem Regierungssitz und steigt gleich voll ein.

Bundeslade, ein Königreich und Salomo

So bringt er die Bundeslade, also die Truhe, in der – wie man sagt – die Tafeln der Zehn Gebote aufbewahrt werden, nach Jerusalem, und wird daraufhin von Gott mit der vagen Aussicht belohnt, dass irgendwann irgendjemand aus seiner Nachkommenschaft mit einem ewigen Königreich rechnen kann.

Dann allerdings, wie das Leben so spielt, kommt es dummerweise zu einer ganzen Reihe unschöner Vorkommnisse. David begeht Ehebruch. Mit Bathseba, der Mutter des späteren Königs Salomo. Obendrein lässt er den Ehemann seiner Herzensdame, immerhin einen seiner besten Offiziere, ins Nirwana befördern.

Und, obwohl David im Anschluss daran Bathseba zur Frau nimmt und einen Sohn bekommt, ‚missfiel dem Herrn die Tat, die David getan hatte‘ (2. Buch Samuel, Kap. 11/V 26-27). Also schickt Gott Nathan zu David, um diesem in seinem, Gottes, Namen eine Strafrede halten zu lassen. Dabei bleibt es nicht.

In Kap. 12/V 18 stirbt das Kind, David bekennt seine Sünde und empfängt Vergebung. Bathseba schenkt ihm erneut einen Sohn, Salomo, ‚…und der Herr liebte ihn‘ (Kap. 12/V 24).

Knatsch, Zoff und Kontroversen

Aber ungeachtet dessen ließen die Widrigkeiten nicht nach. In Davids Familie kam es zu Spannungen. Bis hin zu Mord und inzestuöser Vergewaltigung Thamars. Begangen von ihrem Bruder Amnon (Kap. 13/V 14).

Weiterentwicklung

Wer sagt denn nun: Asche auf ihr (mein) Haupt?

In dem eben genannten Zusammenhang, kommt es (Vers 18/19), schließlich zu der zur Redewendung gewordenen Angelegenheit mit der Asche und dem Haupt:

  • ‚…und sie hatte ein Ärmelkleid an, denn solche Kleider trugen des Königs Töchter, solange sie Jungfrauen waren. Und als ein Diener sie hinausgetrieben und die Tür hinter ihr zugeschlossen hatte, warf Thamar Asche auf ihr Haupt und zerriss das Ärmelkleid, das sie anhatte, und legte ihre Hand auf das Haupt und ging laut schreiend davon…‘

Was im Buch Samuel noch so geschieht

Im Anschluss an diese Freveltat folgen, unter anderem und in aller Kürze:

  • Absaloms Rache an Amnon,
  • Joabs erfolgreiche Fürbitte für Absalom beim König (Kap. 14),
  • Absaloms Aufruhr und Davids Fortgang aus Jerusalem (Kap. 15),
  • Davids Flucht zum Jordan (Kap. 16),
  • Absaloms bitteres Ende (Kap. 18),
  • Davids Rückkehr nach Jerusalem (Kap. 19) und schlussendlich
  • Davids Dankeslied an Gott...

David muss, bei allem Respekt, ein Schwerenöter gewesen sein. So soll er gut und gerne von zahlenmäßig nicht genannten Frauen immerhin sechs Kinder bekommen haben, die, wie auch sonst, erbittert um seine Nachfolge kämpften.

Allerdings hatten fünf von ihnen die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Um nämlich dem Disput ein Ende zu bereiten, erhielt schließlich Salomo aus der Verbindung mit Bathseba den Zuschlag. David verstarb – mutmaßlich – um 970 herum in Jerusalem.

Autor:

Quellen:

  • "Die Bibel" (Württembergische Bibelanstalt Stuttgart)
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