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Woher stammt das Zitat: Louis, ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?

Das Zitat stammt aus dem 1942 in den USA uraufgeführten Filmklassiker ‚Casablanca‘, der allerdings erst 1952 um gut 25 Minuten gekürzt in die deutschen Kinos kam. Erst dreiundzwanzig Jahre später, also 1975, wurden die herausgeschnittenen Szenen wieder eingefügt, der Film erneut synchronisiert und in der heute allgemein bekannten Version im Fernsehen gezeigt. Über die Jahrzehnte ist das vom Regisseur Michael Curtiz (1886-1962) sozusagen als Genre-Mix aus Romanze, Drama, Spionage- und/oder Politthriller angelegte Kriegs-Melodram zum Kultfilm avanciert.

Ort der Handlung

ist ‚Rick's Café Américain‘ in Casablanca im Jahr 1941. Also zu der Zeit, als Marokko zu Französisch-Nordafrika (1912-1956) gehörte. In der Stadt tummelt sich ein Potpourri schräger Typen – Überlebenskünstler, Patrioten, Kleinkriminelle, Profitmacher sowie Menschen, die auf der Flucht vor den Nazis sind und versuchen, in Ricks Nachtclub und Spielcasino Ausreisevisa nach Portugal und weiter nach Amerika zu ergattern.

Abenteurer und Skeptiker

Richard (Rick) Blaine, desillusionierter Ironiker und Besitzer des genannten Etablissements wird von Humphrey Bogart (1899-1957) verkörpert. Vormals sowohl Waffenschmuggler für die von Mussolini attackierten Äthiopier, als auch Widerstandskämpfer im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) gegen Franco, will er jetzt ‚für niemanden mehr den Kopf hinhalten‘.

Günstige Umstände

Auch nicht für Guillermo Ugarte (Peter Lorre), ein auf dem Schwarzmarkt mit Visa handelnder Gauner, der Rick dennoch zwei Blanco-Visa zur Aufbewahrung überlässt, bevor er kurz darauf von der Polizei erschossen wird. Ohne zu zögern nimmt Rick daraufhin diese ihm letztlich zufällig zugefallenen Visa für sich in Anspruch. Für den Fall des Falles gewissermaßen.

Ein Wiedersehen

Dann tauchen unvermittelt der aus einem KZ entflohene tschechoslowakische Widerstandskämpfer Victor László (Paul Henreid) mit seiner schwedischen Frau Ilsa Lund in der Bar auf. Einigermaßen irritiert und nicht besonders amüsiert muss Rick erkennen, dass es sich bei der jungen Frau um seine Geliebte aus glücklichen und leidenschaftlichen Pariser Tagen im Jahr zuvor (‚Ich seh‘ dir in die Augen, Kleines‘) handelt.

'As Time Goes By' ('Wie die Zeit vergeht')

Wenig später folgt die Szene mit Ingrid Bergmann (1915-1982) alias Ilsa mit dem Pianisten Sam (Dooley Wilson/1886-1953):

  • Ilsa: „Spiel es einmal, Sam. Um alter Zeiten willen.“
  • Sam: „Ich weiß nicht, was Sie meinen, Miss Ilsa.“
  • Ilsa: „Spiel es, Sam. Spiel ‚As Time Goes By’ ).“

Dieser Dialog entspricht zwar nicht ganz dem daraus über die Zeit hinweg entstandenen Zitat ‚Spiel’s noch einmal, Sam‘, was aber, so lässt sich mit Fug und Recht sagen, letztlich nur von untergeordneter Bedeutung ist.

Langer Rede kurzer Sinn

Im weiteren Verlauf der Handlung erfahren Rick und der Zuschauer, dass Ilsa schon während ihres Paris-Aufenthaltes mit Victor László verheiratet war, ihn aber zu dem Zeitpunkt für tot hielt und Rick buchstäblich im Regen stehen ließ, weil sie kurz vor beider gemeinsamen Flucht aus Paris erfahren hatte, dass Victor doch noch lebt.

Der Verzicht

Obwohl für den aufmerksamen Zuschauer nicht zu übersehen ist, dass beide, also Ilsa/Ingrid Bergmann und Rick/Humphrey Bogart, sich trotz drehbuchgemäßer Missverständnisse immer noch lieben, Ilsa sich zwischen Rick und Victor aber nicht entscheiden kann, gelingt es Rick schließlich – nach einigem verwirrenden Hin und Her Ilsa, die davon ausgegangen war, mit Rick den Flug nach Portugal anzutreten, zu überzeugen, doch bei ihrem Mann zu bleiben

  • Rick: ‚… im Grunde wissen wir beide genau, dass du zu Victor gehörst …‘

Und weiter:

  • Rick: ‚Ich will hier nicht den Edlen spielen, aber es ist doch nicht zu übersehen, dass die Probleme dreier Menschen in dieser verrückten Welt völlig unwichtig sind. Uns bleibt immer noch Paris...‘

Die Lage spitzt sich zu

Der unsympathische SS-Major Strasser will im letzten Moment den Start der Maschine verhindern, um László nicht entkommen zu lassen. Woraufhin Rick Strasser erschießt, bevor der per Telefon den Tower verständigen kann. Jetzt zeigt sich, dass der Polizeipräfekt Louis Renault (Claude Rains, 1889-1967) keineswegs der Opportunist ist, für den man ihn über 102 Minuten durchaus halten konnte. Beim Eintreffen seiner Gendarmen erklärt er ihnen kurz und knapp:

  • Louis: ‚Major Strasser ist erschossen worden...‘

und nach einer kurzen Pause sowie einem irgendwie Zustimmung ausdrückenden Blickkontakt zwischen ihm und Rick:

  • Louis: ‚…verhaften sie die üblichen Verdächtigen‘.

Ende gut, alles gut

Dann, in der Schlusssequenz, verschwinden beide im Nebel. Man hört Louis sagen, dass er Rick, der nach der Geschichte mit Strasser für eine Weile untertauchen muss, ein Transitvisum besorgen will.

Woraufhin Rick entgegnet:

  • ‚Louis, ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft‘.

Quellen:

  • „Die 100 besten Kultfilme“ (Ronald M. Hahn/Volker Jansen – Heyne Filmbibliothek)
  • „1001 Filme“ (Edition Olms Zürich)
  • Humphrey Bogart“ (Alan G. Barbour/Heyne Filmbibliothek)
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